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Daimler vs. DUH: Keine irreführende Werbung - Abgaswerte: DUH unterliegt Daimler vor Gericht

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Abgas-Streit: Die Deutsche Umwelthilfe unterliegt vor Gericht gegen Daimler. Werbung mit niedrigen Abgaswerten der Mercedes C-Klasse sei nicht irreführend.

Werbung mit niedrigen Emissionswerten von Daimler für die Mercedes C-Klasse war der DUH ein Dorn im Auge. Vor Gericht unterlag die Lobbyorganisation jetzt Werbung mit niedrigen Emissionswerten von Daimler für die Mercedes C-Klasse war der DUH ein Dorn im Auge. Vor Gericht unterlag die Lobbyorganisation jetzt Quelle: DUH

Stuttgart - Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) lässt nicht locker. Immer wieder wirft sie Autoherstellern zu hohe Abgaswerte bei Dieselmodellen vor. Außerdem verklagte sie Daimler wegen vermeintlich irreführender Werbung. Das Stuttgarter Landgericht wies die Klage jetzt ab.

Die DUH hatte Daimler vorgeworfen, Verbraucher bei der Werbung für die Dieselmotoren der C-Klasse zu täuschen. Dabei geht es unter anderem um die Aussage, dass die Stickoxid-Emissionen durch die Abgas-Nachbehandlung um bis zu 90 Prozent verringert werden könnten.

Im Werbetext von Mercedes heißt es, die Harnstoff-Einspritztechnologie Bluetec reduziere "die Emissionswerte unserer hochmodernen Dieselmotoren auf ein Minimum." Daimler weist den Vorwurf der Verbrauchertäuschung zurück. "Es ist schwer, eine Aussage zurückzuziehen, die es nach unserer Einschätzung zu keinem Zeitpunkt gegeben hat", sagte eine Juristin aus der Daimler-Rechtsabteilung während der mündlichen Verhandlung.

Daimler gegen die DUH: Keine irreführende Werbung

Das Landgericht hat entschieden, dass die Aussage nicht irreführend sei. Sei verstoße auch nicht gegen das Wettbewerbsrecht. Laut dem Urteil enthält die beanstandete Passage nach dem Verständnis eines normalen Verbrauchers nicht die Aussage, Emissionswerte auf den geringsten möglichen Wert zu reduzieren, sondern nur auf das technisch machbare Minimum. Also das, was bei Daimler damals technisch möglich gewesen wäre.

"Wir freuen uns, dass das Gericht unserer Rechtsauffassung geteilt hat", sagte eine Daimler-Sprecherin. DUH-Geschäftsführer Jürgen Resch sagte, er sei überrascht und enttäuscht über die Entscheidung. In ähnlichen Verfahren habe sich die Umwelthilfe bereits gegen Fiat und Opel weitgehend durchgesetzt. Es werde geprüft, Rechtsmittel einzulegen, sagte Resch weiter.

 

Quelle: dpa

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