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Mercedes: Der Sprinter bleibt ein Deutscher - Daimler: Bekenntnis zu Ludwigsfelde und Düsseldorf

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Der Mercedes Sprinter soll langfristig in den Werken Düsseldorf und Ludwigsfelde gebaut werden. Das gab Daimler heute bekannt. Allerdings soll zusätzlich ein Standort in Nordamerika entstehen.

Mercedes Sprinter: Der Transporter soll langfristig in Deutschland beheimatet bleiben Mercedes Sprinter: Der Transporter soll langfristig in Deutschland beheimatet bleiben Quelle: Daimler

Stuttgart – Mercedes will auch die Nachfolger des Transporters Sprinter langfristig in Deutschland bauen. Ebenso sollen alle Standorte langfristig erhalten bleiben. Das gab der Hersteller heute bekannt. Damit sei Mercedes der einzige Hersteller, der in diesem Segment in Deutschland produziere.

Zu diesem Zweck investiert Daimler 300 Millionen Euro in das Werk Düsseldorf und 150 Millionen Euro in das Werk Ludwigsfelde. In Düsseldorf produziert Daimler seit 1995 den geschlossenen Sprinter, und soll künftig zum Kompetenzzentrum, also zum Leitwerk der Modellreihe werden. In Ludwigsfelde läuft der Sprinter seit 2006 vom Band. In Düsseldorf arbeiten 6.500 Menschen, in Ludwigsfelde 2.000.

Eigene Produktion für USA

Allerdings soll zusätzliche Kapazität in Amerika entstehen, da dort die Nachfrage nach dem Nutzfahrzeug steige. Die USA seien nach Deutschland der zweitgrößte Absatzmarkt für das Modell. 2013 wurden dort 23.000 Fahrzeuge verkauft.

Aktuell produziert Daimler den US-Sprinter in Deutschland. Um Importzölle zu umgehen, werden die Autos für den Transport zerlegt und dann in den USA wieder montiert. Künftig, so Daimler, sei eine Produktion vor Ort unumgänglich. Außerhalb dieser beiden Märkte produziert Mercedes das Modell in González Catan (Argentinien), Fuzhou (China) und Nizhny Novgorod (Russland).

Proteste gegen Verlagerung

Zuletzt hatten mehrere Tausend Beschäftigte in Düsseldorf gegen eine befürchtete Stellenverlagerung ins Ausland protestiert. Eine Entscheidung über eine mögliche Auslagerung gibt es einem Daimler-Sprecher zufolge derzeit aber nicht. Offen ist zudem der genaue Standort für das Sprinter-Werk in Nordamerika.

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