Zinoro: Neue BMW-Submarke für China - China bekommt BMW Light

Shenyang / München – Seit zehn Jahren kooperieren BMW und Brilliance China Auto: Als BMW Brilliance Automotive (BBA) bauen die Hersteller BMW-Fahrzeuge für den chinesischen Markt. Derzeit umfasst das Programm X1, 3er und 5er – beide Limousinen gibt es exklusiv für China in einer Langversion.

Neue Marke: Zinoro

Im November 2013 wird BBA auf der Guangzhou Motor Show das erste Auto einer neuen Sub-Marke vorstellen. „Zinoro“ soll hochwertige Fahrzeuge ausschließlich für den chinesischen Markt produzieren. Der Name leitet sich vom chinesischen Zhi Nuo ab: Zhi symbolisiert die chinesischen Wurzeln, Nuo bedeutet Verpflichtung.

BBA will mit der neuen Marke den Ruf von BMW mit chinesischer Herkunft verbinden. Zinoro wird sich preislich zwischen deutschen und chinesischen Herstellern einordnen und soll Kunden ansprechen, die keine ausländischen Autos fahren wollen.

Elektrisch fahren in China

Entgegen vieler Gerüchte wird der erste Zinoro kein neu aufgelegter BMW 3er der Baureihe E90 sein. Auf Rückfrage von MOTOR-TALK sagte ein Pressesprecher, dass Zinoro ein eigenes Fahrzeug entwickelt. Dieses werde jedoch von BMW inspiriert und unterstützt.

Über Design, Fahrzeugklasse und Größe gibt BMW keine Auskunft. Fest stehe nur, dass ein Elektromotor den Antrieb übernimmt. Dabei spielen Verkaufszahlen eine untergeordnete Rolle, man wolle Erfahrungen vertiefen. Das Auto kommt im ersten Quartal 2014 auf den Markt und wird im chinesischen Tiexi gebaut.

Modellfamilie geplant

Falls die Kunden die neue Marke akzeptieren, könnte es künftig eine Modellfamilie geben. Dafür muss aber der Spagat zwischen deutscher Technik und chinesischer Tradition gelingen.

Immerhin umgeht BMW mit der neuen Marke die Machtdemonstration der chinesischen Medien gegenüber ausländischen Herstellern: Erst kürzlich hat ein Bericht im staatlichen Fernsehen zum Rückruf von fast 400.000 Fahrzeugen des VW-Konzerns geführt. Kurz danach bemängelten die Chinesen Dämmstoffe in deutschen Oberklassefahrzeugen.

Quelle: MOTOR-TALK