Ein einigermaßen dickes SUV mit sanftem Hybridantrieb - ist das ein Widerspruch oder eine wunderbare Symbiose? Das Ergebnis ist auf jeden Fall einen zweiten Blick wert.
Erste Fahrt im Toyota Rav4 Hybrid: Das Kompakt-SUV fährt leise und nervt selten mit hoher Drehzahl
Quelle: Toyota & Mario von Berg
Barcelona - Na immerhin, Toyota! Der neueste Hybrid im Programm läuft besser und ruhiger als die Kleinen und Kompakten vor ihm. Noch nicht ganz so, wie es Fernsehkommissare in der Werbung erzählen. Aber dem rechten Fuß folgt die Drehzahl jetzt deutlich besser. Und nicht mehr nur der Lärm.
Der Rav4 ist der erste Hybrid in Deutschland, der einen ernsthaften Anhänger ziehen darf: 1.650 kg sind es mit Allrad, 800 ohne
Quelle: Toyota
Trotzdem: Wer den neuen Rav4 Hybrid genießen will, der sollte zumindest Prius fahren können. Adrenalin gibt es woanders, hier regiert sensible Elektronik. Sanft, mit Gefühl – und plötzlich beginnt der Rav4 Hybrid zu zaubern und zu verführen. Unnachahmlich komfortabel, leise und fließend. Erst ein Kickdown treibt den Atkinson-Motor in unanständig hohe Drehzahlen. Dann ist es vorbei mit der Ruhe. So weit, so Hybrid, und bekannt seit dem ersten Prius.
Toyota führt den Hybridantrieb zum Facelift des Rav4 ein. Das Kompakt-SUV erhält die Micky-Maus-Nase, pardon, das Markengesicht seiner Geschwister. Hinzu kommen eine steifere Karosse, ein strafferes Fahrwerk, bessere Schalldämmung, feinere Materialien und neue Assistenten. An den Vorzügen des Rav4 ändert sich nichts: übersichtliche Karosserie, viel Platz vorn und hinten sowie im Kofferraum. Eine solide Familienburg.
Fahren unter Normverbrauch
Aber, wie passt der Hybridantrieb in dieses Auto? Er erhöht zunächst das Gewicht des ohnehin nicht leichten Rav4 auf mehr als 1,6 Tonnen. Das Kofferraumvolumen sinkt von 547 auf 501 Liter. Keine guten Voraussetzungen. Deshalb griff Toyota zur großen Lösung: Statt der kleinen Prius-Maschine verfügt der von Lexus bekannte Benziner über 2,5 Liter Hubraum und 155 PS. Die Systemleistung des Antriebs beträgt 197 PS – das reicht für zügige Ampelstarts oder Tempo 100 nach 8,3 Sekunden. Den bekannten Bergabfahr-Modus ersetzte Toyota durch sechs simulierte Getriebestufen. Damit lässt sich die Stärke der Rekuperation steuern.
Die Hybridtechnik erhöht das Gewicht auf 1,6 Tonnen, der Kofferraum schrumpft
Quelle: Toyota
Das alles fühlt sich im Rav4 nicht sportlich an, aber auch nicht träge. Die direkte Lenkung und die guten Bremsen lassen das hohe Gewicht vergessen. Beim Verbrauch gilt die alte Prius-Weisheit: Der Hybrid erzieht den Fahrer. Bei Stadtgeschwindigkeit und ohne Steigungen lässt sich der Normverbrauch von 4,9 Liter auf 100 Kilometer leicht unterbieten. Wer den Rav4 dagegen hektisch tritt, zahlt dafür an der Tankstelle.
Positiv: Den Geräuschpegel des konzeptbedingt bei Last hochtourig laufenden Atkinson-Motors hat Toyota deutlich gesenkt. Den typischen Sägezahn hört man praktisch nur noch bei Vollgas, aber nicht mehr bei konstanter Autobahnfahrt. Damit lässt sich gut leben, und es trägt ja auch zur Erziehung bei – allzu oft möchte man das nicht hören. Deutlich angenehmer ist es, auf längeren Etappen dem adaptiven Abstandstempomaten das Kommando zu überlassen und bei Tempo 140 eine ruhige Unterhaltung zu führen.
