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Notbremssysteme im ADAC-Test - Audi und Subaru bremsen in der Not am besten

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Wie gut sind Notbremsassistenten in der Mittelklasse? Das hat der ADAC bei sechs Modellen überprüft. Nur zwei davon konnten Radfahrer und Fußgänger ausreichend schützen.

Notbremssysteme im Test des ADAC: Der Volvo V60 zeigte deutliche Schwächen Notbremssysteme im Test des ADAC: Der Volvo V60 zeigte deutliche Schwächen Quelle: ADAC

München – Das Auto bremst, wenn der Fahrer träumt. So einfach ist das mit den Notbremsassistenten. Zumindest theoretisch. Denn praktisch erfüllen viele Systeme ihre Aufgabe nicht zufriedenstellend, wie der ADAC in einem aktuellen Test zeigt.

Der Automobilclub hat die verschiedenen Systeme in sechs Mittelklasse-Modellen verschiedener Hersteller getestet. Nur zwei konnten dabei überzeugen. Im Mittelpunkt des Tests stand die Erkennung von Fußgängern und Radfahrern.

Getestet wurde in insgesamt sechs Kategorien. Zweimal in der Dunkelheit: Hier schalteten sich die Systeme von Mercedes, Volvo und BMW ab Getestet wurde in insgesamt sechs Kategorien. Zweimal in der Dunkelheit: Hier schalteten sich die Systeme von Mercedes, Volvo und BMW ab Quelle: ADAC

Ausgerechnet Volvo

Die kamerabasierten Systeme des Audi A4 (Mono-Kamera) und des Subaru Outback (Stereo-Kamera) konnten dabei als einzige voll überzeugen. Sie erkannten sowohl Erwachsene als auch Kinder mit hoher Wahrscheinlichkeit. Die Audi-Technik registrierte selbst einen langsam querenden Radfahrer mit zumindest 50-prozentiger Sicherheit – und schnitt in diesem Bereich mit Abstand am besten ab. Subaru überzeugte dafür vor allem nachts: Sogar Personen mit dunkler Kleidung wurden von dem System zu 100 Prozent erkannt.

Neben A4 und Outback absolvierten auch Kia Optima, Mercedes C-Klasse, Volvo V60 und BMW 3er die Prüfung, jeweils mit eher mäßigen Ergebnissen. Kritik übte der Automobilclub dabei vor allem am System des Volvo. Es hatte deutliche Probleme, den im Test verwendeten, mit beweglichen Beinen ausgestatteten Dummy zu erkennen. Volvo wies in einer Reaktion darauf hin, dass derartige Dummys bei der Entwicklung des 2010 erschienenen Modells noch nicht verfügbar waren. Echte Menschen würde das mit Radar und Kamera arbeitende System aber mit absoluter Zuverlässigkeit erkennen, heißt es.

Art der Sensoren nicht ausschlaggebend

Am schlechtesten schnitt in dem Test der BMW 3er ab. Das System erkannte Erwachsene nur in ca. einem Drittel der Fälle, Kinder und Radfahrer fast gar nicht und schaltete sich in der Dunkelheit ab (wie auch bei Mercedes und Volvo). Wie Testsieger Audi setzt BMW auf ein Mono-Kamera-System. An der verwendeten Technik liegt es also nicht, ob Notbrems-Assistenten gut oder weniger gut funktionieren.

Vielmehr ist das Alter der Systeme und damit der Stand der jeweiligen Technik dafür verantwortlich. Die Systeme in BMW und Volvo sind die ältesten, das im Audi A4 das neueste. Testleiter Andreas Rigling vom ADAC weist außerdem daraufhin, dass es nicht darum gegangen sei, eine Rangliste zu erstellen. „Jedes der getesteten Systeme ist sinnvoll und arbeitet in anderen Situationen gut. In unserem Test wollten wir aber explizit den Schutz von Fußgängern und Radfahrern bei Mittelklasse-Pkw prüfen. Und da weisen manche Systeme mitunter noch Schwächen auf. “

 

Quelle: Mit Material von Spotpress

Avatar von granada2.6
Mercedes
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