Fisker Thunderbolt: Aston-Martin-Umbau mit Kohlefaser-Karosse

Auf zu neuen alten Ufern

verfasst am Mon Mar 16 13:28:41 CET 2015

Nach der Pleite seiner Hybrid-Marke entwarf Henrik Fisker bereits ein Motorrad und einen 725-PS-Mustang. Jetzt widmete er sich einem Hersteller, den er besonders gut kennt.

Der Fisker Thunderbolt wurde auf dem Amelia Island Concours d'Elegance in Florida vorgestellt
Quelle: Fisker

Amelia Island - Auto-Designer Henrik Fisker hat einen langen Weg hinter sich. Vom Designer bei BMW und Ford schwang er sich zum Chef seiner eigenen Autofirma auf. Doch auf die eigene Plug-in-Hybrid-Limousine "Karma" folgte die große Pleite.

Seit der gebürtige Däne sein Unternehmen abgeben musste, widmet er sich wieder dem Fahrzeug-Design - und kehrte jetzt zu einer Marke zurück, die ihm bestens bekannt ist. Als Fisker Thunderbolt präsentierte er auf dem Amelia Island Concours d'Elegance in Florida eine überarbeitete Version des Aston Martin Vanquish V12.

In (Klein-)Serie soll der Luxus-Sportler eigentlich nicht gehen - es sei denn, es melden sich solvente Käufer
Quelle: Fisker

Eine Kohlefaser-Karosse für den Aston

Anfang des Jahrtausends schuf Fisker unter Ford-Leitung Aston Martin DB9 und Vantage. Hilfe von seinem alten Arbeitgeber brauchte Fisker bei seinem neusten Projekt aber nicht. Das Coupé ist ein Gemeinschaftsprojekt mit dem US-Tuner Galpin.

Während die technische Basis mit dem 576 PS starken Zwölfzylindermotor unangetastet bleibt, wurde die Karosserie komplett neu aus Kohlefaserlaminat aufgebaut. Fisker lässt dem Coupé zwar seinen grundlegenden Stil, verfeinert es aber an zahlreichen Stellen.

So gibt es einen neuen Kühlergrill, neue Kotflügel und Scheinwerfer sowie eine neue Motorhaube. Die Heckscheibe zieht sich nun in die Karosserieflanken und das Dach ist komplett aus Glas gefertigt. Dazu kommt ein neuer Innenraum mit einem gebogenem Touchscreen, feinem italienischen Leder und einer integrierten "Champagnerbar".

Markteinführung (vorerst) nicht geplant

Offiziell ist der Thunderbolt nur als Fingerübung gedacht. Sollten sich aber solvente Interessenten finden, würden Galpin und Fisker einzelne Exemplare bauen. Zum potenziellen Preis machen sie allerdings keine Angaben. Bereits das Grundfahrzeug kostet gut 250.000 Euro.

Henrik Fisker hat den Zweisitzer gründlich überarbeitet. Besonders die Heckleuchten wurden deutlich schmaler gestaltet. Fisker war früher selbst Designer bei Aston Martin
Quelle: Fisker
In (Klein-)Serie soll der Luxus-Sportler eigentlich nicht gehen - es sei denn, es melden sich solvente Käufer
Quelle: Fisker
Das Infotainment wird über einen gebogenen Touchscreen von Panasonic gesteuert
Quelle: Fisker
In der hinteren Mittelkonsole findet sich Platz für zwei Champagnerflaschen
Quelle: Fisker
Ein Aston Martin Vanquish V12 ist die Basis für den Thunderbolt
Quelle: Aston Martin
Für den Motorradhersteller Lauge Jensen entwarf Fisker die "Viking"
Quelle: Lauge Jensen