Hi
hier nach eigener Erfahrung folgende Hinweise:
scheinbar ist vielen die Funktionsweise von Liqui Moly Öl Stop unbekannt. Das Mittel enthält kein Feststoffe zum abdichten von Lecks (wie manche Kühlerdichtmittel oder Auspuffpaste) sonder funktionirt ein chemisch. Es enthält als wesentlichen Wirkstoff Dibutylmaleinat, das die flüchtigen (und bei älteren Synthetikgummidichtungen entfleuchten) Elastomere ersetzt, in den Gummi der Dichtungen eindringt, ihn wieder elastisch macht und leicht zum Quellen bringt.
Insofern ist eine Filtergängigkeit sichergestellt. Das Mittel bietet sich also bei älteren aber im wesentlich noch brauchbaren Fahrzeugen zur vorübergehenden Verbesserung an. Königsweg ist halt Dichtungsersatz, auch wenn es vorübergehend schmerzt- dafür ist die Freude lang.
Statt zusätzliche Schmiermittel (MOS2 etc) in altes Öl zu kippen empfiehlt sich ein rechtzeitiger Ölwechsel da nach 15 tsd km bei einem angenommenen Verbrauch von 1500 ltr. Kraftstoff (= ca 15tsd KM oder 1 Jahr) die Motorenbauer von 3% Blow-by Gasen die aus dem Brennraum in die Ölwanne geraten, ausgehen. Natürlich verbleiben diese nicht komplett im Öl, aber bereits bei einer Einlagerung von 1% Festsstoffe wie z.B. Asche zuzüglich mechanischem Abrieb redet man bereits von 450 Gramm "Schmiergelmasse", die vom Öl in der Schwebe gehalten werden muss. Ob da ein bischen Molybdänsulfit viel rettet? Meines Erachtens reduziert es vornehmlich den Verschleiß in der Start- und Kaltlaufphase oder bei reißendem Schmierfilm.
Ölstop hilft also vornehmlich bei leicht verschlissenen Gummidichtungen, hat aber einen schweren Stand bei grob mechanischen Beeinträchtigungen der Ölabdichtungen (klarer Riss, Loch etc)