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Japanimport

Mercedes S-Klasse
Themenstarteram 15. Oktober 2012 um 10:43

Guten Tag,

Auf der Suche nach einem Youngtimer kommt man an den Japanimporten nicht vorbei. Wenig Laufleistung, ggf. hohe Betriebszeiten mit geringen Geschwindigkeiten, sehr gute Pflege und wenig belastende Autobahngeschwindigkeiten. Oftmals ist die Karosserie in sehr gutem Zustand.

Komisch finde ich, dass auf Nachfrage bzgl. Strahlentest die Haendler sehr einsilbig werden.

Derzeit schreiben sie gerne, Fahrzeug aus dem Sueden, koennen aber weder Kopien von den Zulassungspapieren oder Belege ueber Strahlentest im Hafen beilegen.

Heute schrieb mir ein bekannter deutscher Youngtimerhaendler, kein verseuchtes Auto verlaesst Japan. Komisch, dass der Spiegel dem Thema dieses Jahr zwei Seiten gewidmet hat.

Jetzt meine Fragen:

Kann man bedenkenlos ein Fahrzeug aus Japan kaufen?

Gibt es ueberhaupt Bestaetigngen bzgl. der Pruefung auf Strahlung von Seiten der Behoerden?

Kann ein deutscher Haendler ueberhaupt Nachweise ueber Herkunft und Vorbesitzer eines japanischen Gebrauchtwagens aufgrund der Verkaufslogik ueber Versteigerungen vorlegen?

Danke und Gruss

IP

Beste Antwort im Thema
am 19. Oktober 2012 um 9:31

Vorab: Im Unterschied zu physikabwählenden Journalisten und autodealenden Schulabbrechern bin ich Strahlenschutzbeauftragter.

Bei dem Reaktorunfall in Fukushima wurden mengenmäßig etwa 10% der seinerzeit in Tschernobyl freigesetzten radioaktiven Substanzen exponiert. Dabei handelte es sich hauptsächlich um die radioaktiven Isotope Jod 131, Cäsium 134 und 137.

Da Jod 131 eine Halbwertszeit von 8 Tagen hat, ist es bei der Betrachtung einer potentiellen Gefahr durch Japanimporte völlig irrelevant.

Die Halbwertszeit der beiden Cäsiumisotope liegt bei 2 resp. 30 Jahren. Bei ihnen handelt es sich um sog. Betastrahler, die man zwar nicht in seinem Körper haben will (Ausnahme Bestrahlung bspw. bei Tumorbehandlung), die aber durch Fahrzeugblech gut abgeschirmt werden. Bei einer normalen Autowäsche (ggf. Kärcher für Übernervöse) wird das weg sein.

Dazu kommt das Abstandsgesetz, wonach die Strahlungsintensität im Quadrat zur Entfernung zur Quelle abnimmt (dabei noch nicht einmal berücksichtigt, daß es noch eine dritte Dimension gibt). Dazu kommt, daß bei dem Unfall Westwind wehte. Dazu kommt, daß das Auto der Begierde sicher nicht auf dem Firmenparkplatz von Tepco stand. Dazu kommt, daß der Käufer eventuell Raucher ist (Polonium 220 einatmet), manchmal in den Keller seines Hauses geht (Radon 222 einatmet), in Franken wohnt (hohe natürliche Strahlung) oder gar mit dem Flugzeug in einen All-inclusive-Puff in die Domrep fliegt (Höhenstrahlung).

Zusammengefaßt: Das japanische Auto wird wahrscheinlich gar keiner radioaktiven Belastung ausgesetzt gewesen sein. Falls doch, ist sie entweder abgeklungen oder abgewaschen. Das soll Hysteriker natürlich nicht daran hindern, weiter bei Conrad Geigerzähler aus dem Regal zu reißen.

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Also meine persönliche meinung?Finger weg von Japanimporten ,wenn nicht nachgewiesen wurde,das das Fahrzeug auf Strahlen geprüft wurde.Man möchte sich ja nicht mit so einem Auto vergiften,sondern Spass daran haben.Gruss

am 15. Oktober 2012 um 11:54

meine Güte,

Fahrzeug kaufen --- Geigerzähler gibt es günstig bei Conrad, dann eben schnell mal messen und falls man was findet, dekonterminieren lassen. Einfach mal praktisch denken, Junx :-) .-)

MFG

Ron

Mal logisch denken.Autos bzw.Schiffe aus verstrahlten gebieten,werden nicht im Hafen gelöscht.Und wie bitteschön soll man ein Auto dekonte

rminieren?

uns was machst du mit einem Rechtslenker? In Japan fährt man links wie in GB. Ein Auto Küstengebieten würde ich sowieso nie kaufen und schon gar keinen W220. Ob die Dokumentatio schlüssig ist weiss nur die Kristallkugel. Leg was drauf und kauf was Anständiges

Zitat:

Original geschrieben von Bamberger_1

uns was machst du mit einem Rechtslenker? In Japan fährt man links wie in GB.

Es ist aber in Japan, insbesondere bei Luxusfahrzeugen, üblich Linkslenker zu fahren. Gilt als eine Art Statussymbol.

Grüße

Zitat:

Original geschrieben von seeboot

Zitat:

Original geschrieben von Bamberger_1

uns was machst du mit einem Rechtslenker? In Japan fährt man links wie in GB.

