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Wer Strafzettel ignoriert, riskiert großen Ärger - Bei nicht bezahlten Strafzetteln droht Haftstrafe

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Wer einen Strafzettel ignoriert, muss mit gravierenden Folgen rechnen, auch wenn das ursprüngliche Bußgeld gering war.

Auch ein Knöllchen fürs Falschparken kann einen Autofahrer teuer zu stehen kommen - wenn er es ignoriert Auch ein Knöllchen fürs Falschparken kann einen Autofahrer teuer zu stehen kommen - wenn er es ignoriert Quelle: picture alliance / dpa

Berlin - Strafzettel nerven. Doch das Knöllchen einfach wegzuwerfen und den Fall abzutun, ist riskant. Das kann im schlimmsten Fall zu einem Besuch des Gerichtsvollziehers und im Extremfall zu einer Haftstraße zwischen 1 und 14 Tagen führen. Darauf weist der Deutsche Anwaltverein (DAV) hin.

Läuft die Frist aus, in der ein Strafzettel bezahlt werden sollte, erhält der Fahrzeughalter üblicherweise einen Bußgeldbescheid per Post. Dann hat er 14 Tage lang Zeit, um Einspruch zu erheben. Das sollte er dann tun, wenn er selbst nicht gefahren ist, rät der Rechtsanwalt Christian Janeczek, Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht im DAV.

Erkennt die zuständige Behörde den Einspruch nicht an, gibt es die Möglichkeit, den Fall auf dem Rechtsweg entscheiden zu lassen. Meist sei schwierig zu beweisen, dass der Halter der Fahrer war. Im Regelfall stelle der Richter das Verfahren daher ein.

Wer den Bußgeldbescheid einfach ignoriert, könnte hingegen einen Besuch vom Gerichtsvollzieher bekommen. Wenn der nichts Pfändbares findet, was der geforderten Summe entspricht, und der Betreffende sich gleichzeitig weiter beharrlich weigert, das Bußgeld zu zahlen, kann der Streit weiter eskalieren, warnt der Verkehrsrechtler Janeczek.

Denn im Bußgeldverfahren gebe es die Möglichkeit einer sogenannten Erzwingungshaft. Die Fälle, dass jemand auch dann nicht zahlt, wenn das Gefängnis droht, seien zwar selten, aber schon vorgekommen. Diese Form der Haft könne allerdings jederzeit beendet werden, indem der Geldbetrag doch noch gezahlt wird.

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