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Video: Ford-V12-Motor als Eigenbau - Der schönste Motor, den Ford nie gebaut hat

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Wer Ford hört, der denkt manchmal an V8, aber selten an V12. Bei Jan Baker war das anders. Deswegen baute er sich seinen eigenen Ford-V12 - aus zwei Achtzylindern.

Ford bot nie einen V12 an. Deswegen baute sich der US-Amerikaner Jan Baker einfach selbst einen - aus zwei Ford-V8 Ford bot nie einen V12 an. Deswegen baute sich der US-Amerikaner Jan Baker einfach selbst einen - aus zwei Ford-V8 Quelle: The Horsepower Monster via YouTube

Concord/USA – Der V8 gehört zu Ford, wie das Pony in den Mustang-Grill. Vom Zwölfzylinder ließ der US-Hersteller dagegen lieber die Finger. Zwar bot er in den 30er und 40er Jahren V12 in Modellen der Edelmarke Lincoln an, präsentierte 1995 das 730 PS starke GT90-Konzept und genehmigte die Cosworth-V12 für die ehemalige Tochter Aston Martin. Doch einen Serien-Ford mit V12 oder einen entsprechenden Rennmotor gab es nie.

Das störte Motorenbauer Jan Baker aus dem US-Bundesstaat Georgia. Er findet, schon in den 60ern hätte Ford den GT40 besser mit einem hochdrehenden V12 als einem einfachen V8 ausgestattet. Deswegen baute er sich seinen eigenen Ford-V12, zu Hause in seiner Garage.

Die Basis für den V12 bilden zwei Ford-Small-Blocks mit einem Hubraum von je 302 cubic inch (rund 5,0 Liter). Baker schnitt je zwei Zylinder ab und schweißte die Motoren dann zusammen. Aus drei Cleveland-V8-Zylinderköpfen schweißte Baker außerdem die Köpfe für seinen V12. Alle weiteren Komponenten des Eigenbau-V12 stammen aus dem Zubehör oder wurden aus alten Teilen umgebaut. Einzig Kurbel- und Nockenwelle ließ Baker komplett neu fertigen.

Der Eigenbau-V12 hat mehr als 9,0 Liter Hubraum

Der fertige V12 kommt mit Bohrungen von 10,39 Zentimetern Durchmesser und einem Hub von 8,89 Zentimetern auf einen Gesamt-Hubraum von 9,05 Litern (552 cubic inch). Um aus zwei Ford-V8 einen funktionierenden V12 zu machen, musste Baker besonders auf die Kanäle für Schmierung und Kühlung achten. Der V12 arbeitet daher im Grunde wie zwei parallelgeschaltete Reihensechszylinder mit einer gemeinsamen Kurbelwelle. Es gibt zwei Zündsysteme (rechte und linke Zylinderbank) und auch zwei Ölpumpen (vorderer und hinterer Block). Die Zündreihenfolge lautet 1, 7, 5, 11, 3, 9, 6, 12, 2, 8, 4, 10. Der raue Motorlauf entsteht durch ungünstige Kurbelwellenwinkel.

Bei einem ersten Test auf einem Leistungsprüfstand brachte es der Eigenbau-V12 auf 706 PS und ein Drehmoment von 780 Newtonmetern. Jan Baker fehlt jetzt nur noch das passende Auto zu seinem Ford-V12. Laut der US-Motoren-Website „Enginelabs.com“ will Baker den Motor in ein Custom-Kit-Car einbauen – wahrscheinlich im Look eines Ford GT40.

Avatar von granada2.6
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