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Experten rechnen mit Rekord-Staus an Pfingsten - Die Bahn streikt am staureichsten Wochenende des Jahres

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Wer am Freitag vor Pfingsten die Autobahnen nutzen muss, sollte viel Geduld mitbringen: Forscher befürchten Rekord-Staus. Am Pfingst-Wochenende treffen viele ungünstige Bedingungen aufeinander.

Stau an Pfingsten: Forscher rechnen mit Rekord-Staus am ohnehin schon staureichsten Wochenende des Jahres Stau an Pfingsten: Forscher rechnen mit Rekord-Staus am ohnehin schon staureichsten Wochenende des Jahres Quelle: picture alliance / dpa

Duisburg - Die Bahn streikt, ausgerechnet vor Pfingsten. Das wird nach Einschätzung von Verkehrsexperten am Freitag zu Rekord-Staus auf den Straßen führen. "Alle Zutaten dafür sind da", sagte Stauforscher Michael Schreckenberg von der Universität Duisburg-Essen.

Der drohende Stillstand auf vielen Zugstrecken trifft die Autofahrer zu einem besonders ungünstigen Termin: Der Freitag vor dem langen Pfingstwochenende ist laut Schreckenberg üblicherweise der staureichste Tag des Jahres. Die meisten Urlauber starteten dann in den Kurztrip, weil es sich sonst nicht lohne, erklärte Schreckenberg. "Die haben keine andere Wahl." In den Sommerferien gebe es mehr Ausweichmöglichkeiten.

Am Nachmittag setze der Berufsverkehr ein, zudem sei der Freitag ohnehin der Wochentag mit dem höchsten Verkehrsaufkommen. Auf die Autofahrer komme ein Szenario zu, das "wir so noch nie hatten". Schreckenberg rechnet mit besonders langen Staus rund um Köln, Frankfurt, München und Hamburg.

Außer bei einer Sperrung ist es nach seiner Einschätzung meist besser, auf der Autobahn zu bleiben, selbst wenn der Verkehr stockt. "Wenn nur zehn Prozent der Autos abfahren, sind die Nebenstrecken meist schon überlastet", warnt der Forscher. "Mit der Verbreitung von Navis sind die Ausweichrouten noch schneller voll."

Im Stau bei jeder Lücke die Spur zu wechseln, um vermeintlich schneller voranzukommen - das verursache nur neue Stauwellen. Wären die Menschen kooperativer, ließen sich nach seiner Einschätzung viele Staus verhindern. Denn allen Spurwechseln zum Trotz: "Nach einer halben Stunde sind doch eh immer noch die gleichen Autos neben einem."

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