Bitte, kaufen Sie keinen Diesel
Wer unbedingt will, darf den Rav4 mit einem Dieselmotor kaufen. Dann aber ohne Allrad oder Automatik – beides gibt es nicht mehr beim Selbstzünder. Stattdessen ist der Rav4 Toyotas erster Hybrid in Deutschland, der einen ernsthaften Anhänger ziehen darf und der optional mit Allrad angeboten wird. Dafür installieren die Japaner einen zusätzlichen Elektromotor mit 50 kW auf der Hinterachse, der sich bei Bedarf zuschaltet. Die Systemleistung erhöht dies nicht, denn der Motor bezieht seine Energie direkt vom Hauptantrieb.
Mehr Leder, ein neues Display: Der Innenraum macht einen guten Eindruck
Quelle: MOTOR-TALK
Rav4-Interessenten kommen am Hybrid so oder so künftig kaum vorbei. Er bildet die stärkste Motorisierung, kostet aber (mit Frontantrieb) sogar 300 Euro weniger als ein Benziner mit Automatik und Allrad. Oder 1.200 Euro mehr als ein Diesel mit Handschalter und schlechterer Ausstattung. Auch das Assistentenpaket "Safety Sense" kostet im Hybrid 550 Euro weniger als im Benziner oder Diesel.
Bei der Konkurrenz kosten reine Verbrenner allerdings doch etwas weniger: Gut 2.000 Euro liegt der Rav4 Hybrid zum Beispiel über dem Hyundai Tucson (177 PS, mit Doppelkupplungsgetriebe). Bei Mazda gibt es den CX-5 mit 160 PS, Allrad und Automatik rund 1.800 Euro günstiger als den Toyota. Dann allerdings hat man keinen Hybridantrieb – und dessen Eigenschaften, das hat diese Fahrt gezeigt, können auch ein SUV absolut aufwerten. Wenn auch nicht für jeden.
Verbrauch: 4,9 l/100 km; Allrad: 5,0 l/100 km (NEFZ)
CO2: 115 g/km (Allrad:117 g/km)
Länge: 4,605 m
Breite: 1,845 m
Höhe: 1,675 m
Radstand: 2,66 m
Leergewicht: 1.625 kg (Allrad: 1.690 kg)
Anhängelast: 800 kg (2WD)/1.650 kg (4WD)
Kofferraum: 501-1.633 l
Preis: Ab 31.990 Euro
Basispreis Toyota Rav4: 27.990 Euro
Marktstart: 29.1.2016
MOTOR-TALK-Redakteur Björn Tolksdorf und der Rav4 Hybrid
Quelle: Mario von Berg
Der Rav4 erzieht seinen Fahrer: Der Gasfuß sorgt automatisch für einen guten Verbrauch
Quelle: Toyota
Toyota gibt für den Rav4 Hybrid einen Durchschnittsverbrauch von 4,9 Litern pro 100 Kilometer an. Der lässt sich unterbieten
Quelle: Toyota
Der Rav4 ist der erste Hybrid in Deutschland, der einen ernsthaften Anhänger ziehen darf: 1.650 kg sind es mit Allrad, 800 ohne
Quelle: Toyota
Unter der Haube steckt ein 2,5-Liter-Motor von Lexus
Quelle: Toyota
Die Hybridtechnik erhöht das Gewicht auf 1,6 Tonnen, der Kofferraum schrumpft
Quelle: Toyota
Das erste Facelift für den Rav4 nach drei Jahren
Quelle: Toyota
Mehr Leder, ein neues Display: Der Innenraum macht einen guten Eindruck
Quelle: MOTOR-TALK
Rückgewinnung der Bremsenergie lässt sich nun über Schaltstufen steuern, statt mit Hilfe des aus dem Prius bekannten Bergabfahr-Modus
Quelle: Toyota
Das Hybridsystem lässt den Kofferraum des Rav4 um 46 Liter schrumpfen
Quelle: MOTOR-TALK
Lexus-Vierzylinder und Elektromotor. Optional stromert ein zweiter Motor an der Hinterachse
Quelle: MOTOR-TALK
Unter Normverbrauch ist machbar, Herr Nachbar - solange es nicht in die Berge oder auf die Autobahn geht
Quelle: MOTOR-TALK
...da wird das mit der Anhängelast schon im Artikel erwähnt - warum gibts dann keine technische Angabe zur Höhe dieser? 😕
Meines Wissen 1650kg.....
Standspurpirat133228
Die Front erinnert sehr stark an einen Mops... außerdem weiß ich nicht, was an der Anmutung des Innenraums verbessert wurde, immer noch dieses billig wirkende silberfarbene Plastik.
Gefällt mir einfach nicht, da locken sie keine Käufer in die Autohäuser!
Turboschlumpf51349
Eine tolle Alternative zu den inzwischen unzähligen anderen SUV.
