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Chinas Automarkt bremst das Tempo - Die fetten Jahre in China sind vorbei

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Im Jahr 2014 wurden in China 19,7 Millionen Autos verkauft, rund zehn Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Doch das Wachstum verlangsamt sich zusehends.

ZF-Mitarbeiter in Peking montieren Fahrwerkskomponenten an eine Vorderachse für Mercedes ZF-Mitarbeiter in Peking montieren Fahrwerkskomponenten an eine Vorderachse für Mercedes Quelle: picture alliance / dpa

Peking - Trotz eines starken Dezembers ist der chinesische Autoabsatz im vergangenen Jahr prozentual nur noch einstellig gewachsen. Im Dezember betrug das Plus zum Vorjahresmonat zwar 16 Prozent auf 2,06 Millionen verkaufte Autos. Das konnte die insgesamt schwache zweite Jahreshälfte aber nicht mehr wettmachen, sagte der chinesische Branchenverband CAAM am Montag.

Ab den Sommermonaten war die Nachfrage deutlich abgeflaut. Aufs Jahr gesehen liegt das Absatzwachstum bei 9,9 Prozent, das entspricht 19,7 Millionen Fahrzeugen. Ein Jahr zuvor waren die Verkäufe noch um 16 Prozent gestiegen.

Große Nachfrage nach großen SUV

2015 dürfte das Plus noch schmaler ausfallen, der Verband rechnet mit rund 8 Prozent mehr verkauften Autos. Am größten dürfte der Sprung bei den großen SUV-Modellen sein. Hier rechnet der Verband mit einem Anstieg um 25 Prozent.

Nach Jahrzehnten des schnellen Wachstums schaltet die chinesische Volkswirtschaft einen Gang zurück. 2015 dürfte die Wirtschaftsleistung in dem Land um 7 Prozent zulegen nach geschätzt 7,4 Prozent im abgelaufenen Jahr. Das verlangsamt auch den Verkauf von Autos.

Die Händler im Land versuchen mit deutlichen Rabatten gegenzusteuern. Dennoch stehen nach Angaben von Händlerorganisationen so viele Autos auf den Höfen wie noch nie. Grund könnte auch sein, dass wegen der starken Luftverschmutzung einige Städte wie Peking und Shanghai bereits die Zahl der Neuzulassungen beschränken - und weitere Metropolen folgen könnten.

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