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CO2-Grenzwerte - BMW erwartet deutlich höhere Preise

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Baden-Baden - BMW-Vorstandsmitglied Herbert Diess rechnet angesichts der CO2-Zielwerte der EU-Kommission mit einer deutlichen Verteuerung von Premium-Modellen.

Nahe Zukunft: BMW i3 und i8 Nahe Zukunft: BMW i3 und i8 Die Ziele der Europäischen Kommission zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes könnten Autos deutlich teurer werden lassen: "Wir müssen nach dem heutigen Stand der Technik davon ausgehen, dass sich unsere Fahrzeuge in den Herstellungskosten um 30 bis 40 Prozent verteuern", sagte das BMW-Vorstandsmitglied Herbert Diess am Freitag beim Wirtschaftsforum in Baden-Baden.

Die EU will den durchschnittlichen CO2-Ausstoß von Neuwagen eines Herstellers bis 2020 unter 100 Gramm je Kilometer drücken. Die Hersteller großer, luxuriöser Fahrzeuge wie BMW oder Mercedes-Benz trifft die Regelung härter als etwa Massenhersteller, weil ihre Fahrzeuge in der Regel mehr Emissionen ausstoßen.

"Wir haben heute keine Pläne, wie wir dieses Ziel kosteneffizient erreichen können", sagte der für Entwicklung zuständige BMW-Manager. Ohne Elektroautos gehe es gar nicht. Der Hersteller will im kommenden Jahr das reine Elektromodell i3 auf den Markt bringen. Allerdings müsse hierzulande mehr Unterstützung aus der Politik kommen, sei es durch Subventionen oder andere Hilfen, forderte Diess: "Wir brauchen Rahmenbedingungen, denen man entnimmt, dass die Politik die Elektromobilität will."

Die Industrie äußert sich zunehmend kritisch zu dem Ziel der Bundesregierung, bis 2020 eine Million Elektrofahrzeuge auf deutschen Straßen zu haben. Zuletzt kritisierte der Daimler-Vorstandsvorsitzende Dieter Zetsche: "Unter den heutigen Randbedingungen werden wir wahrscheinlich eher nicht zu einer Million Elektrofahrzeuge im Jahr 2020 kommen." Kaufanreize seien ein Thema, das den Absatz weiter fördern könne.

 

 

Quelle: DAPD

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