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Diesel-Nachbesserungen und Rückrufe belasten Daimler-Ergebnis - Erfolgreich in China und mit SUV

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Der Daimler-Konzern meldet nach drei Quartalen 2017 ein Umsatzwachstum bei leicht gesunkener Marge - wegen Rückrufen und Diesel-Nachbesserungen.

Daimler-Chef Dieter Zetsche auf der IAA 2017 Daimler-Chef Dieter Zetsche auf der IAA 2017 Quelle: dpa/Picture Alliance

Stuttgart - Der Daimler-Konzern ist im dritten Quartal von Sonderkosten für Rückrufe und Nachbesserungen bei Dieselautos gebremst worden. Unter anderem weil der Dax-Konzern dafür 453 Millionen Euro an Belastungen verbuchte, fiel das Ergebnis vor Zinsen und Steuern im Jahresvergleich um 14 Prozent auf 3,46 Milliarden Euro, wie der Konzern am Freitag mitteilte. Experten hatten einen etwas höheren Wert erwartet.

Daimler hatte im dritten Quartal unter anderem für das Softwareupdate von über 3 Millionen Diesel-Autos in Europa 223 Millionen Euro an Sonderkosten verbucht. Für einen Rückruf von Autos mit möglicherweise defekten Kabeln an der Lenksäule waren noch einmal 230 Millionen Euro fällig. Daimler-Finanzchef Bodo Uebber sagte zudem, in diesem Quartal seien die Entwicklungskosten 300 Millionen Euro höher gewesen - angesichts dessen sei es ein gutes Vierteljahr für Daimler gewesen.

Sechs Prozent mehr Umsatz

Im Tagesgeschäft profitiert der Konzern weiter von China und erfolgreichen SUV. Weltweit hatte das Unternehmen im dritten Quartal rund 573.000 Autos seiner Stammmarke Mercedes-Benz verkauft, fast 8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Das trieb den Umsatz insgesamt um 6 Prozent auf 40,81 Milliarden Euro hoch.

Die Umsatzrendite der größten Geschäftsfelds Mercedes-Benz Cars ging wegen der Belastungen vom starken Vorjahreswert um 2,6 Prozentpunkte auf 9,2 Prozent zurück. Analyst Jose Asumendi von der US-Großbank JPMorgan sah die Ergebnisse aber ähnlich stark wie vor einem Jahr. Bereinigt um Sonderfaktoren habe die Marge im Autogeschäft 11 Prozent erreicht. Die Anleger am Aktienmarkt sahen das wohl ähnlich: Die Aktie zog trotz des unter dem Strich um 17 Prozent auf 2,27 Milliarden zurückgegangenen Nettogewinns um mehr als ein Prozent an.

Die Finanzprognosen für das Gesamtjahr bestätigten die Stuttgarter. In der Lkw-Sparte ist der Konzern wegen einer deutlichen Erholung optimistischer beim Ergebnis. Bei schweren Lkw ist Daimler Weltmarktführer, hatte aber wegen Schwierigkeiten auf den Märkten vor allem in Südamerika ein Sparprogramm gestartet. Im dritten Quartal legte der Umsatz der Sparte kräftig um 17 Prozent zu, das operative Ergebnis gar um ein gutes Drittel.

 

 

Quelle: dpa

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