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EU-Verkehrskommissarin Bulc will einheitliche Pkw-Maut - Einheitliche EU-Maut statt "Flickenteppich"

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Mautstationen, Vignetten und stets andere Beträge: In der EU gibt es diverse Mautsysteme. Verkehrskommissarin Bulc will sie vereinheitlichen, Deutschland mit einbeziehen.

Brüssel - Auf französischen Autobahnen zahlt man an der Mautstation, in Tschechien oder Österreich muss vorab eine Vignette gekauft werden. Mindest-Gültigkeitsdauer und Preise variieren - schon der Blick in drei Nachbarländer Deutschlands lässt die Vielfalt an Maut-Lösungen innerhalb der EU erahnen.

EU-Verkehrskommissarin Violeta Bulc möchte das vereinfachen, schlägt eine einheitliche europäische Pkw-Maut vor. "Ein Flickenteppich von verschiedenen nationalen Mautsystemen macht langfristig keinen Sinn. Das würde zusätzliche Kosten und eine Menge unnötiger Bürokratie für die europäische Verkehrsteilnehmer bedeuten", sagte Bulc der "Welt" (Freitagsausgabe).

"Nicht ohne Deutschland"

Bulc will Deutschland für ihren Vorstoß gewinnen, eng mit den hiesigen Behörden zusammenarbeiten, um "die bestmögliche Lösung auf Basis unserer Vorschläge" zu entwickeln. "Natürlich kann ein europaweites Mautsystem nicht angewendet werden ohne Deutschland".

Die EU-Kommission hatte im vergangenen Jahr vorgeschlagen, die Höhe derartiger Abgaben an die zurückgelegte Entfernung zu koppeln. Die schon beschlossene, aber noch nicht eingeführte deutsche Pkw-Maut wird pauschal für bestimmte Zeiträume erhoben. Das deutsche Maut-Modell müsste gemäß den Plänen der EU-Kommission geändert oder abgeschafft werden. Verbindlich vorschreiben will die EU-Kommission die Einführung von Mautsystemen nicht - dies soll den EU-Staaten selbst überlassen bleiben.

Quelle: dpa

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