ForumToyota
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Toyota
  5. Finanzkrise / Autokrise

Finanzkrise / Autokrise

Themenstarteram 11. Dezember 2008 um 12:50

wie man hier lesen kann, sind ja alle Hersteller davon betroffen.

http://www.zeit.de/2008/51/Argument-Autos-USA?page=1

Die Bankenkriese hat nicht nur GM FORD und Chrysler stark erwischt.

sondern auch Toyota , VW und Bmw... usw.

dass viele Hersteller eine enorme Änderung vor sich haben und auch viele wahrscheinlich

dadrunter stark zu Leiden haben steht ausser Frage.

wie ist euere Meinung dazu?

Beste Antwort im Thema

Die Finanzkrise und Autokrise wird ja gerne in einen Topf geschmissen, sind aber zwei grundlegend verschiedene Dinge. Während die Autokrise in erster Linie die großen US-Hersteller betrifft, leidet die Wirtschaft insgesamt unter den Folgen der Finanzkrise. Die US-Hersteller haben frei nach dem Motto von Henry Ford ihre Autos gebaut: Der Kunde kann alles bestellen, Hauptsache es ist groß... (OK etwas freier interpretiert).

Wenn man sich die Ölpreisentwicklung von 2000 an ansieht, ist es natürlich wenig verwunderlich, dass der Karren da immer schneller gegen die Wand gefahren wurde. Und die Ignoranz, an den Produkten nichts zu ändern hat das ganze weiter beschleunigt.

Die Finanzkriese hingegen hat zu Beginn nur den Finanzsektor betroffen. Die Immobilienblase ist geplatzt, einige Banken sind dadurch in ein existentielles Bedrängnis gekommen und es herrschte ein allgemeines Misstrauen. Keiner wollte dem anderen mehr Geld leihen. Das wiederum hat katastrophale Folgen für die Wirtschaft: Zum einen basiert unser Wirtschafts- und Finanzsystem (global betrachtet) auf Krediten und Schulden. Gibt es keine neuen Kredite, wird kein neues Geld erzeugt und es kann auch nicht mehr Geld ausgegeben werden. Umsätze können nicht weiter steigen, also die Wirtschaft auch nicht wachsen. Zum anderen hat sich dieses Misstrauen auch auf Unternehmen ausgewirkt, die plötzlich keine Kredite mehr bekommen. So können keine Investitionen mehr getätigt werden, was wiederum eine Kettenreaktion auslöst. Wird die Investition nicht getätogt, erhält ein anderes Unternehmen den Auftrag nicht. Dessen Zulieferer können die dafür benötigten Teile nicht absetzen usw. Diese Spirale schraubt sich dann immer weiter.

Dieser erste Abschwung wiederum hat zur Folge, dass es in den unternehmen mehr Arbeitskraft gibt als benötigt wird. Die logische Konsequenz ist Personalabbau. Zuerst wird sich von externen Mitarbeitern getrennt. Wenn das dann nicht mehr reicht, geht es auch an die Festangestellten. Das wiederum hat zur Folge, dass die Menschen größere Investitionen aufschieben, weil die Zukunft ungewiss ist. Gerade beim Auto spürt man das am deutlichsten. Das betrifft dann nicht nur die oben angesprochenen Hersteller sondern die ganze Branche. Das wiederum spricht sich auch herum, so dass man davon ausgehen kann, dass die Fahrzeuge in Zukunft billiger angeboten werden. Und das wiederum sind die ersten Anzeichen einer Deflation. Wenn man in Zukunft mehr für das gleiche Geld bekommt und jetzt sogar Zinsen bekommt (das Geld also mehr wird), schibt Investitionen weiter in die Zukunft. Die Wirtschaft schrumpft weiter und die Spirale dreht sich weiter.

Wann so eine Spirale dann durchbrochen wird, kann keiner so Recht vorhersagen. Da kann man einfach nur abwarten. Während sich vile Sorgen um die Situation machen, müsste man jetzt eigentlich gegen den Strom schwimmen. Es werden viele Unternehmen bluten und einige auch dicht machen. Wenn man das als Chance sieht, diesen Absatz zu übernehmen und nen kühlen Kopf behält, kann man sich ne goldene Nase verdienen.

32 weitere Antworten
32 Antworten
am 18. Dezember 2008 um 8:37

was ich nie verstanden habe...

es gibt seit zig jahren kleinwagen im GM-Verbund (Agila, Corsa, Astra) auch bei Ford (Ka, Fiesta, Focus)

Der Focus war 2 mal sogar meistverkauftes Auto weltweit.

Der Astra und Corsa sind Massenfahrzeuge.

