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Bericht: Ford arbeitet an neuem Elektroauto - Elektro-Ford mit 320 Kilometern Reichweite geplant

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Bei der E-Mobilität agierte Ford bislang zurückhaltend. Das könnte sich ändern. Eine Aussage von CEO Mark Fields legt nahe, dass Ford Tesla und Chevrolet folgen will.

Ford könnte bis 2020 ein Elektroauto namens "Model E" mit 320 Kilometern Reichweite auf den Markt bringen - bisher gibt es den Focus Electric (im Bild) Ford könnte bis 2020 ein Elektroauto namens "Model E" mit 320 Kilometern Reichweite auf den Markt bringen - bisher gibt es den Focus Electric (im Bild) Quelle: Ford

Detroit – Die Zeichen, dass Ford bei der Elektromobilität endlich Gas geben will, häufen sich. Bei einer Telefonkonferenz zur aktuellen Quartalsbilanz ließ Ford-CEO Mark Fields durchblicken, dass der Autobauer an einem neuen Elektrofahrzeug arbeitet. Das berichtet das Fachmedium „Automotive News“.

Auf die Frage, ob die Marke plane, ein Elektroauto mit ca. 200 Meilen (ca. 320 km) Reichweite anzubieten, habe Fields geantwortet: „Das ist eindeutig etwas, auf das wir hinentwickeln“ (Clearly that’s something we’re developing for). Ford wolle in dieser Beziehung zu den führenden Anbietern gehören „oder eine Führungsposition einnehmen“. Im Moment gehört Tesla zu den Pionieren, vorn dabei noch ab diesem Jahr Chevrolet mit dem Bolt und einer Reichweite von 320 Kilometern.

In den USA wird die Reichweite des elektrischen Ford Focus erst in diesem Herbst auf 160 Kilometer angehoben In den USA wird die Reichweite des elektrischen Ford Focus erst in diesem Herbst auf 160 Kilometer angehoben Quelle: Ford

Ford kaufte einen überteuerten Tesla Model X

Interessant ist Fields' Aussage, weil sie das erste klare Bekenntnis eines hohen Ford-Managers zu einem Elektroauto mit gesteigerter Reichweite ist. Bislang ist die Marke mit C-Max und Mondeo/Fusion-Hybridmodellen sowie dem zum Elektroauto umgebauten Focus relativ dünn aufgestellt. Der Elektro-Focus schafft nach US-Zyklus bisher 122 Kilometer, in diesem Herbst wird die Reichweite auf 160 Kilometer erweitert.

Laut „Automotive News“ könnte das kommende Elektromodell „Model E“ heißen, der Name, den Ford Elon Musk für sein erschwingliches Mittelklasse-Model (jetzt Model 3) weggeschnappt hat. Die Fertigung soll im neuen mexikanischen Werk erfolgen, das Anfang April angekündigt wurde. Neben dem reinen Elektroantrieb seien eine Vollhybrid- und eine Plug-in-Variante denkbar.

Das alles klingt bereits sehr konkret, ist aber noch Spekulation. Bestätigt ist dagegen, dass Ford bereits Ende 2015 angekündigt hat, bis 2020 mit Investitionen von 4,5 Milliarden Dollar (4,1 Mrd Euro) 13 neue Elektro- und Hybridmodelle zu entwickeln. Und wahr ist anscheinend auch, dass Ford Interesse an Tesla-Technik hat. Laut einem Bericht von „Bloomberg“ kaufte Ford im März zu „Forschungszwecken“ ein Model X - mit einem Aufschlag von 55.000 Dollar von einem der ersten Besitzer.

 

 

Quelle: Automotive News, Bloomberg

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