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VW-Haustarifrunde steht im Zeichen des Abgas-Skandals - Berichte: VW-Mitarbeiter wollen keine Abstriche machen

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Im Frühsommer wird bei VW der neue Haustarifvertrag verhandelt. Nach Informationen der dpa will die Arbeitnehmerseite trotz Abgas-Affäre nicht zurückstecken.

Rund 120.000 Mitarbeiter hoffen bei Volkswagen auf einen Haustarif ohne Einschnitte Rund 120.000 Mitarbeiter hoffen bei Volkswagen auf einen Haustarif ohne Einschnitte Quelle: dpa/picture alliance

Wolfsburg - Der Volkswagen-Konzern nimmt Kurs auf eine heftige Auseinandersetzung. Im Frühsommer wird der neue VW-Haustarif verhandelt. Erklärtes Ziel der Arbeitnehmerseite ist trotz der milliardenteuren Abgas-Affäre ein Haustarif-Abschluss mindestens auf dem Niveau des Metall-Flächentarifs.

Weiteres Ziel: Die auslaufende Altersteilzeit soll ohne Abstriche für die Arbeitnehmer in Neuauflage gehen. Zugeständnisse angesichts des Abgas-Skandals sollen auf jeden Fall vermieden werden, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Gewerkschaftskreisen erfuhr. Damit stehen die Zeichen auf Sturm.

Der VW-Haustarif gilt für 120.000 Menschen. Wie man aus Konzernkreise hört, hofft die Arbeitgeberseite bei VW, die Krise des Unternehmens im Abgas-Skandal für Einschnitte im Haustarif nutzen zu können. Dem trat VW-Betriebsratschef Bernd Osterloh entgegen. „Wir als Beschäftigte werden nicht die Zeche für ‚Diesel-Gate‘ zahlen“, sagte er vergangene Woche im internen Teil einer Betriebsversammlung.

Altersteilzeit soll fortgeschrieben werden

Anders als im Flächentarif der Metaller, die diesmal für eine reine Entgeltrunde kämpfen, streitet VW im Haustarif auch um die Zukunft der Altersteilzeit. Osterloh warnte bei der Betriebsversammlung die Arbeitgeberseite: „Kommen Sie nicht auf die Idee, dass wir bereit wären, für die Fortführung oder die Ausweitung der Altersteilzeit auch nur einen Cent Beitrag zu leisten. Das können Sie vergessen.“

Damit hat Osterloh nun die Forderung gestellt, die Altersteilzeit in der aktuellen Form bedingungslos fortzuschreiben. Bei Volkswagen enden Entgelttarifvertrag und Friedenspflicht am 31. Mai 2016.

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