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Audi-Vertriebsvorstand wechselt zu BMW - BMW holt neue Rekorde - und einen Audi-Mann

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2012 war für BMW erneut das beste Jahr der Firmengeschichte. Alle Rekorde aus 2011 wurden erneuert. Jetzt kommt Peter Schwarzenbauer von Audi zur Verstärkung.

2012 brauchte BMW viele Embleme. Am Donnerstag verkündete BMW-Chef Norbert Reithofer dass alle Ziele für 2012 erreicht wurden. 2012 brauchte BMW viele Embleme. Am Donnerstag verkündete BMW-Chef Norbert Reithofer dass alle Ziele für 2012 erreicht wurden. Quelle: DAPD

München - BMW hat 2012 erneut einen Rekordgewinn eingefahren und damit ein weiteres Bestjahr perfekt gemacht. Die Münchner halten auch die Verfolger von Audi und Daimler weiter auf Distanz. «Wir haben alle unsere Ziele für 2012 in einem herausfordernden Marktumfeld erreicht oder teilweise übertroffen», sagte BMW-Chef Norbert Reithofer am Donnerstag. Unter dem Strich verdiente BMW im vergangenen Jahr 5,1 Milliarden Euro, gut 4 Prozent mehr als 2011.

Die Autokrise in Europa bekommt der Hersteller bisher nur wenig zu spüren und kann die teils herben Einbrüche in einigen Ländern Europas dank der boomenden Geschäfte in China oder den USA noch mehr als ausgleichen. 2012 hatte der Konzern bereits so viele Autos verkauft wie nie zuvor und weltweit 1,845 Millionen Fahrzeuge der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce ausgeliefert. Das waren fast 11 Prozent mehr als im Rekordjahr 2011. Der Umsatz kletterte dank der ungebrochenen Autonachfrage vor allem in Übersee um 11,7 auf knapp 77 Milliarden Euro. Trotz der guten Aussichten bereitet die Krise in Europa BMW aber zunehmend Sorge.

Vor wenigen Tagen sagte Reithofer, die Lage in Europa werde den Kontinent noch mindestens ein halbes Jahrzehnt beschäftigen. "Die nächsten fünf Jahre wird diese Volatilität auch nicht zurückgehen. Und das ist eine ziemlich sichere Aussage." Auch für BMW bedeute das eine große Herausforderung. Vor allem in Ländern wie Italien, Spanien oder Frankreich werde es schwer. Insgesamt sei er aber für 2013 "verhalten optimistisch", hatte Reithofer auf dem Genfer Autosalon erklärt.

Audi-Vertriebsvorstand Peter Schwarzenbauer auf einer Messe. In Zukunft arbeitet er für BMW. Audi-Vertriebsvorstand Peter Schwarzenbauer auf einer Messe. In Zukunft arbeitet er für BMW. Quelle: DPA

Rabatte und ein Audi-Mann bei BMW

Wie andere Hersteller könne sich auch BMW dem scharfen Wettbewerb und damit etwa Rabatten nicht verschließen. Das drückt am Ende auf den Verdienst. Der Erzrivale Audi etwa hatte 2012 eine Milliarde Euro mehr in den Vertrieb stecken müssen.

Auch das sorgte dafür, das die VW-Tochter zwar 2012 ebenfalls einen Verkaufsrekord erzielte, unter dem Strich mit rund 4,4 Milliarden Euro aber etwas weniger Geld verdiente als noch 2011.

Weltweit hatte Audi 2012 rund 1,455 Millionen Autos verkauft und knapp 49 Milliarden Euro umgesetzt. Bis 2020 wollen die Ingolstädter an BMW vorbeifahren, auch Daimler peilt dieses Ziel an.

Neben den Zahlen verkündete BMW zudem einen Vorstandsumbau. Weil Produktionsvorstand Frank-Peter Arndt zum 1. April seinen Posten aus gesundheitlichen Gründen aufgeben wird, übernimmt Vorstand Harald Krüger das Ressort, das als ein Schlüsselposten bei dem Hersteller gilt. Bisher war Krüger im Vorstand für die Marken Mini und Rolls-Royce zuständig.

Diesen Posten übernimmt überraschend der frühere Audi-Vertriebsvorstand Peter Schwarzenbauer. Der hatte seine Karriere zwar bei BMW begonnen, zuletzt aber in Ingolstadt gearbeitet. Im vergangenen Jahr verlor er im Zuge eines großen Managementumbaus im Volkswagen-Konzern allerdings dort seinen Job.

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