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Daimler zieht sich aus Carbon-Joint-Venture zurück - Daimler reduziert Anteile an Kohlefaser-Spezialist

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Vor drei Jahren hat Daimler ein Joint Venture zur Herstellung von Carbon-Bauteilen gegründet. Jetzt reduzieren die Stuttgarter ihre Anteile am Unternehmen.

Daimler zieht sich aus einem Joint Venture mit einem Carbon-Experten zurück Daimler zieht sich aus einem Joint Venture mit einem Carbon-Experten zurück Quelle: Picture Alliance/dpa

Stuttgart - Der Autohersteller Daimler zieht sich aus einem Gemeinschaftsunternehmen zur Herstellung von Carbon-Bauteilen zurück. Eine Sprecherin bestätigte am Montag, dass der Konzern seine Anteile an Euro Advanced Carbon Fiber Composites reduziert habe.

Einzelheiten nannte sie jedoch nicht. Zuvor hatte das "Handelsblatt" berichtet, dass die Stuttgarter ihren Anteil an dem Joint Venture mit dem japanischen Carbon-Spezialisten Toray von 49,9 auf 5,0 Prozent heruntergefahren hätten.

Daimler hatte das Unternehmen mit Sitz in Esslingen bei Stuttgart mit Toray gegründet, um Leichtbauteile für die eigenen Fahrzeuge zu fertigen und später weiterzuverkaufen.

Carbon gilt in der Autobranche als Werkstoff der Zukunft. Weil das Material fester und zugleich leichter ist als Stahl, ließe sich damit das Gewicht von Autos und ihr Kraftstoffverbrauch deutlich reduzieren. Allerdings ist die Herstellung selbst sehr energieaufwändig und teuer.

Bislang verwendet vor allem BMW den Werkstoff im großen Stil. So besteht beispielsweise die Fahrgastzelle des BMW i3 aus Carbon. Auch weitere Modelle sollen über größere Kohlefaser-Anteile verfügen. BMW stellt den Werkstoff zusammen mit der Wiesbadener SGL Group im Nordwesten der USA her.

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