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Tachomanipulation: Datenbank nicht ausreichend - ADAC kritisiert Maßnahmen gegen Tachobetrug

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Der ADAC kritisiert die EU-Pläne zur Verhinderung von Tachomanipulation: Eine Datenbank sei zu leicht zu überlisten.

Der ADAC bemängelt die Vorgehensweise gegen Tachomanipulationen. Auch eine Datenbank biete nicht genug Schutz. Der ADAC bemängelt die Vorgehensweise gegen Tachomanipulationen. Auch eine Datenbank biete nicht genug Schutz. Quelle: DPA

München - Morgen diskutiert ein EU-Ausschuss neue Mittel zur Verhinderung von Tachobetrug. Zur Debatte steht eine Datenbank, in der Kilometerstände von Autos bei Inspektionen, Reparaturen und Hauptuntersuchungen gespeichert werden.

Der ADAC kritisiert, dass diese Lösung nicht ausreiche: Manipulationen der Kilometerstände können durch eine Datenbank alleine nicht verhindert werden. Dies sei nur mit einer technischen Lösung direkt im Auto möglich. Eine Datenbank ließe sich überlisten, Betrüger könnten vor einer Hauptuntersuchung den Kilometerstand des Autos gezielt manipulieren. Der Prüfingenieur würde die falsche Laufleistung sogar bestätigen.

ADAC: Härtere Strafen für Tachomanipulationen

Des Weiteren bemängelt der Club die geplante Abschaffung der Strafverfolgung bei Tachobetrug. Sie würde das Problem bagatellisieren. Die Manipulation des Kilometerzählers muss laut ADAC strafbar bleiben und verfolgt werden, bis eine zuverlässige Lösung zur Unterbindung des Tachobetrugs gefunden wird.

Der ADAC fordert, dass Tachomanipulation durch technische Mittel erheblich erschwert wird. Derzeit können Kilometerzähler mit am Markt frei verfügbaren Geräten von jedem Laien manipuliert werden. Die Autohersteller sind aufgefordert, neue Sicherheitstechnologien zum Schutz des tatsächlichen Kilometerstandes und damit zum Schutz des tatsächlichen Fahrzeugwertes in ihre Modelle einzubauen.

Derzeit entsteht durch Tachomanipulationen jährlich ein volkswirtschaftlicher Schaden von ca. sechs Milliarden Euro.

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