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Autoindustrie hält an Elektromobilität fest - "Langfristig unverzichtbar"

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In diesem Jahr will die deutsche Autoindustrie zum Wettbewerb aus Japan und Frankreich aufschließen und nach E-Smart und Opel Ampera weitere Elektroautos auf den Markt bringen.

VDA-Präsident Matthias Wissmann im Tesla Roadster. 2013 wollen auch die deutschen Hersteller einige neue Elektroautos auf den Markt bringen. VDA-Präsident Matthias Wissmann im Tesla Roadster. 2013 wollen auch die deutschen Hersteller einige neue Elektroautos auf den Markt bringen. Quelle: dpa

MÜNCHEN - Die deutsche Autoindustrie hält an den ehrgeizigen Zielen für die Elektromobilität fest. "Wir müssen dafür aber einen langen Atem haben", sagte Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der deutschen Automobilindustrie (VDA) am Mittwochabend im Club Wirtschaftspresse München.

Für die Branche sei die Entwicklung und der Erfolg alternative Antriebe langfristig unverzichtbar. Bis 2020 sollen in Deutschland rund eine Millionen Elektroautos fahren. An diesem Plan will die deutsche Industrie festhalten.

Die Hersteller seien zudem auf die Technik angewiesen, um die ab 2020 geltenden EU-Vorgaben für den CO2-Ausstoß ihrer Neuwagenflotte von 95 Gramm CO2 pro Kilometer zu erreichen. Ohne Autos entweder mit Batterieantrieb, Plugin-Hybrid oder Range-Extender seien diese Zielwerte nicht zu schaffen. Deshalb würden die Autobauer in den kommenden Monaten etliche Modelle auf den Markt bringen, sagte Wissmann. Mit schnell wachsenden Verkaufszahlen rechnet er aber nicht: "Ich habe immer gesagt, das ist kein Sprint, sondern ein Marathon."

Die Politik müsse die richtigen Anreize setzen, sagt Wissmann, die Industrie beim Verkauf der meist teureren Fahrzeuge zu unterstützen. Dazu zähle etwa, dass Dienstwagen mit Elektroantrieb nicht durch ihren höheren Preis bei der Versteuerung schlechter gestellt werden dürften.

Von Brüssel fordert Wissmann, dass bei der Berechnung der Einhaltung der CO2-Grenzwerte alternative Antriebe mehrfach angerechnet werden. Bisher will die EU-Kommission E-Autos und Wagen mit geringem CO2-Ausstoß mit dem Faktor 1,3 berechnen. Das reiche nicht aus, sagte Wissmann.

 

 

Quelle: dpa

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