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Formel 1 könnte 2015 nicht in Deutschland starten - Ecclestone droht mit Absage des deutschen Grand Prix

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Formel-1-Boss Bernie Ecclestone stellt das Deutschland-Rennen in Frage. Der Nürburgring stecke in finanziellen Schwierigkeiten und von Hockenheim sei er nicht überzeugt.

Bernie Ecclestone droht mit einer Absage des Deutschland-Rennens der Formel 1 Bernie Ecclestone droht mit einer Absage des Deutschland-Rennens der Formel 1 Quelle: picture alliance / dpa

Stuttgart - Deutschland droht der Verlust seines Formel-1-Grand-Prix. Bernie Ecclestone wies im Interview mit dem britischen Bezahlsender "Sky" auf die finanziellen Probleme der deutschen Promoter hin, was zu einer Absage führen könne. Nach dem vorliegenden WM-Kalender sollte das Rennen am 19. Juli auf dem Nürburgring stattfinden. Wegen der dortigen Schwierigkeiten wird jedoch der Hockenheimring als Alternative gehandelt. Ecclestone sagte nun, er sei "nicht wirklich" überzeugt, dass in Hockenheim gefahren werde.

Formel-1 ohne Deutschland-Rennen kaum vorstellbar

Die Nürburgringbetreiber und Ecclestone stehen in Verhandlungen. Ergebnisse sind aber noch nicht bekannt Die Nürburgringbetreiber und Ecclestone stehen in Verhandlungen. Ergebnisse sind aber noch nicht bekannt Quelle: picture alliance / dpa

Möglicherweise will der geschäftstüchtige Brite aber auch nur mehr Druck auf die deutschen Veranstalter ausüben. Schließlich ist es schwer bis kaum vorstellbar, dass im Land des vierfachen Weltmeisters Sebastian Vettel, von Konstrukteurs-Weltmeister Mercedes und Vizechampion Nico Rosberg kein Formel-1-Lauf stattfinden soll.

Letztmals blieb Deutschland 1960 ohne Grand Prix. Während des Hypes um Rekord-Weltmeister Michael Schumacher fanden sogar mehrere Jahre lang zwei Rennen auf dem Hockenheim- und dem Nürburgring statt.

Vor einer Woche hatte Pietro Nuvoloni, der Sprecher der Sanierer des Nürburgrings, der Deutschen Presse-Agentur mitgeteilt: "Wir haben für den Nürburgring mit der Formel 1 keinen Vertrag für 2015." Die Hockenheimring GmbH hatte Interesse bekundet, als Ersatz einzuspringen, falls die Kollegen der Eifel-Strecke passen müssten. Allerdings waren zum deutschen Grand Prix auf dem badischen Traditionskurs im Vorjahr nur etwa 50.000 Zuschauer gekommen. Das deckte kaum die Kosten.

Deutsche Fans seien an Schumacher gewohnt

Ecclestone kann sich die Probleme in Deutschland nicht erklären: "Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Es überrascht mich." Möglicherweise liege es ein wenig daran, dass die deutschen Fans an Schumacher gewohnt gewesen seien und daran, ihn zu unterstützen. "Vielleicht vermissen sie Michael, seit er keine Rennen mehr fährt", mutmaßte er.

Bernie Ecclestone teilte mit, dass er am Mittwoch in London mit Vertretern der Nürburgring-Eigner verhandelt habe. Ob die Gespräche etwas gebracht haben, ließ er allerdings offen.

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