Beim Interieur ist Toyota aber (für mich) leider immer noch ganz weit hinten.
Sieht irgendwie immer billig aus.
Trennschleifer42337
Outlander PHEV gefällt mir besser, E-Allrad und 12 kWh Akku für nur 5.000 € mehr. Wieso baut Toyota keine Plug-InHybride, die meisten Fahrten sind nun mal Kurzstrecken und lassen sich komplett elektrisch bewältigen. Hybride werden im Ausland nicht gefördert, Plug-In schon und sind somit billiger. Toyota kann so keine Marktanteile in Europa gewinnen.
...da wird das mit der Anhängelast schon im Artikel erwähnt - warum gibts dann keine technische Angabe zur Höhe dieser? 😕
Meines Wissen 1650kg.....
In der AutoBlöd gibt es auch einen Artikel dazu.
Und die 1650kg gelten aber nur beim AWD, da der Elektromotor an der Hinterachse die Anhängelast - auf 1650kg - erhöht.
Aber es steht nicht der Grundwert dabei.
Mir gefällt der Wagen sehr gut. Vor allem der stärkere Hybridantrieb.
An das Gesicht kann man sich gewöhnen, aber alles in allem wirkt das Fahrzeug harmonischer un "schöner" als vor dem Facelift.
Outlander PHEV gefällt mir besser, E-Allrad und 12 kWh Akku für nur 5.000 € mehr. Wieso baut Toyota keine Plug-InHybride, die meisten Fahrten sind nun mal Kurzstrecken und lassen sich komplett elektrisch bewältigen. Hybride werden im Ausland nicht gefördert, Plug-In schon und sind somit billiger. Toyota kann so keine Marktanteile in Europa gewinnen.
Manche Kritiken an diesem Artikel finde ich schade.
Er ist doch informativ, mir fehlt für die Nutzer der Anhängekupplung,
lediglich die Angabe der möglichen Anhängelast.
Diese soll bei 1600Kg liegen, wenn bisherige Informationen
stimmen.
Es gibt hier Informationen, die einen Ersten Eindruck Dessen, was man
vom RAV4 Hybrid in etwa erwarten kann, bieten.
Auch die Aufklärung über die Zusammensetzung der 197PS Systemleistung
des Neuen finde ich sehr informativ.
Eine 2,5L Maschine (Atkinson) mit 155PS, das ist ein s.gen. "Bauernmotor",
der in Verbindung mit dem 50KW Elektromotor die Systemleistung erreicht.
Die nur 1.59KWH große Batterie in Verbindung mit dem 1,6to. schweren
Auto, wird wohl keine großen rein elektrischen Fahrstrecken zulassen.
Doch Das wird man beim Testen merken. So wird wohl Jeder für sich ent-
scheiden müssen, was Er davon hält und ob Das für Ihn das Richtige ist.
Vorab Urteile sind wohl unangemessen. Gruss aus B..........
In Dunkel kann man die Front noch ertragen.
Ein Auto, das man sich trotz der Optik kauft.
So ist es. Leider Designtechnisch meine neue "Nr 1" von hinten - den aktuellen Q7 verdrängend. Mazda, Nissan und auch Hyundai zeigen doch, dass es geht. Die Technik mag stimmen, aber das wäre mir zu heftig.
Erst ein Kickdown treibt den Atkinson-Motor in unanständig hohe Drehzahlen. Dann ist es vorbei mit der Ruhe.
Björn... So unter uns... In einem "Premium"-SUV mit GM-Schwabbel-O-Matik treibt der Kickdown auch da den 2.5er Reihensechser in unanständig hohe Drehzahlen, und ist dabei nicht mehr wirklich leise. Hat man da aber m.W. nie bemängelt. Ich werde nie so ganz verstehen, warum man einem Fahrzeug mit Automatik permanent ankreidet, dass dieses den Gasbefehl "los, gib' alles" doch tatsächlich wörtlich nimmt und mit dem Abruf der Maximalleistung beantwortet, welche sich nunmal erst bei Nenndrehzahl findet. Wer das nicht will, muss sich eben in die manuelle Schaltgasse begeben, die dem Bild nach zu urteilen ja auch hier vorhanden ist.
Ich bin jetzt eher ein wenig irritiert, dass ich zur Spritsparversion greifen muss um an einen 2.5er Motor zu kommen. Könnte man in ein paar Jahren aber mal drüber nachdenken...
