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Ecclestone: Mercedes gewinnt zu viel - Ex-Formel-1-Chef fordert Regeländerungen

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Was für die Fußball Bundesliga Bayern München ist, ist für die Formel 1 Mercedes. Ex-F1-Chef Bernie Ecclestone wünscht sich mehr Chancengleichheit bei der Formel 1.

Berlin - Der frühere Formel-1-Chef Bernie Ecclestone (87) wünscht sich mehr Chancengleichheit in der Rennserie. "Die Hersteller müssen verstehen, dass das notwendig ist, um den Sport attraktiver zu machen. Das Publikum darf nicht schon vor dem Rennen wissen, wer gewinnt oder nicht, weil ein oder zwei Motoren hoffnungslos überlegen sind", sagte der Brite in einem Interview der Zeitung "Die Welt" (Dienstag). Vor allem die anhaltende Dominanz von Mercedes sieht Ecclestone mit Sorge. Zuletzt holten die Silberpfeile viermal in Serie die WM-Titel bei Fahrer- und Konstrukteurswertung.

Auch in dieser Saison gilt Titelverteidiger Lewis Hamilton wieder als Favorit im Rennen um die Weltmeisterschaft. "Ich bin ein großer Fan von Mercedes und habe großen Respekt vor ihrer Leistung, aber sie gewinnen zu viel", sagte Ecclestone.

"Man muss das ernst nehmen"

Daher zeigte sich der im Vorjahr entmachtete Ex-Geschäftsführer auch verwundert darüber, dass seine Nachfolger an der Formel-1-Spitze bislang nur wenige gravierende Änderungen im Reglement vorgenommen hätten. Allerdings sind die Formel-1-Besitzer derzeit noch an geltende Rahmenverträge gebunden, die bereits unter Ecclestones Herrschaft abgeschlossen wurden. Ecclestone wurde im Januar 2017 durch Chase Carey als Geschäftsführer ersetzt.

Beim nächsten Grand Prix am Wochenende in Bahrain wollen die Eigentümer von Liberty Media, die die Formula One Group im September 2016 für eine Summe von 4,4 Milliarden US-Dollar kauften, dem Vernehmen nach den Rennställen weitere Pläne für die Zukunft vorstellen. Einige Teams wie Ferrari im vergangenen November haben bereits Widerstand gegen gravierende Eingriffe angekündigt. Ein Rückzug der Scuderia wäre ein "Tiefschlag" für die Formel 1, warnte Ecclestone. "Also muss man das ernst nehmen", sagte er.

 

Quelle: dpa

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