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Kindersitze im ADAC-Test: Vier Modelle schadstoffbelastet - Diese vier Kindersitze fielen durch

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18 Kindersitze haben ADAC und Stiftung Warentest unter die Lupe genommen. Die meisten schnitten mit "gut" ab. Vier Modelle fielen jedoch durch die Schadstoffprüfung.

Der ADAC hat gemeinsam mit der Stiftung Warentest Kindersitze untersucht. In den meisten Fällen fiel das Urteil "gut" aus. Vier Modelle jedoch kamen über das "mangelhaft" nicht hinaus Der ADAC hat gemeinsam mit der Stiftung Warentest Kindersitze untersucht. In den meisten Fällen fiel das Urteil "gut" aus. Vier Modelle jedoch kamen über das "mangelhaft" nicht hinaus Quelle: Picture-Alliance

Berlin/München - Wer einen neuen Kindersitz fürs Auto braucht, kann bei den meisten Modellen sorglos zugreifen. Das ist das Ergebnis eines Gemeinschaftstests von ADAC und Stiftung Warentest. Demnach schneiden 11 von 18 überprüften Sitzen "gut" ab. Drei Modelle sind "befriedigend". Vier sind jedoch "mangelhaft", weil die Tester in den Bezügen Schadstoffe fanden, die im Verdacht stehen, krebserregend zu sein.

Das letzte Mal, dass alle getesteten Modelle den Crashtest überstanden, ist Jahre her Das letzte Mal, dass alle getesteten Modelle den Crashtest überstanden, ist Jahre her Quelle: Picture-Alliance Körpergewicht bis 13 Kilogramm: Der Hauck Comfort Fix + Comfort Fix Isofixbasis für 220 Euro erhielt im Test ein "Gut" (Note 2,1). Die gleiche Bewertung haben der Maxi-Cosi CabrioFix für 140 Euro (2,1) und der 120 Euro teure Hauck Comfort Fix (2,4) bekommen.

i-Size-Norm bis 105 Zentimeter Körpergröße: Hier wurden unter anderem drei Britax-Modelle für 350 bis 500 Euro als "gut" eingestuft (1,7): Der Römer Baby-Safe2 i-Size + i-Size Base und das Modell mit i-Size Flex Base sowie der Römer Swingfix M i-Size. Mit derselben Note schnitt der Joie i-Level für 300 Euro ab.

Körpergewicht von 9 bis 36 Kilo: Ein "gut" erhielt der Cybex Pallas S-Fix für 300 Euro (2,4). Das gilt auch für den Cybex Solution S-Fix für 190 Euro in der Klasse von 15 bis 36 Kilo (1,7).

14 Babyschalen und 4 Sitze für Kinder ab dem Laufalter wurden untersucht - und gecrasht. Alle überstanden den Aufpralltest, erstmals seit Jahren. Neben der Unfallsicherheit, die zur Hälfte in die Bewertung eingeflossen ist, kommt es auch auf Handhabung, Ergonomie und auf gefundene Schadstoffe an.

Vier schadstoffbelastete Kindersitze

In drei der vier belasteten Modelle fanden die Tester Naphthalin ("Jané Koos i-Size + iPlatform", "Jané Koos i-Size" und "Nachfolger Hy5 TT"). Der Stoff steht im Verdacht, krebserregend zu sein. Ein Sitz ist mit dem Flammschutzmittel TDCP belastet ("Osann Fox"), das unter dem gleichen Verdacht steht. "Die vielen schadstofffreien Sitze beweisen, dass es auch ohne geht", sagt Heike van Laak von der Stiftung Warentest.

Laut einer Untersuchung der TU Berlin wird jedes zweite Kind nicht richtig im Kindersitz gesichert Laut einer Untersuchung der TU Berlin wird jedes zweite Kind nicht richtig im Kindersitz gesichert Quelle: Picture-Alliance Ob die Sitze belastet sind, können Verbraucher in der Regel nicht selbst feststellen. Wenn Kindersitze ungewöhnlich stark riechen, rät die Stiftung Warentest zwar vom Kauf ab. Absolute Gewissheit darüber, ob Schadstoffe in den Sitzen sind oder nicht, gebe der Geruch aber auch nicht.

Zum Kauf sollten Eltern das eigene Auto und die Kinder zum Geschäft mitbringen, um Einbau und Passform zu prüfen. Denn nicht jeder Sitz passt gleich gut in jedes Auto, erklärt der ADAC.

Unter allen Möglichkeiten, einen Kindersitz im Auto zu montieren, ist der Platz hinter dem Beifahrer in der Regel der optimale. Hier gebe es kaum Einschränkungen bei der Bedienung, die Tür öffnet zum Bürgersteig, und man kann meist auf Isofix-Befestigungen zurückgreifen. Allerdings muss dazu der Beifahrersitz entsprechend weit nach vorne geschoben werden. Der schlechteste Platz ist der hintere Mittelsitz. Dieser ist meist zu schmal, ohne Isofix und steht oft wackelig auf einer Wulst, so der ADAC.

 

Quelle: dpa

Avatar von MOTOR-TALK (MOTOR-TALK)
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