KBA: Unzulässige Abschalteinrichtung bei Audi-Dieseln

KBA ordnet Rückruf für Audi A6 und A7 an

Heiko Dilk

verfasst am Wed Jun 06 15:53:38 CEST 2018

Die Auslieferung war bereits gestoppt, jetzt müssen sie in die Werkstatt: Das KBA hat den Rückruf von 33.000 A6 und A7 mit 3,0-Liter-Diesel in Deutschland angeordnet.

Audi muss insgesamt 60.000 A6 und A7 3.0 TDI wegen unzulässiger Abschalteinrichtungen zurückrufen. 33.000 davon in Deutschland
Quelle: mobile.de

Flensburg - Es hatte sich bereits vor einem Monat konkret angedeutet. Jetzt ist es offiziell: Das Kraftfahrbundesamt (KBA) ordnet einen Rückruf für Audi-Modelle mit 3,0-Liter-Diesel an. Betroffen sind Modelle der auslaufenden A6-Generation (C7) und des jüngst abgelösten A7 (4G). Sie müssen zurück in die Werkstatt und sollen eine neue Software aufgespielt bekommen, um den Ausstoß an Stickoxiden im Fahrbetrieb zu verringern.

Das KBA hatte die Modelle im Mai überprüft, nachdem Audi "Auffälligkeiten in der Steuerungssoftware" ans KBA und die zuständige Luxemburgische Zulassungsbehörde gemeldet hatte. Die Auslieferung von betroffenen A6- und A7-Modelle mit V6-Dieselmotoren (Gen2 evo, 200 kW) war gestoppt worden. Die Produktion der Baureihen läuft aktuell aus. Bereits vor dem Modellwechsel bestellte Fahrzeuge werden allerdings noch zu Ende gebaut.

Das KBA teilt mit, dass es "unzulässige Abschalteinrichtungen festgestellt" habe, die dazu führen können, dass es "im Betrieb der Fahrzeuge zu erhöhten NOx-Emissionen" komme. Der Rückruf wurde per Bescheid am vergangenen Montag eingeleitet. Betroffen seien weltweit rund 60.000 Fahrzeuge, 33.000 davon in Deutschland.

Audi muss die Abschalteinrichtungen nach der Freigabe der Maßnahme durch das KBA entfernen. Besitzer betroffener Autos werden schriftlich über den Rückruf informiert. Wer noch einen A6 oder A7 der alten Baureihen bestellt hat, wird unter Umständen noch etwas auf die Auslieferung warten müssen.

Quelle: Kraftfahrt-Bundesamt