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Autofahrer irrt mit uralter Karte durch Tschechien - Der Straßenatlas stammte aus dem Kalten Krieg

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Er war Finne, betrunken und hatte nur einen sehr alten Plan. Ein Autofahrer hat versucht, sich in Tschechien mit einer Autokarte der Tschechoslowakei zu orientieren.

Tschechien (hier: Prag) kann so schön sein, wenn man sich zurechtfindet. Mit einer Straßenkarte der Tschechoslowakei wird das schwer Tschechien (hier: Prag) kann so schön sein, wenn man sich zurechtfindet. Mit einer Straßenkarte der Tschechoslowakei wird das schwer Quelle: dpa/picture-alliance

Tachov - Es hat sich viel geändert in den letzten Jahrzehnten in Europa. Den Ostblock gibt es nicht mehr, aus der Tschechoslowakei wurden Tschechien und die Slowakei. Ein 64-jähriger Finne hatte das nicht richtig mitbekommen. Und versuchte, sich mit dem Auto in Tschechien zurechtzufinden - mit einer Jahrzehnte alten Straßenkarte der damaligen Tschechoslowakei.

Nachdem sich der Finne hoffnungslos verfahren hatte, sprach er nahe der westböhmischen Stadt Tachov (Tachau) eine Polizeistreife an, wie die Zeitung "Pravo" am Mittwoch in ihrer Onlineausgabe berichtete. Doch die Polizisten waren wenig hilfsbereit. Sie ließen ihn "pusten". Ergebnis: Der Autofahrer hatte fast zwei Promille Alkohol im Blut.

Wegen Trunkenheit am Steuer verurteilte ein Gericht den Mann nun zu einer Geldstrafe von 700 Euro, drei Jahren Fahrverbot in Tschechien - und der Auflage, das Land unverzüglich zu verlassen. "Das ist eher eine Begnadigung als eine Strafe", sagte der Finne dazu. Er habe damals zur Schnapsflasche gegriffen, um sich zu beruhigen.

Die Tschechoslowakei hatte sich im Jahr 1993 friedlich in Tschechien und die Slowakei aufgeteilt. Bereits nach der demokratischen Wende von 1989 waren zudem viele Straßen, die nach Kommunisten hießen, umbenannt worden.

Quelle: dpa

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