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VW, Daimler und BMW geben 'gelbe Engel' zurück - Branche zieht Konsequenzen

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Nun jetzt fest: Der ADAC hat beim "Gelben Engel" betrogen. Nun geben Daimler, VW und BMW ihre Preise zurück.

Daimler gab bekannt: Alle "Gelben Engel" werden zurückgegeben Daimler gab bekannt: Alle "Gelben Engel" werden zurückgegeben Quelle: dpa/Picture Alliance

Stuttgart - Daimler gibt die ADAC-Auszeichnung "Gelber Engel" zurück. Die Untersuchungsergebnisse des vom ADAC beauftragten Wirtschaftsprüfungsunternehmens hätten die Manipulationsvorwürfe bestätigt, teilte der Konzern am Montag in Stuttgart mit. Vor diesem Hintergrund habe sich Daimler entschlossen, sämtliche "Gelbe Engel" der vergangenen Jahre zurückzugeben.

Publikumspreise seien für Daimler grundsätzlich von großer Bedeutung. Unabdingbare Voraussetzung hierfür sei aber, dass die Leserwahlen korrekt abliefen. Zum am Montag bekanntgegebenen Rücktritt des ADAC-Präsidenten Peter Meyer wolle sich das Unternehmen nicht äußern, sagte eine Sprecherin.

Auch BMW und VW geben Gelbe-Engel-Auszeichnungen zurück

Wie Daimler will auch BMW sämtliche Auszeichnungen der vergangenen Jahre zurückgeben. "Für uns sind Auszeichnungen und Preise nur dann von Bedeutung, wenn sie unabhängig und transparent ermittelt werden - andernfalls sind sie wertlos", erklärte das Unternehmen am Montag in München.

"Durch die nun nachgewiesenen Manipulationen bei der Stimmenauswertung hat der Gelbe Engel des ADAC seine Glaubwürdigkeit verloren. Wir werden daher sämtliche Gelbe Engel Auszeichnungen der vergangenen Jahre zurückgeben."

Auch der VW-Konzern gibt sämtliche Auszeichnungen der vergangenen Jahre an den ADAC zurück. Die Entscheidung gelte für alle Konzernmarken, sagte ein VW-Sprecher am Montag in Wolfsburg. Der Konzern begrüße die Aufklärungsarbeit des ADAC zu den Geschehnissen rund um die Verleihung des "Gelben Engel", hieß es weiter.

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