Auf dem Papier steht, dass der neue Mitsubishi Outlander der sparsamste SUV seiner Klasse ist. MOTOR-TALK Redakteur Björn Tolksdorf entdeckte auf der Straße ein sympathisches, unterschätzes Dickschiff.
Mitsubishi-Mamas halten die nun lässiger aus. Nicht nur, weil der neue Outlander 100 Kilo weniger wiegt. Er säuft auch nicht mehr. Nur noch 5,4 bis 6,8 Liter pro 100 Kilometer. Da möchte man sich als Naturfreund die Haare raufen, das Mitsubishi nur 0,8 Prozent Marktanteil (knapp vor Porsche) in Deutschland hat. Innenraum: Durchdacht Das Sitzkonzept ist einfach und durchdacht. Die um 25 Zentimeter verschiebbare Rückbank schafft Raum für Gepäck oder Fahrgäste in der dritten Sitzreihe. Ein Klaps, und schon steht sie. Immer 150 PS, immer grüne Bäumchen
Und warum rollt der Outlander so genügsam? Start-Stopp (nicht beim Automatikgetriebe) und Schaltempfehlung gehören zur Serie. Wer sparsam fährt, wird mit grünen Bäumchen belohnt. Die sprießen digital im Cockpit. Der 2,2 Liter große Selbstzünder läuft kultiviert, nagelt dezent und braucht seine 380 Nm Drehmoment. Denn die Gänge sind lang übersetzt. Das spart Sprit, erfordert innerorts aber viele Griffe zum Schalthebel. Das geht leicht, wäre aber mit präziserer Führung und kürzeren Schaltwegen noch besser. Mit 150 PS fährt der Outlander gut, nur nicht so gut durch schnelle Kurven. Komfort liegt diesem Japaner mehr als Dynamik, auch wenn dem Fahrwerk etwas mehr Sport gut tun würde. Vom Allrad spürt man nur dann was, wenn er gebraucht wird. Sonst fährt der Wagen im 2WD-Modus, Sprit ist schließlich teuer. Sympathische Blechburg - und TechnologieträgerBlechburg-Freunde mit erhöhtem Platzbedarf finden im Mitsubishi Outlander eine ausgesprochen durchdachte, familienfreundliche Alternative vor. Mama kann sich freuen: Schöner Innenraum, niedriger Verbrauch und Platz satt. Papa freut, dass Mama sich freut. 2013 bekommt der Outlander noch mehr versteckte Qualitäten. Der Outlander mit Plug-In-Hybrid wird das erste, rein elektrisch fahrende Allrad-Serien-SUV sein. Die ambitionierte Technik: Je Achse ein Elektromotor, eine Lithium-Ionen-Batterie und ein Benzinmotor, der nach Bedarf seriell oder parallel zugeschaltet wird.
Der Einfachste
Der Luxus-Diesel
Quelle: MOTOR-TALK |
