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VW-Markenchef: Ausländische Hersteller an Diesellösungen beteiligen - Herbert Diess: Nur deutsche Hersteller arbeiten am Dieselproblem

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Das Engagement der Import-Hersteller für bessere Luft in den Städten ist nach Ansicht von VW-Markenchef Herbert Diess ausbaufähig. Nur VW, Daimler und BMW zahlen in den Fond für saubere Luft ein.

VW-Markenchef Herbert Diess, hier beim Genfer Automobilsalon, sagte der "Welt am Sonntag", dass es notwendig sei, dass sich auch die ausländischen Hersteller [an der Lösung der Dieselproblematik, Red.] beteiligten. VW-Markenchef Herbert Diess, hier beim Genfer Automobilsalon, sagte der "Welt am Sonntag", dass es notwendig sei, dass sich auch die ausländischen Hersteller [an der Lösung der Dieselproblematik, Red.] beteiligten. Quelle: dpa / Picture Alliance

Berlin - Der Vorstandschef der Marke Volkswagen, Herbert Diess, fordert eine Beteiligung ausländischer Autohersteller an der Lösung der Dieselprobleme. "Was mir in der Diskussion zu kurz kommt, ist, dass es allein die deutsche Automobilindustrie ist, die versucht, das Problem in den Griff zu bekommen", sagte Diess der Zeitung "Welt am Sonntag". "Es ist notwendig, dass sich auch die ausländischen Hersteller beteiligen."

Fond für saubere Luft nur von VW, Daimler und BMW gestützt

Die deutschen Hersteller haben sich verpflichtet, die Stickoxidemissionen älterer Dieselfahrzeuge mit Software-Updates zu reduzieren. Angesichts der anhaltenden Weigerung ausländischer Anbieter hatten die deutschen Autokonzerne Anfang Februar auch angekündigt, mehr Geld in einen Fonds für saubere Luft in Städten einzuzahlen.

Volkswagen, Daimler und BMW übernehmen den für die gesamte Autobranche vorgesehenen Anteil von 250 Millionen Euro komplett, wie der geschäftsführende Bundesverkehrsminister Christian Schmidt (CSU) seinerzeit nach einem Gespräch mit den Vorstandschefs der drei Konzerne mitteilte.

Auf vierspurigen Straßen zwei für E-Autos reservieren

Mit der Zusage der drei deutschen Hersteller kommt der vom Bund ins Leben gerufene Förderfonds für kommunale Maßnahmen gegen zu viele Dieselabgase auf das volle Volumen von einer Milliarde Euro. Die Bundesregierung hatte 750 Millionen Euro zugesagt. Mit ausländischen Autoherstellern solle weiter über ein Engagement bei Maßnahmen für bessere Luft gesprochen werden, teilte das Verkehrsministerium Anfang Februar weiter mit.

Diess schlägt nach Angaben des Blattes zudem vor, dass Städte weitere Anreize für Besitzer von Elektrofahrzeuge setzen: "Man könnte bei vierspurigen Straßen zwei Spuren für Elektrofahrzeuge reservieren." Grundsätzlich müssten sich in Städten verschiedene Verkehrsmittel ergänzen. "Die Mobilität in der Stadt funktioniert nur als Kombination aus öffentlichem Verkehr, Fahrrädern und dem Auto."

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