Warum haben die BigThree die Kleinwagensparte den Japanern überlassen?

Warum nicht aus Europa lernen?

Themenstarteram 18. Dezember 2008 um 12:50

Andere Länder andere Sitten.

In Amerika lässt sich ein Corsa schlecht verkaufen, weil der Amerikaner auf sein grosses Auto stolz ist.

der kleinste toyota in amerika ist der Yaris.

weil diese autos sich noch nicht verkaufen lassen.

die hätten in umweltfreundlichkeit investieren sollen.

in Hybrid und ähnliches.

aber auch in verbraucharme autos.

Porsche will ein Elektroauto bauen.

warum will es vw und mercedes nicht?

ich weiss ja nicht wie es mit euch aussieht.. aber wenn die reichweite 300 km ist, dann reichts für mich aus...

warum bringt man denn nicht jetzt solche autos?

das ist der Zeitpunkt!

am 18. Dezember 2008 um 13:18

Zitat:

Original geschrieben von Hell_Master

Porsche will ein Elektroauto bauen.

warum will es vw und mercedes nicht?

ich weiss ja nicht wie es mit euch aussieht.. aber wenn die reichweite 300 km ist, dann reichts für mich aus...

warum bringt man denn nicht jetzt solche autos?

das ist der Zeitpunkt!

Zum jetzigen Zeitpunkt ist das Elektroauto umweltschädlicher, als ein Fahrzeug mit konventionellem Antrieb. Durch den niedrigen Wirkungsgrad bei der Erzeugung im Kraftwerk (max. 40%) und die lange Transportkette wird deutlich mehr Primärenergie verbraucht. Erst wenn das E-Auto ist Wind, Wasser oder Sonne geladen werden kann macht das Sinn.

Das E-Autos in der Kostenbilanz vielleicht günstiger sind, liegt einfach daran, dass Kraftstoffe viel höher besteuert werden, als Strom. Aber spätestens wenn die ersten E-Mobile wirklich gekauft werden, wird der Staat da was ändern - da bin ich mir sicher.

Das einzige, wo E-Autos heute Sinn machen ist der Einsatz zur Verringerung der lokalen Umweltbelastung, z.B. in Kurorten oder sonstwo. Das Kraftwerk dampft eben dann woanders.

Der Hybrid ist im Moment eindeutig die cleverste Variante.

Grüße

eciman

Zitat:

Original geschrieben von eciman

 

Der Hybrid ist im Moment eindeutig die cleverste Variante.

Grüße

eciman

Das musste mir beweisen!

am 18. Dezember 2008 um 13:36

Zitat:

Original geschrieben von janvetter

Zitat:

Original geschrieben von eciman

 

Der Hybrid ist im Moment eindeutig die cleverste Variante.

Grüße

eciman

Das musste mir beweisen!

Ich schreibe hier nur nebenberuflich und bin dir keine Beweise schuldig. Vielleicht kommen wir so schneller ans Ziel: Welches Antriebskonzept ist deiner Meinung nach cleverer?

Zitat:

Original geschrieben von eciman

Zitat:

Original geschrieben von janvetter

 

 

Das musste mir beweisen!

Ich schreibe hier nur nebenberuflich und bin dir keine Beweise schuldig. Vielleicht kommen wir so schneller ans Ziel: Welches Antriebskonzept ist deiner Meinung nach cleverer?

Meine Aufgabe ist nicht hier das cleverste Antriebskonzept aufzuzeigen. Deine Meinung ist nunmal das der Hybrid das cleverste Konzept ist. Ich hab weder zugestimmt noch wiedersprochen, ich will nur das du diese Aussage begründest. Würde gerne wissen warum es für dich das cleverste ist.

Weil behaupten können wir hier alle viel!

am 18. Dezember 2008 um 14:38

@janvetter: Warum die US Hersteller immer mehr Anteile an die Japaner verloren hat viele Gründe. Zum einen - wie erwähnt wurde - haben die letzten Jahre passende Modelle gefehlt. Wie du selbst sagst Astra Focus gibt es in Europa als "5-Türer". Aber genau diese Art Fahrzeug mögen die Amis nicht so gerne. Die lieben Limousinen. "Die Japaner" haben bei den Limousinen aber eine große Auswahl - von ganz klein bis ganz groß. Und das zu Preisen die "fair" sind.

Auch war viele Jahre die Zuverlässigkeit ein Thema wo die Japaner auch nicht so schlecht sind und ihnen die Kunden in scharren zugelaufen sind. Mittlerweile sind die US Hersteller besser geworden weil sie sich vieles bei Toyota abgeschaut haben.

u. a. ein weiterer Punkt wären auch die Kosten für die Unternehmen. Da wurden den US Herstellern - primär von den Gewerkschaften - verpflichtungen auferlegt die sie jetzt in die Knie (Insolvenz) zwischen. Lohnkosten, Pensionskosten, Krankheit usw....

so gebe es noch einiges was dazu beigetragen hat, aber so hat es sich in etwa über viele Jahre "dort drüben" entwickelt.

