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"Autoflotte" folgt ADAC: Manipulation beim Autopreis - ADAC light bei Springer Fachmedien

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Der ADAC-Skandal hat die Branche sensibilisiert. Jetzt hat auch die kleine Fachzeitschrift "Autoflotte" wegen möglicher Manipulationen bei ihrem Autopreis Konsequenzen gezogen.

Nach dem ADAC gibt auch die weniger prominente Fachzeitschrift "Autoflotte" zu: Ihr Autopreis war möglicherweise manipuliert Nach dem ADAC gibt auch die weniger prominente Fachzeitschrift "Autoflotte" zu: Ihr Autopreis war möglicherweise manipuliert Quelle: Springer automotive shop

München – Wer kein Fuhrparkprofi ist, muss die Fachzeitschrift „Autoflotte“ von Springer Automotive Media (nicht zu verwechseln mit der Axel Springer AG) nicht kennen. Mancher hört jetzt vielleicht sogar zum ersten Mal von dem Blatt mit einer Verbreitung von 31.652 Exemplaren (April 2013). Zum Vergleich: Die ADAC Motorwelt erscheint in einer Auflage von 13,56 Millionen Exemplaren.

Trotzdem zieht die kleine, feine Autoflotte jetzt mit dem großen ADAC gleich, im negativen Sinn: Der Leserpreis „Autoflotten-Award“ wurde möglicherweise manipuliert. Die diesjährige Preisverleihung, geplant für den 14. März, fand nicht statt. Der Chefredakteur habe „das Haus bereits verlassen, die Mitarbeiter sind fassungslos“, schreibt das Medienmagazin Newsroom.de.

Einvernehmliche Trennung

"Wir haben Hinweise erhalten, dass es bei der Stimmenauszählung für den Autoflotten-Award 2014 Ungereimtheiten gegeben hat. Eine erste (…) Auswertung konnte diese Möglichkeit nicht ausschließen", erklärte Ralph Meunzel, Verlagsleiter von Springer Automotive Media.

Auch eine Manipulation im Vorjahr will der Verlagsleiter nicht ausschließen. Außer dem Chefredakteur, der seit 2003 im Amt war, seien keine weiteren Mitarbeiter beteiligt gewesen. Der Verlag hat sich von ihm "einvernehmlich getrennt". Auf der Homepage der „Autoflotte“ sind aktuell alle Seiten zum Award offline.

Zu früheren Preisträgern des Autoflotten-Awards gehören etwa die Autovermietung Sixt, Skoda, Fiat oder die VW-Sparte Volkswagen Leasing oder ATU. Über die Vergabe hatten 2013 knapp 6.400 Leser der Zeitschrift abgestimmt.

 

 

Quelle: Newsroom; dpa

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