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Schadensersatz für die Haushaltsführung nach Schleudertrauma - Ein Schleudertrauma kann eine Haushaltshilfe rechtfertigen

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Weil sie nach einem Unfall wegen eines Schleudertraumas den Haushalt nicht führen konnte, machte eine Frau die höheren Haushaltsführungskosten als Schadensersatz geltend. Das Gericht gab ihr teilweise recht.

Den eigenen Haushalt nach einem Schleudertrauma zu führen, ist oft nicht zumutbar. Betroffene können deshalb Schadensersatz verlangen Den eigenen Haushalt nach einem Schleudertrauma zu führen, ist oft nicht zumutbar. Betroffene können deshalb Schadensersatz verlangen Quelle: picture alliance / dpa

Hamburg - Wer bei einem Verkehrsunfall ein Schleudertrauma erleidet, kann Anspruch auf Schadenersatz für die Hausarbeit haben. Dabei kann das Gericht den Umfang der Beeinträchtigung bei der Haushaltsführung selbst schätzen, wie die Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht des Deutschen Anwaltvereins (DAV) unter Berufung auf ein Urteil des Landgerichts Hamburg mitteilt (Az.: 306 O 265/11).

Nach Schleudertrauma mindestens ein Monat Pause

In dem verhandelten Fall war eine Frau Opfer eines Unfalls geworden. Als Folge sei sie vier Monate nicht in der Lage gewesen, ihren Haushalt zu führen, behauptete sie und verlangte Ersatz für den Haushaltsführungsschaden. Das Gericht gab der Frau teilweise Recht.

Bei einem Schleudertrauma sei davon auszugehen, dass der Betroffene mindestens einen Monat nicht den Haushalt führen könne. Für den zweiten Monat nahm das Gericht noch eine Beeinträchtigung von 50 Prozent und für den dritten Monat von 20 Prozent an. Die Richter gingen von einem täglichen Arbeitsaufwand von 3,66 Stunden aus und setzten als Stundensatz zehn Euro an.

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