Zitat:

Original geschrieben von LandCruiser200

@janvetter: Warum die US Hersteller immer mehr Anteile an die Japaner verloren hat viele Gründe. Zum einen - wie erwähnt wurde - haben die letzten Jahre passende Modelle gefehlt. Wie du selbst sagst Astra Focus gibt es in Europa als "5-Türer". Aber genau diese Art Fahrzeug mögen die Amis nicht so gerne. Die lieben Limousinen. "Die Japaner" haben bei den Limousinen aber eine große Auswahl - von ganz klein bis ganz groß. Und das zu Preisen die "fair" sind.

Auch war viele Jahre die Zuverlässigkeit ein Thema wo die Japaner auch nicht so schlecht sind und ihnen die Kunden in scharren zugelaufen sind. Mittlerweile sind die US Hersteller besser geworden weil sie sich vieles bei Toyota abgeschaut haben.

u. a. ein weiterer Punkt wären auch die Kosten für die Unternehmen. Da wurden den US Herstellern - primär von den Gewerkschaften - verpflichtungen auferlegt die sie jetzt in die Knie (Insolvenz) zwischen. Lohnkosten, Pensionskosten, Krankheit usw....

so gebe es noch einiges was dazu beigetragen hat, aber so hat es sich in etwa über viele Jahre "dort drüben" entwickelt.

Also ich sehe in Deutschland viele Astra Sedan´s (Stufenheck) oder Focus mit Stufenheck. Als Beispiel. wo war das Problem nen paar mehr für den US-Markt zu produzieren?

Gut zuverlässigkeit. Volle Zustimmung!

Zum 3. Punkt...

Im Endeffekt ist es immer wieder das gleiche das jetzt die Arbeiter und Angestellten die Schuld zugewiesen bekommen. GM ist doch selbst schuld wennse sich bei Tarifverhandlungen so "abzocken" lassen. Oder sehe ich das falsch?

am 18. Dezember 2008 um 17:02

das mit den Limousinen (Stufenheck) war nur ein Beispiel wo die Japaner sehr schnell konkurrierende Modelle hatten (Toyota Corolla, Camry und Honda Accord gehören zu den meist verkauften Limousinen in den USA). Die Autos konnten auch mit modernen 4 Zylindern bestückt werden. Dort hatten die US Hersteller lange ein defezit. Die Autos von den EU Werken in die USA zu exportieren wäre ein Minusgeschäft....du mußt um in den USA erfolgreich zu sein "vor Ort" produzieren.

Die Gewerkschaften in den USA (allen voran die UAW) sind sehr mächtig. Sie haben in einigen Teilen des Landes einen SEHR hohen Organisationsgrad und setzen die Arbeitgeber dementsprechend unter Druck. Das Ergebnis sieht man jetzt - Kosten pro Stunde und Arbeiter jenseits von gut und böse.

Zitat:

Original geschrieben von janvetter

was ich nie verstanden habe...

es gibt seit zig jahren kleinwagen im GM-Verbund (Agila, Corsa, Astra) auch bei Ford (Ka, Fiesta, Focus)

Der Focus war 2 mal sogar meistverkauftes Auto weltweit.

Der Astra und Corsa sind Massenfahrzeuge.

Warum haben die BigThree die Kleinwagensparte den Japanern überlassen?

Warum nicht aus Europa lernen?

Bei GM liegt das meines Erachtens an Leuten wie Bob Lutz. Außerdem ist der Astra zu teuer für den amerikanischen Markt. Der müsste dann schon in den USA produziert werden.

Gruß

Michael

am 19. Dezember 2008 um 7:11

Hab gestern in den Nachrichten gehört das Chrysler alle 30 Fabriken still legt für 4 Wochen.

Hätte man da nicht ein oder zwei Werke umstellen können auf Kleinwagen.

Genauso bei GM und Ford. Bei sovielen Fabriken. Da wäre es nun kein großer Akt gewesen.

am 19. Dezember 2008 um 7:56

nur leider geht das nicht so schnell von heute auf morgen.....da steht sehr viel Arbeit dahinter....wenn du dein Fach wirklich beherrschst (als Autobauer) dann dauert so eine Umrüstung knapp ein Jahr...aber auch nur dann wenn du ein bereits auf dem Markt befindliches Fahrzeug in der Fabrik X bauen wilst...

am 19. Dezember 2008 um 10:25

Zitat:

Original geschrieben von janvetter

Zitat:

Original geschrieben von eciman

 

Ich schreibe hier nur nebenberuflich und bin dir keine Beweise schuldig. Vielleicht kommen wir so schneller ans Ziel: Welches Antriebskonzept ist deiner Meinung nach cleverer?

