Johnson Controls prüft Geschäft mit Autobatterien
Johnson Controls will künftig Gebäude-Sparte priorisieren
Johnson Controls nimmt seine Autobatterien-Sparte unter die Lupe. Der US-Autozulieferer und Gebäudetechnikspezialist möchte künftig die Immobilientechnik priorisieren.
Quelle: Picture Alliance
Cork - Der US-amerikanische Autozulieferer und Gebäudetechnikspezialist Johnson Controls stellt sein Geschäft mit Fahrzeugbatterien auf den Prüfstand. Der Konzern nehme für die Sparte Power Solutions derzeit strategische Alternativen unter die Lupe, teilte das Unternehmen am Montag im irischen Cork mit. "Unsere Priorität ist es, für die Aktionäre zusätzliche Werte zu schaffen", sagte Konzernchef George Oliver. Dazu gehöre es auch, das Geschäftsportfolio zu optimieren.
Der Konzern stehe derzeit auf zwei Standbeinen, die sich auf sich sehr unterschiedliche Industrien ausrichteten und jeweils besondere Anforderungen im Tagesgeschäft und an die Finanzen stellten, hieß es weiter. Strategische Priorität soll bei den Amerikanern künftig die größere Gebäudetechnik-Sparte haben, die weiter gestärkt werden soll. Johnson Controls will hier in den Ausbau der nach eigenen Angaben bereits marktführenden Position weiter investieren.
Wie genau eine Lösung für die zur Disposition stehende Sparte Power Solutions aussehen kann, ließ der Konzern zunächst offen. Die Überprüfung soll in den kommenden Monaten abgeschlossen werden, eine endgültige Entscheidung oblige dem Verwaltungsrat. Der Bereich mit rund 15.000 Mitarbeitern hatte im vergangenen Jahr 7,3 Milliarden Dollar zum Konzernumsatz beigesteuert, der insgesamt bei rund 30 Milliarden Dollar lag. Dabei kam das Batteriegeschäft auf ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) in Höhe von 1,6 Milliarden Dollar.
Quelle: dpa
Dann wird neben der Batteriesparte sicher auch bald die Autositzsparte dran glauben müssen...
Es sind unternehmerische Entscheidungen. Johnson Controls verläßt das Auto und widmet sich lieber der Gebäudetechnik:
http://www.johnsoncontrols.com/merger
Die alten Bereiche sind dann nicht ausgelöscht; sie arbeiten neu unter anderen Eigentümern weiter. Der Markt rüttelt sich hier neu zurecht. Sitze und Cockpitstrukturen fertigen dann andere.
Nicht jedes Werk konnte hier überleben:
http://www.badische-zeitung.de/...in-neuenburg-340-jobs-gehen-verloren
Johnson Controls sah für sich keine Zukunft mehr in den klassischen Autogeschäftsfeldern. Manchmal kochen auch Fehler hoch, die schon älter sind und nun ausgebadet werden müssen.
Andere Hersteller investieren weiter emsig in die Autosparte und sind kräftig unterwegs (Beispiel):
https://www.magna.com/de/%C3%BCber-magna
Jeder muss seinen Weg finden.
Der Transformationprozeß stoppt bei Zulieferern auch nicht; auch hier ist ein steter Kampf um die Zukunft vorhanden. Die Welt wird immer kleiner und die globale Verflechtung immer größer. Das muss nicht negativ sein. Wer hier aber nicht innovativ ist oder die Kostenführerschaft verliert, hat es schwer zu überleben.