Rocvin: Fahrdienst des Bundestages stellt Insolvenzantrag

Leere Kassen beim Fahrdienst des Bundestages

MOTOR-TALK

verfasst am Tue Jul 05 11:10:52 CEST 2016

Dem privaten Fahrdienst des Bundestages geht das Geld aus. Die Firma Rocvin ist auf Grund gekündigter Kredite insolvent. Laufen müssen die Abgeordneten aber nicht.

Der Fahrdienst des Bundestages wird von dem Dienstleister Rovcin gestellt. 2017 soll der Fuhrpark der Bundeswehr die Aufgabe übernehmen
Quelle: picture alliance / dpa

Berlin - Der Berliner Dienstleister Rocvin stellt den Fahrdienst des Bundestages. Eine sichere Einnahmequelle, könnte man denken, doch die Firma hat Insolvenz beantragt. Am Montag stellte Rocvin in Aussicht, seine Verpflichtungen bis zum Auslaufen des Vertrags zu erfüllen. Das Unternehmen bestätigte damit einen Bericht der "Bild"-Zeitung.

Rocvin begründete den Schritt mit der Entscheidung des Ältestenrats des Bundestags, nach Ende des laufenden Vertrages am 31. Juli 2017 die Fahrbereitschaft dem Fuhrpark der Bundeswehr (BwFuhrparkService GmbH) zu übertragen. Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) habe dazu erklärt, nur so könne der Einsatz von Elektrofahrzeugen gesichert und der CO2-Ausstoß gesenkt werden.

Mit dem Bundestag erwirtschaftet Rocvin nach eigenen Angaben zwischen 80 und 90 Prozent des Umsatzes. Es zeichne sich ab, dass die BwFuhrparkService GmbH den Auftrag erhalten solle. Daraufhin seien Rocvin Kredite gekündigt worden.

Die Umstellung der Fahrbereitschaft ist nach Darstellung des Bundestages schon im Januar 2016 vom Ältestenrat beschlossen worden. Lammert habe seinerzeit die Abgeordneten darüber informiert und mitgeteilt, dass der Ältestenrat der Empfehlung einer Kommission gefolgt sei, dass die BwFuhrparkService GmbH als neuer Vertragspartner gewonnen werden solle. Dabei solle mit dem Einsatz von E-Fahrzeugen zugleich der "Einstieg in das Konzept nachhaltiger Mobilität" vollzogen und der CO2-Ausstoß deutlich gesenkt werden.

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Quelle: dpa