Meine Aufgabe ist nicht hier das cleverste Antriebskonzept aufzuzeigen. Deine Meinung ist nunmal das der Hybrid das cleverste Konzept ist. Ich hab weder zugestimmt noch wiedersprochen, ich will nur das du diese Aussage begründest. Würde gerne wissen warum es für dich das cleverste ist.

Weil behaupten können wir hier alle viel!

Das stimmt. Man kann natürlich nach allen möglichen Kriterien die "Cleverness" des Antriebs bewerten, aber meine persönliche Einstellung kann ich erklären.

Warum das reine Elektroauto zum jetztigen Zeitpunkt keinen Sinn (abgesehen von bestimmten Sonderanwendungen) macht habe ich bereits begründet.

Wasserstoffantriebe sind zur Zeit auch keine Alternative. 95% des heute produzierten Wasserstoffs wird aus Erdgas gewonnen. Zur Erzeugung, Komprimierung, Kühlung und dem Transport ist ein Vielfaches der Energie nötig, wie durch die Verbrennung selbst frei wird (der Wirkungsgrad der gesamten Kette liegt deutlich unter dem eines Verbrennungsmotors). Mal davon abgesehen gibt es immer noch massive Probleme mit Wasserstoffdiffusion.

Wasserstoffantriebe könnten zu verringerten Schadstoffemissionen führen, lösen aber definitiv nicht das Energieproblem.

Gegenüber konventionellen Antrieben hat der Hybrid eine höhere Effizienz und reduziert ebenfalls Schadstoffemissionen, insbesondere im Stadtbereich. Er kann eine vorhandene Infrastruktur nutzen. Gegenüber dem reinen Elektroauto kommt der Hybrid schon mit vergleichsweise kleinen Batteriekapazitäten aus. Die Prius-batterie wiegt 39 kg, eine 70 Ah Bleibatterie bringt 26 kg auf die Waage. Ni-MH Akkus halten ein Autoleben lang und werden recycelt. Durch den Hybridantrieb können gleichzeitig andere Komponenten eingespart oder wesentlich vereinfacht werden. Damit sehe ich im Kaptitel Ressourcenschonung und Umweltbelastung keine Probleme.

Zu den Kosten ein Gegenargument: Auch moderne Dieselmotoren nutzen sehr komplexe Technologie, die anfangs sehr teuer war. Innerhalb von 10 Jahren haben sich die Kosten soweit reduziert, dass hochmoderne Dieselmotoren sogar in Kleinwagen erschwinglich geworden sind und preislich nicht mehr viel über Benzinern liegen. Wenn die Industrie will, geht das.

Das sind die Gedanken, die mir momentan zu dem Thema einfallen. Anspruch auf Vollständigkeit erhebe ich nicht. Auf eine Diskussion lasse ich mich gern ein :)

Grüße

eciman

Themenstarteram 20. Dezember 2008 um 6:45

GM wäre auch ohne den Tarif verhandlungen Pleite gegangen.

die arbeiter sind es kein bisschen schuld!

wer sowas denkt, sollte sich lieber auf die eigene nase fassen, bevor da ein verband drum gewickelt ist.

hätte GM vernünftige modelle produziert, dann wären die weiter gekommen.

was war die letzte DODGE werbung?

BIGGER BETTER STRONGER!!!!

wo der andere kleinwagen in die luft springt, nur weil der dodge den motor anschmeisst.

was kam von opel? (auch wenn es zu GM gehört haben die den eu markt im "griff")

....

die lustige corsa werbung.

vw hat versucht aus dem golf ein überfahrzeug darzustellen

toyota hat hybrid geworben!

die restlichen deutschen hersteller haben auch mit Umweltfreundlichkeit geworben.

in amerika kam bestimmt keine einzelne werbung von gm, wo ein baum gepflanzt wird.

oder wo das auto fast nichts verbraucht.. da ist ja auch dieses thema tabu gewesen!

somit sind die auch selber schuld!

 

Leute wie Bob Lutz sind an der Krise schuld.

Durch ihr Missmanagement wurde die momentane Lage geschaffen. Selber aber immer Millionenbeträge kassieren.

Hier mal ein paar Kommentare von Amis - die sehen es genauso:

http://de.youtube.com/comment_servlet?...

Deine Antwort
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Toyota
  5. Finanzkrise / Autokrise