...da wird das mit der Anhängelast schon im Artikel erwähnt - warum gibts dann keine technische Angabe zur Höhe dieser? 😕
In Dunkel kann man die Front noch ertragen.
Ein Auto, das man sich trotz der Optik kauft.
Klingt sehr interessant 😎
Wäre vielleicht sogar was für mich 😆
Ich lach mich kaputt..... wie um Himmelswillen kommt man zum Schluss das ein RAV4 ein "einigermassen dickes SUV" sei...???
😕
Das ist der unnötigste Satz in einem Bericht... das ist definitiv bei absolut JEDEM Fahrzeug genau so.....😮
Meines Wissen 1650kg.....
Die Front erinnert sehr stark an einen Mops... außerdem weiß ich nicht, was an der Anmutung des Innenraums verbessert wurde, immer noch dieses billig wirkende silberfarbene Plastik.
Gefällt mir einfach nicht, da locken sie keine Käufer in die Autohäuser!
Eine tolle Alternative zu den inzwischen unzähligen anderen SUV.
Beim Interieur ist Toyota aber (für mich) leider immer noch ganz weit hinten.
Sieht irgendwie immer billig aus.
Outlander PHEV gefällt mir besser, E-Allrad und 12 kWh Akku für nur 5.000 € mehr. Wieso baut Toyota keine Plug-In Hybride, die meisten Fahrten sind nun mal Kurzstrecken und lassen sich komplett elektrisch bewältigen. Hybride werden im Ausland nicht gefördert, Plug-In schon und sind somit billiger. Toyota kann so keine Marktanteile in Europa gewinnen.
In der AutoBlöd gibt es auch einen Artikel dazu.
Und die 1650kg gelten aber nur beim AWD, da der Elektromotor an der Hinterachse die Anhängelast - auf 1650kg - erhöht.
Aber es steht nicht der Grundwert dabei.
Mir gefällt der Wagen sehr gut. Vor allem der stärkere Hybridantrieb.
An das Gesicht kann man sich gewöhnen, aber alles in allem wirkt das Fahrzeug harmonischer un "schöner" als vor dem Facelift.
https://www.toyota.de/automobile/prius-plugin/index.json
Manche Kritiken an diesem Artikel finde ich schade.
Er ist doch informativ, mir fehlt für die Nutzer der Anhängekupplung,
lediglich die Angabe der möglichen Anhängelast.
Diese soll bei 1600Kg liegen, wenn bisherige Informationen
stimmen.
Es gibt hier Informationen, die einen Ersten Eindruck Dessen, was man
vom RAV4 Hybrid in etwa erwarten kann, bieten.
Auch die Aufklärung über die Zusammensetzung der 197PS Systemleistung
des Neuen finde ich sehr informativ.
Eine 2,5L Maschine (Atkinson) mit 155PS, das ist ein s.gen. "Bauernmotor",
der in Verbindung mit dem 50KW Elektromotor die Systemleistung erreicht.
Die nur 1.59KWH große Batterie in Verbindung mit dem 1,6to. schweren
Auto, wird wohl keine großen rein elektrischen Fahrstrecken zulassen.
Doch Das wird man beim Testen merken. So wird wohl Jeder für sich ent-
scheiden müssen, was Er davon hält und ob Das für Ihn das Richtige ist.
Vorab Urteile sind wohl unangemessen. Gruss aus B..........
So ist es. Leider Designtechnisch meine neue "Nr 1" von hinten - den aktuellen Q7 verdrängend. Mazda, Nissan und auch Hyundai zeigen doch, dass es geht. Die Technik mag stimmen, aber das wäre mir zu heftig.
Björn... So unter uns... In einem "Premium"-SUV mit GM-Schwabbel-O-Matik treibt der Kickdown auch da den 2.5er Reihensechser in unanständig hohe Drehzahlen, und ist dabei nicht mehr wirklich leise. Hat man da aber m.W. nie bemängelt. Ich werde nie so ganz verstehen, warum man einem Fahrzeug mit Automatik permanent ankreidet, dass dieses den Gasbefehl "los, gib' alles" doch tatsächlich wörtlich nimmt und mit dem Abruf der Maximalleistung beantwortet, welche sich nunmal erst bei Nenndrehzahl findet. Wer das nicht will, muss sich eben in die manuelle Schaltgasse begeben, die dem Bild nach zu urteilen ja auch hier vorhanden ist.
Ich bin jetzt eher ein wenig irritiert, dass ich zur Spritsparversion greifen muss um an einen 2.5er Motor zu kommen. Könnte man in ein paar Jahren aber mal drüber nachdenken...