Wasserstoff-Studien Fine-Comfort Ride und Sora1

Toyota plant mit der Brennstoffzelle

MOTOR-TALK

verfasst am Thu Oct 19 12:42:33 CEST 2017

Toyota kümmert sich weiter um die Brennstoffzelle: Der japanische Hersteller baut einen Wasserstoffbus für Olympia 2020 und zeigt eine Studie für autonomes Fahren.

Toyota kümmert sich zwar verstärkt um batterieelektrische Fahrzeuge, hat aber die Brennstoffzelle weiter auf dem Zettel. Das zeigen die Wasserstoff-Studien Fine-Comfort Ride und Sora1
Quelle: Toyota

Tokio - Zuletzt kümmerte sich Toyota verstärkt um Stromautos mit großer Fahrbatterie. An der Wasserstoff-Technologie arbeiten die Japaner dennoch weiter. Wie das Brennstoffzellenauto der Zukunft aussehen könnte, zeigt Toyota auf der Tokio Motor Show mit der Studie „Fine-Comfort Ride“. Das Van-artige Großraummobil bietet den Insassen voluminöse, frei stehende Ledersessel, die sich individuell der Körperform anpassen. Viele Bildschirme sorgen für Information und Unterhaltung.

Da die Studie automatisiertes Fahren adressiert, lässt sich der Fahrersitz gegen die Fahrtrichtung drehen. Hierzu nennt Toyota allerdings keine Informationen. Die Studie misst 4,83 Metern in der Länge bei einem Radstand von 3,45 Metern. Die Höhe beträgt 1,65 Meter. Für den Antrieb sorgen Elektromotoren, die von einer Brennstoffzelle mit Strom versorgt werden. Die Reichweite gibt Toyota mit knapp 1.000 Kilometern an. Ob und wann eine Serienversion geplant ist, lassen die Japaner offen.

Wasserstoff-Bus "Sora1"

Die vier Sessel sind drehbar, auf den Fenstern können Informationen und Unterhaltungsangebote dargestellt werden
Quelle: Toyota

Deutlich konkreter wird Toyota bei einem Wasserstoff-betriebenen "People-Mover" für die Olympischen Sommerspiele 2020 in Tokio. Um die Zuschauer durch die japanische Metropole transportieren zu können, will Toyota 100 Exemplare eines Busses herstellen, dessen Antrieb auf der Brennstoffzellentechnik des Toyota Mirai basiert.

Die Bus-Studie „Sora1“ zeigt nun einen Ausblick auf einen emissionsfreien Nahverkehr in Tokio bei den Olympischen Spielen 2020. Erneut nutzt Japan das Sportereignis also, um einen Technologiesprung in der Personenbeförderung vorzunehmen. Zu den Olympischen Spielen 1964 startete der Regelbetrieb des Schnellzugs Shinkansen.

Im Bus sollen Fahrassistenten mit Kameras den Verkehrsraum überwachen und Unfälle verhindern, sanftes Anfahren ermöglichen und autonom an Haltestellen parken können. Außerdem sollen die Batterien des „Sora1“ als Notstromspeicher in Katastrophensituationen genutzt werden können.

Quelle: SP-X

Toyota Fine-Comfort Ride: Die Studie bietet einen Ausblick auf ein geräumiges Fahrzeugmodell der Zukunft
Quelle: Toyota
Opulente Ledersessel bieten den Passagieren hohen Komfort
Quelle: Toyota
Die vier Sessel sind drehbar, auf den Fenstern können Informationen und Unterhaltungsangebote dargestellt werden
Quelle: Toyota
Einen Fahrerplatz gibt es weiterhin, auch wenn ein solches Fahrzeug in Zukunft autonom fahren kann
Quelle: Toyota
In Japan haben Vans nach wie vor einen Platz: Das Türkonzept verzichtet auf die B-Säule
Quelle: Toyota
Toyota-Studie Fine-Comfort Ride
Quelle: Toyota
Neben den Renderings zeigt Toyota auch Fotos der Studie Fine-Comfort Ride
Quelle: Toyota
Toyotas Wasserstoffbus Sora 1 soll für die Olympischen Spiele tatsächlich gebaut werden
Quelle: Toyota
Wasserstoffbus Sora 1: Innenraum
Quelle: Toyota
100 Exemplare des Busses sollen schon 2020 durch Tokio rollen
Quelle: Toyota
Die Innenausstattung wirkt bereits sehr seriennah
Quelle: Toyota