Buchvorstellung: Volkswagen Raritäten von Christof Vieweg

Volkswagen, die das Volk nicht kennt

Heiko Dilk

verfasst am Mon Jan 04 13:57:36 CET 2016

Von wegen Volkswagen! Bei VW entstanden zahlreiche Autos, die nie auf die Straßen kamen - oder ganz anders. Das Buch "Volkswagen Raritäten" beleuchtet ihre Geschichte.

Der "Entwicklungsauftrag 266" mit Mittelmotor und Heckantrieb sollte den Käfer ersetzen
Quelle: Volkswagen/GeraMond Verlag
Der wassergekühlte Motor sitzt unter der Rücksitzbank, das Getriebe zwischen den Hinterrädern
Quelle: Volkswagen/ GeraMond Verlag
Bei der Firma Joseph Hebmüller & Söhne entstehen nur knapp 700 von geplanten 2.000 Käfer Cabriolets - ein Brand zerstörte das Werk
Quelle: Volkswagen/ GeraMond Verlag
Sieht aus wie eine "Crossover"-Variante des Porsche 356, ist aber die Baureihe 534 - eine Auftragsarbeit von VW an Porsche
Quelle: Volkswagen/ GeraMond Verlag
Den viersitzigen 555 baute Porsche in je einer Stufen- und Fließheckvariante
Quelle: Volkswagen/ GeraMond Verlag
1956/'57 entsteht bei Porsche der VW "Großraumwagen" Typ 700 - ein Familienauto mit sechs Sitzen auf Käfer-Basis
Quelle: Volkswagen/ GeraMond Verlag
Auch der "Erprobungsauftrag 53", hier eine Version mit Design aus dem Hause Ghia, sollte den Käfer beerben
Quelle: Volkswagen/ GeraMond Verlag
Der Urvater des Golf: Als EA (Entwicklungsauftrag) 337 wird der Prototyp von 1971 bis 1974 noch mehrmals geändert
Quelle: Volkswagen/ GeraMond Verlag
Der Oberklasse-Kombi EA 128 mit dem Sechszylinder-Boxer von Porsche
Quelle: Volkswagen/ GeraMond Verlag
Nicht die Technik, sondern die Gestaltung des Innenraums steht bei der IAA-Studie von 1995 im Fokus
Quelle: Volkswagen/ GeraMond Verlag
Auf der italienischen Hochgeschwindigkeitsstrecke Nardo fuhr der Projektwagen "W12" drei Weltrekorde heraus
Quelle: Volkswagen/ GeraMond Verlag
Im Herbst 2005 fährt ein Touareg voll autonom rund 220 Kilometer durch die Mojave-Wüste und gewinnt die "Grand Challenge"
Quelle: Volkswagen/ GeraMond Verlag
2007 fährt ein VW Passat Variant TDI dann auch erstmals autonom durch Stadtverkehr
Quelle: Volkswagen/ GeraMond Verlag

Berlin – So war das nicht gedacht. Eigentlich sollten diese Autos keine Raritäten sein, sondern Wagen fürs Volk. Doch ihre Karriere endete vor der Auslieferung ins Autohaus, nun geben sie ihr Kurz-Comeback in einem Buch. Dem der „Volkswagen Raritäten“.

Christof Vieweg hat auf rund 160 Seiten Prototypen, Forschungswagen und Studien von VW zusammengetragen und deren Geschichte aufgeschrieben. Keine Raritäten im Sinne wertvoller Luxusmodelle, die man alle Jubeljahre mal auf der Straße bestaunen könnte. Sondern Autos, die erst für und dann nicht mehr für das Volk bestimmt waren.

Los geht es, natürlich, mit dem ersten Käfer-Vorläufer, den Ferdinand Porsche im Januar 1934 Adolf Hitler als „Gebrauchswagen mit normalen Abmessungen“ vorschlug. Die Geschichte gehört weitgehend zum Allgemeingut. Interessanter sind Entwürfe, die es nicht so weit brachten. Die „Geheimprojekte“ des einstigen VW-Chefs Heinrich Nordhoff zum Beispiel. Insgesamt 70 Prototypen aus den Jahren 1951 bis 1967, von denen es nur zwei in die Serie schafften.

Viele Prototypen ohne Zukunft

Erst Nordhoffs Nachfolger schafften es, aus dem Käfer-Unternehmen einen Autohersteller mit variablem Portfolio zu machen. Nicht ohne den ein oder anderen Irrweg. Einen VW mit Mittelmotor zum Beispiel, der den Käfer ersetzen sollte. Daneben kümmert sich „Volkswagen Raritäten“ auch um Forschungswagen ab 1970 und um Designstudien ab 1990. Ein eigenes Kapitel beleuchtet die Geschichte des Karosseriebauers Karmann und dessen Prototypen.

Dabei schwingt bei dem Buch immer die Frage mit: „Was wäre wenn?“ Wenn VW nicht das Golf Cabrio gebaut hätte, sondern den offenen Jetta. Oder wenn der Golf eher ausgesehen hätte wie der erste Prototyp. Oder VW schon in den 60er-Jahren ernsthaft versucht hätte, in der Oberklasse Autos zu verkaufen. Der EA 128 mit einem Sechszylinder-Boxer im Heck ging nie in Serie. Sonst würde das Straßenbild heute vielleicht anders aussehen.

Der wassergekühlte Motor sitzt unter der Rücksitzbank, das Getriebe zwischen den Hinterrädern
Quelle: Volkswagen/ GeraMond Verlag
Bei der Firma Joseph Hebmüller & Söhne entstehen nur knapp 700 von geplanten 2.000 Käfer Cabriolets - ein Brand zerstörte das Werk
Quelle: Volkswagen/ GeraMond Verlag
Sieht aus wie eine "Crossover"-Variante des Porsche 356, ist aber die Baureihe 534 - eine Auftragsarbeit von VW an Porsche
Quelle: Volkswagen/ GeraMond Verlag
Den viersitzigen 555 baute Porsche in je einer Stufen- und Fließheckvariante
Quelle: Volkswagen/ GeraMond Verlag
1956/'57 entsteht bei Porsche der VW "Großraumwagen" Typ 700 - ein Familienauto mit sechs Sitzen auf Käfer-Basis
Quelle: Volkswagen/ GeraMond Verlag
Auch der "Erprobungsauftrag 53", hier eine Version mit Design aus dem Hause Ghia, sollte den Käfer beerben
Quelle: Volkswagen/ GeraMond Verlag
Der Urvater des Golf: Als EA (Entwicklungsauftrag) 337 wird der Prototyp von 1971 bis 1974 noch mehrmals geändert
Quelle: Volkswagen/ GeraMond Verlag
Der Oberklasse-Kombi EA 128 mit dem Sechszylinder-Boxer von Porsche
Quelle: Volkswagen/ GeraMond Verlag
Nicht die Technik, sondern die Gestaltung des Innenraums steht bei der IAA-Studie von 1995 im Fokus
Quelle: Volkswagen/ GeraMond Verlag
Auf der italienischen Hochgeschwindigkeitsstrecke Nardo fuhr der Projektwagen "W12" drei Weltrekorde heraus
Quelle: Volkswagen/ GeraMond Verlag
Im Herbst 2005 fährt ein Touareg voll autonom rund 220 Kilometer durch die Mojave-Wüste und gewinnt die "Grand Challenge"
Quelle: Volkswagen/ GeraMond Verlag
2007 fährt ein VW Passat Variant TDI dann auch erstmals autonom durch Stadtverkehr
Quelle: Volkswagen/ GeraMond Verlag