Es ist aber in Japan, insbesondere bei Luxusfahrzeugen, üblich Linkslenker zu fahren. Gilt als eine Art Statussymbol.

 

Grüße

From me out (again what learnt "Loddar M.") Aber ich würde so einen Wagen trotzdem nicht kaufen.

am 18. Oktober 2012 um 5:35

Ich möchte versuchen, höflich zu bleiben, aber wer nur geringste Kenntnisse zum Thema ionisierende Strahlung hat, weiß, daß die Diskussion um "verstrahlte" japanische Autos kompletter Bullshit ist.

German Angst treibt wirklich absurde Blüten.

am 18. Oktober 2012 um 19:59

Zum Glück bleibt einem der ein oder andere Klugscheisser im normalen Leben erspart...

am 18. Oktober 2012 um 20:09

Komm nu hör auf mit Strahlung....Wir kaufen Elektroprodukte aus Japan deren Bauteile teils ganz in der Nähe von Fukushima hergestellt wurden (und glaubt mir, das weiß ich aus erster Hand). Die stecken in jedem Iphone, in jedem Fernseher und eigentlich in allem was irgendwie Digitaltechnik hat.

Als das da grade hoch herging ist in dem zwei Wochen alten Skoda Yeti von meiner Tante irgend ein Steuergerät in die Binsen gegangen, und weil die Bänder in Japan gerade stillstanden und VW die Steuergeräte die sie auf Halde hatten lieber in Neuwagen verbaut hat stand der Wagen erstmal 3 Monate bis es das Teil wieder gab. Und bisher leuchtet der Yeti weder im dunklen, noch klagt meine Tante über gesundheitliche Schäden.

Wir essen auch Pilze ohne zu gucken wo die herkommen.....

Was dein zitierter Spiegel angeht: Medien verdienen mit Angst Geld. Nur so.....Und alles bis auf die Zeit ist sowieso nur als Kaminanzünder tauglich.....

Kauf nen Japanimport und werd damit glücklich. Mein Nachbar hat nen 500 SL aus Japan, 120.000 gelaufen in traumhaftem Zustand und das für 23.000 Euro vom Händler (Garage 11 in HH, falles es interessiert)

Themenstarteram 18. Oktober 2012 um 20:13

Zitat:

Original geschrieben von wwdent

Ich möchte versuchen, höflich zu bleiben, aber wer nur geringste Kenntnisse zum Thema ionisierende Strahlung hat, weiß, daß die Diskussion um "verstrahlte" japanische Autos kompletter Bullshit ist.

German Angst treibt wirklich absurde Blüten.

Warum?

am 19. Oktober 2012 um 9:31

Vorab: Im Unterschied zu physikabwählenden Journalisten und autodealenden Schulabbrechern bin ich Strahlenschutzbeauftragter.

Bei dem Reaktorunfall in Fukushima wurden mengenmäßig etwa 10% der seinerzeit in Tschernobyl freigesetzten radioaktiven Substanzen exponiert. Dabei handelte es sich hauptsächlich um die radioaktiven Isotope Jod 131, Cäsium 134 und 137.

Da Jod 131 eine Halbwertszeit von 8 Tagen hat, ist es bei der Betrachtung einer potentiellen Gefahr durch Japanimporte völlig irrelevant.

Die Halbwertszeit der beiden Cäsiumisotope liegt bei 2 resp. 30 Jahren. Bei ihnen handelt es sich um sog. Betastrahler, die man zwar nicht in seinem Körper haben will (Ausnahme Bestrahlung bspw. bei Tumorbehandlung), die aber durch Fahrzeugblech gut abgeschirmt werden. Bei einer normalen Autowäsche (ggf. Kärcher für Übernervöse) wird das weg sein.

Dazu kommt das Abstandsgesetz, wonach die Strahlungsintensität im Quadrat zur Entfernung zur Quelle abnimmt (dabei noch nicht einmal berücksichtigt, daß es noch eine dritte Dimension gibt). Dazu kommt, daß bei dem Unfall Westwind wehte. Dazu kommt, daß das Auto der Begierde sicher nicht auf dem Firmenparkplatz von Tepco stand. Dazu kommt, daß der Käufer eventuell Raucher ist (Polonium 220 einatmet), manchmal in den Keller seines Hauses geht (Radon 222 einatmet), in Franken wohnt (hohe natürliche Strahlung) oder gar mit dem Flugzeug in einen All-inclusive-Puff in die Domrep fliegt (Höhenstrahlung).

Zusammengefaßt: Das japanische Auto wird wahrscheinlich gar keiner radioaktiven Belastung ausgesetzt gewesen sein. Falls doch, ist sie entweder abgeklungen oder abgewaschen. Das soll Hysteriker natürlich nicht daran hindern, weiter bei Conrad Geigerzähler aus dem Regal zu reißen.

am 19. Oktober 2012 um 9:36

Ein herzliches Danke für diesen Beitrag :D

Beiträge solcher Art braucht es in allen Threads viel häufiger!

am 19. Oktober 2012 um 10:57

mine Anspielung auf die Geigerzähler und der gesamte Beitrag war ja auch ironisch gemeint *g*

MFG

Ron

am 19. Oktober 2012 um 11:21

Weiß ich doch. Ich beziehe mich darauf, daß kurz nach Fukushima bei Conrad die Geigerzähler ausverkauft waren.

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