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Motorgehäuse sowie Zylinder und Kopf semi-professionell selbst auffrischen/strahlen/lackieren. Wie?
Hi zusammen,
möchte mich demnächst mal wieder an ein Motorad-Winterprojekt wagen. Nach GPZ und CB Four, bei denen ich nach gut Dünken gehandelt habe, steht mir nun einiges mehr an Hilfsmittel zur Verfügung. Auch hab ich mehr Zeit und Ruhe.
Ich hoffe hier ein paar Tipps und, sagen wir mal, EINE gute, bewährte Vorgehensweise zu finden, die unterm, Strich ein gutes Ergebnis liefert.
Ausgangslage (demnächst): 45 Jahre alter Yamaha Motor. Völlig unrestauriert. Das Teil liegt ausgebaut und teilzerlegt vor mir. Ich habe eine Strahlkabine, die groß genug ist. Ich würde alle Teile reinigen und mit Glasgranulat strahlen. Im Anschluss gerne mit Glasperlen verdichten. Ggf. auch mehrfach mit versch. Körnungen.
Angenommen (!) der Motor liegt nun komplett fettfrei und so gut es eben zu Hause machbar ist, gestrahlt auf der Werkbank. Er soll am Ende schwarz sein! Glänzend.
Der Zylinder ist wohl Aluguss, das Case wohl auch. Zylinder und Kopf werden deutlich heißer (wie heiss eigentlich?) als das Gehäuse. Wie ist der Lackaufbau? Was muss wie grundiert werden? Womit? Welchen Lack haue ich danach darauf? Er soll halten, die Hitze mitmachen und auch mit Klarlack, wenn möglich, versiegelt sein.
Wie macht ihr das?
Die nächsten Fragen wären ähnlich: Krümmer lackieren, Anbauteile, Cockpit Kunststoffteile...
Aber zunächst eben nur mal das Herz des ganzen?
Gibts da eine bewährte Vorgehensweise? Anleitung?
danke euch sehr,
MArqus
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7 Antworten
Vorab aus eigener Erfahrung. Mach Dich auf eine intensive Reinigungsaktion gefasst. Das Strahlgut findet den Weg in die kleinsten Ritzen in das Innere.
Ein Freund hatte den Motor seines Motorrades mal gewerblich Strahlen lassen. Obwohl optisch eigentlich alles gut gereinigt war, hatte er einen kapitalen Fresser durch Strahlgut.
Ich würde niemals mehr Motorgehäuse strahlen.
richtig, niemals strahlen,egal mit welchem Mittel. Du kannst den Motor noch so gut dagegen abdichten,es
kommt trotzdem Strahlgut rein.
Es sei denn,du zerlegst den Motor komplett und spülst,wäscht,spülst danach mit reichlich Waschbenzin o.ä.
Ich weiß von Motoren die überholt wurden mit Strahlen und anschließend defekt waren.
Das selbe gilt bei Fahrzeugen mitTrockensumpfschmierung,bei denen der Öltank gestrahlt wurde.
Oder wenn der Rahmen der NSU Max oder Kreidler gestrahlt wird.
Hier geht die Ansaugluft durch den Blechpressrahmen,restliches Strahlgut ruiniert den Motor.
Man kann ein Motorgehäuse auch auf andere Art wieder ansehnlich machen.
Kann man machen,wenn das Fahrzeug dann nur in das Wohnzimmer gestellt wird.
Jan.
Danke euch, nein, ich würde ihn komplett zerlegt strahlen!
Aber wie gehts weiter? Das bleibt ja nicht so schön, oder doch?
Und wie ist es zB bei silbernen Motoren mit „Alurost“? Habe zB eine alte Four. Dort hab ich am ganzen Case im Frühjahr den weißen Pelz drauf. Sieht kacke aus und lässt sich meiner Meinung nach nicht gänzlich entfernen.
Mir gehts drum, mal richtiges Handwerkszeug an die Hand zu bekommen. Eine „So macht man das richtig“ Anleitung. Bislang stochere ich immer auf Verdacht rum und hoffe auf ein gutes Ergebnis ??
Danke euch
Markus
Auch bei komplett zerlegten Motorteilen bleibt die Problematik, dass sich das Strahlgut in Kanälen und Bohrungen bzw Buchsen festsetzt.
Aus eigener Erfahrung kann ich nur ganz deutlich davon abraten.
Was man machen kann, sind die äußeren Gehäusedeckel. Würde ich aber auch nur machen, wenn darunter kein Öl im Betrieb ist. Also der Limadeckel oder die Ritzelabdeckung.
Alles andere, mechanisch bearbeiten mit Schleifwolle etc.
Poah, das wundert mich jetzt doch. Nehmen wir mal einen Zylinderblock. Nur den Zylinder mit den Laufbuchsen. Man geht nun vorsichtig von außen an die Kühlrippen. Die Dichfläche oben sowie die Buchsen sind komplett mit SEHR guten Klebeband (Siga…) zu.
Das muss doch gehen.
Oder auch der Kopf. Es gibt Leute, die strahlen den Kopf von oben innen komplett. Mit Ventilen und allem. Wenn man den Kopf komplett zerlegt, danach die V-Führungen neu macht, sollte nach SEHR gutem Spülen und Ausblasen doch nix passieren, oder?
Klar, generell sind die kleinen Ölführungen die Achillessehnen des Ganzen, aber da muss man halt extrem ordentlich arbeiten.
Bin ich da denn soo auf dem falschen Weg?
Ich kann nur wiederholen. Strahlgut findet seinen Weg. Durch das Klebeband, geschraubte Dichtungen usw.
Probiere es aus. Aber die Gefahr eines Motorschadens ist sehr sehr groß.
Ich würde es lassen.
Gute Erfahrungen habe ich (und mein Kumpel) mit Aluteufel rot gemacht.
Er hatte auch das Problem, dass sein italienisches 4-Zylinder Exotenzweirad azs den 70ern am Motor und Gehäuseteilen angelaufen war. Strahlen kam wegen der Erfahrungen nicht in Frage. Mit Aluteufel rot sieht das jetzt alles wieder echt gut aus. Aber eben mit viel Bürsten und Waschen.
Das Zeug schau ich mir mal an. Danke!