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Nissan will Toyota überholen - "We will make money"

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In Deutschland führt Nissan ein Nischendasein, strickt aber heimlich an der Weltherrschaft. Der japanische Konzern will in Europa größer als Toyota werden.

Kapazitäten ohne Ende: AvtoVAZ-Werk in Togliatti/Russland Kapazitäten ohne Ende: AvtoVAZ-Werk in Togliatti/Russland Quelle: Avtovaz

Colin Dodge, im Vorstand für Europa zuständig, bekräftigte die ehrgeizigen Ziele des Konzerns in einem Interview mit Automotive News International.

Startet im kommenden Jahr die Nissan-Produktoffensive: Nissan Note Startet im kommenden Jahr die Nissan-Produktoffensive: Nissan Note Quelle: Nissan Global Ein großer Vorteil dabei sei die starke Regionalisierung und die hohe Profitabilität von Nissan in Europa: Die hiesigen Werke in England, Spanien und Russland seien voll ausgelastet. So kann Nissan unabhängig vom Yen-Kurs agieren. Getriebe und Dieselmotoren bezieht Nissan vom Partner Renault, ebenfalls aus europäischer Produktion.

Neuer Almera-Nachfolger

Wer in Europa nach vorn will, braucht ein starkes Angebot in der Golfklasse. Ohne das „wäre es schwer“, sagt Colin Dodge. 2014 wird Nissan deshalb einen Almera-Nachfolger präsentieren.

95 Prozent des neuen Modells sollen aus Europa stammen, sagt Dodge und ist sich sicher: „We will make money.“ Das neue Modell soll attraktiv und sparsam werden, mit moderner Technik neue Kunden ansprechen und effizient und kostengünstig produziert werden.

Nissan-Sprecher Michael Bierdümpfl bestätigte diese Pläne gegenüber MOTOR-TALK. Bevor es so weit ist, soll zunächst ein neuer Nissan Note die Produktpalette ergänzen.

Schlüsselmarkt Russland

Er hat große Pläne: Nissan-Vorstand Colin Dodge Er hat große Pläne: Nissan-Vorstand Colin Dodge Russland ist der Schlüsselmarkt in Nissans Europa-Plänen. Im Mai sicherte sich Renault-Nissan die Mehrheit am Hersteller AvtoVAZ und damit Zugriff auf dessen riesiges Werk in Togliatti. Zuletzt verkaufte Nissan 170.000 Fahrzeuge jährlich in Russland, davon nur 50.000 aus lokaler Produktion.

Das soll sich ändern: In den nächsten Jahren wollen die Japaner im Riesenreich rund 400.000 Autos pro Jahr verkaufen und davon die Mehrzahl in Togliatti produzieren. Darunter wird ein neuer Nissan Almera sein. Außerdem soll Datsun als Billigmarke des Konzerns wiederbelebt werden. Die Datsun-Modelle werden sich mit dem Lada Kalina eine Plattform teilen, mit eigenständigem Design und Innenraum.

 

Quelle: MOTOR-TALK; Automotive News Europe

Avatar von bjoernmg
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