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Auktionshaus versteigert königlichen Sportwagen - Aston Martin von Prinz Charles unter dem Hammer

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His Royal Highness (HRH) The Prince of Wales, besser bekannt als Prinz Charles, gilt als einer der größten Aston-Martin-Fans überhaupt. Sein Fuhrpark ist mit mehreren Modellen der Marke bestückt.

Auch ein Aston Martin Virage Volante von 1994 gehört dazu, den der Sohn von Queen Elizabeth II. noch bis Ende 2007 nutzte. Nachdem das Fahrzeug nun vier Jahre als Ausstellungsstück im Hauptquartier von Aston Martin im englischen Gaydon diente, kommt es nun unter den Hammer.

Offenes Schwergewicht

Der Aston Martin Virage Volante debütierte 1991 auf dem Genfer Autosalon - ganze zwei Jahre nach dem Coupé Virage. Das Magazin Fast Lane bezeichnete den offenen Ableger als das aristokratischste aller Cabriolets. Gleichzeitig war es mit über zwei Tonnen Gewicht eines der Schwersten. Im Vergleich zum nicht eben über dem Asphalt schwebenden Virage-Coupé mussten beim offenen Volante zahlreiche Verstärkungen eingebaut werden, weil er sich sonst ohne das stabilisierende feste Dach im Fahrbetrieb zu sehr verwinden würde. Schutz vor Wind und Wetter bietet ein Stoffverdeck mit gläserner, beheizbarer Heckscheibe.

Um trotz des Speckgürtels eine dem Coupé ebenbürtige Beschleunigung zu bieten, wurde die Übersetzung verkürzt, daher erreicht der Volante mit 150 Meilen je Stunde, umgerechnet 241 km/h, eine etwas geringere Höchstgeschwindigkeit. 1993 wurde die serienmäßig verbaute und betagte Dreigang-Automatik gegen eine modernere Version mit vier Fahrstufen und zwei Fahrmodi - Normal und Sport - ausgetauscht. Ein manuelles Fünfgang-Getriebe blieb weiter als Option im Angebot.

Hubraumerweiterte Version auf Wunsch

Normalerweise hatten die Modelle Virage und Virage Volante einen 5,3-Liter-V8 mit 330 PS unter der Haube. Aston Martin bot leistungshungrigeren Kunden zusätzlich einen Umbau auf 6,3 Liter an. Das Triebwerk brachte 462 PS und ein Drehmoment von 624 Newtonmeter. Der Sprint von null auf 60 Meilen pro Stunde, umgerechnet rund 96 km/h, gelingt damit in 5,5 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt je nach Achsübersetzung 174 Meilen pro Stunde, also zirka 280 km/h. Mit der Leistungssteigerung gingen mehrere Chassis-Modifikationen einher, ein Sportfahrwerk wurde eingebaut, 18-Zoll-Leichmetallfelgen mit 285er-Reifen montiert und größeren Bremsen vorne eingebaut. Außen ist der 6,3-Liter-Aston an einer verbreiterten Karosserie mit ausgestellten Kotflügeln zu erkennen.

Prinzen-Virage ohne Breitbau-Optik

Der Virage Volante von Prinz Charles wurde ebenfalls auf 6,3-Liter Hubraum gebracht und trägt die Chassis-Nummer 60107. Allerdings hatte der Prince of Wales darauf verzichtet, das nach außen zu zeigen: Sein Cabrio behielt die originale Karosserie und hat keine dicken Backen. Und auch wenn Charles es gewohnt ist, bedient zu werden, schaltete er den Virage Volante lieber selbst. Lackiert ist der königliche Aston Martin im Farbton British Racing Green - und zwar in einer Nicht-Metallic-Variante. Das Verdeck ist ebenfalls grün, das Leder-Interieur dagegen beige. Am Armaturenbrett findet schwarzes Leder Verwendung, der Fußraum ist mit grünen Teppichen ausgekleidet. 33.960 Meilen, also knapp unter 55.000 Kilometer, hat der Virage Volante auf der Uhr.

Bis zu 86.000 Euro Erlös erwartet

Gewartet wurde der spezielle Aston Martin nach Angaben des Auktionshauses Bonhams immer beim Aston Martin Works Service (AWMS) in Newport Pagnell. Dort findet am 19. Mai 2012 auch die Auktion statt, vor der das Prinzen-Cabrio noch eine Inspektion bekommt. Bonhams erwartet einen Auktionserlös zwischen 61.000 und 86.000 Euro.

AMWS erfüllt Prinz Charles Sonderwünsche

Der Aston Martin Works Service erledigt neben der Inspektion oder Reparatur von Fahrzeugen auch Spezialumbauten. Der Prince of Wales hat dort seinen Aston Martin DB6 MKII, den ihm 1969 Queen Elisabeth II. zum 21. Geburtstag schenkte, auf Bio-Ethanol-Verträglichkeit umbauen lassen. In dem modifizierten DB6 MKII verließen Charles' Sohn Prinz William und die Herzogin von Cambridge, ehemals Catherine Middleton, nach ihrer Hochzeitszeremonie den Buckingham-Palast.

 

Quelle: Auto News

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