VW überträgt das Baukastenprinzip aufs Design: Im Golf 7 Variant finden sich viele Details der Limousine. Sogar beim Fahren hat der Große den Kleinen als Vorbild.
Amsterdam – Der Golf Variant rückt optisch näher an die Limousine. Statt einer eigenen Kehrseite prangt am Kombi-Heck jetzt der bekannte Golf-Popo, inklusive Rückleuchten in Trapez-Form und einem Knick in der Klappe. Das wirkt schlanker, kostet aber keinen Raum: Der neue Golf Variant bietet mehr Platz als alle seine Vorgänger. Golf 7 Variant: Mehr Radstand, mehr Platz Mit 605 Liter Kofferraumvolumen rangiert der Golf nur fünf Milchkartons hinter dem (zehn Zentimeter längeren) Skoda Octavia. Dank einer Ladekante auf Kniehöhe und einer weit aufschwingenden Klappe lassen sich sperrige Gegenstände einfach verstauen. Legt man die Rücksitzbank um, dürfen die sogar 1,83 Meter lang sein. Das reicht für eine Not-Übernachtung im Golf-Heck oder 1.620 Liter Ladung. Das Gewicht merkt man ihm kaum an Mit dem zweitstärksten Benziner fährt der Variant souverän und flink, aber ohne jegliches Temperament. Ab 1.500 Touren stehen 200 Newtonmeter bereit und erlauben schaltfaules und sparsames Gleiten. Das Kombi-Heck kostet aber Sprintstärke: Erst nach 9,7 Sekunden erreicht der Variant Tempo 100, fast eine halbe Sekunde später als die Limousine. Ein Golf bleibt ein Golf Die Motorenpalette des Golf Variant umfasst Turbodiesel und –benziner mit 85 bis 150 PS. Auf Spekulationen über eine GTI- oder GTD-Variante wollte ein VW-Mitarbeiter keine konkrete Antwort geben, er kommentierte die Frage aber mit einem Lächeln. Vorbild: Golf Limousine Seit der dritten Generation Golf bietet VW den Variant an. Bisher lieferten die Wolfsburger nur rund 20 Prozent als Kombi aus, zuletzt einen Großteil davon an Firmenkunden. Beides könnte sich jetzt ändern, denn trotz der besseren Serienausstattung bleibt der Grundpreis von 18.950 Euro. Die Limousine ist ebenfalls ohne Aufpreis gestartet, kostet aber inzwischen 200 Euro mehr. Das ergibt einen Aufpreis von 1.775 Euro für den Variant. Golf BlueMotion: 3,2 Liter DurchschnittsverbrauchZeitgleich mit dem Variant startet der Golf 7 in der Spritspar-Version BlueMotion. Mit langer Übersetzung, einem verbesserten cW-Wert und einem überarbeiteten 1,6-Liter Turbodiesel soll er nur 3,2 Liter pro 100 Kilometer trinken – eine Ersparnis von 15 Prozent gegenüber dem Vorgänger. Auf einer ersten Testfahrt konnten selbst die flachen holländischen Landstraßen den Verbrauch nur mit Mühe unter der 4-Liter-Grenze halten. Dafür gibt er sich verhältnismäßig agil: Mit 110 PS sprintet er in 10,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h und fährt 200 Stundenkilometer schnell. Ein Golf Variant BlueMotion folgt dieses Jahr – der soll 3,3 Liter verbrauchen. Dazu stellt VW 2015 in Genf den VW Golf GTD Variant vor. Golf Variant: Technische DatenDer getestete Benziner
Der kleinste Diesel
Quelle: MOTOR-TALK |
