Tage der Verführung: Der CLS-Bericht
5 Tage mit dem CLS.
Der Amateur-Bericht.
http://camlot.parityerror.de/CLS%20Test.doc
Edit...die PDF Version:
http://camlot.parityerror.de/CLS%20Test.pdf
Servus,
Euer Camlot aus Ösistan. 🙂
Ohne Silence-X hätte ich es nicht geschafft. DANKE!!!! 😉
Beste Antwort im Thema
In den Weiten des WWW gerade noch gefunden....
1972 Antworten
WERBUNG bei MT ? Why NOT?!! 😉
Look here:
"AKL33 entfernt rückstandsloser als herkömmliche Radierer.
Es kann daher nur EINEN geben: AKL 33 - The Erazor "
😁😉😁
Womit, gottlob, auch in bewegten politischen Zeiten wenigstens hier im Kaminzimmer wieder die gute, nur von Havanna-Zigarren-Schwaden durchzogenene Luft zu atmen ist....
THX,
Old Camlot
Moin moin,
mensch Camlot wie kannst Du heute morgen schon an Cigarren denken wo ich gerade dabei bin mir das Rauchen zu entwöhnen und auf Holz klopft schon seit 17 Tagen clean bin.
Gruß Schulle
Herbstimpressionen
Hallo Motor - Talker !
In den vergangenen Wochen war es im Kaminzimmer sehr ruhig. Der Hitcounter schiebt eine ruhige Kugel, auch erfreut mich mein Posteingang nicht mehr mit dem Hinweis, dass der CLS-Bericht um einen Beitrag erweitert wurde.
Das soll nun schleunigst geändert werden. 🙂
Vorletzten Sonntag herrschte in der Schweiz traumhaftes Herbstwetter. Grund genug also, die Digitalkamera auf die letzte Fahrt meines Youngtimers vor der Einwinterung mitzunehmen. Hängengeblieben sind nebst vielen guten Erinnerungen auch über 80 digitale Impressionen, die ich euch nicht vorenthalten möchte.
Mit den Wechselschildern unter dem Arm gehe ich direkt auf meine gelbe Schönheit zu, die in der Garage geradezu darauf wartet, wieder einmal bewegt zu werden. Das Coupé der Baureihe 123 ist schon über 28 Jahre alt und darf sich in zwei Jahren mit dem stolzen Titel Oldtimer schmücken.
Die Nummernschilder rasten mit einem satten Klacken in der Halterung ein. Danach erledige ich die obligate Durchsicht vor Fahrantritt. Schliesslich ist der C123 seit mehr als 3 Wochen nicht mehr bewegt worden. Wie erwartet sind Reifendruck und sämtliche Flüssigkeiten noch ausreichend vorhanden und somit steht der Fahrt nichts mehr im Weg.
Ich trete das Gaspedal durch, der Strombergvergaser erhält so nötige Kaltstartanreicherung. Bei geöffneter Fahrertür drehe ich den Schlüssel und der Motor fällt bereits nach ein paar wenigen Anlasserumdrehungen in den leicht erhöhten Leerlauf. Mit akribischem Blick schaue ich auf die Bewegungen des Öldruckmessers im spartanisch ausgerüsteten Cockpit, um nötigenfalls den Motor gleich wieder abzustellen. Innert kurzer Zeit bewegt sich jedoch der orangefarbene Zeiger auf der noch in kp/cm² bezeichneten Skala an den oberen Anschlag.
Mit einem satten, leicht mechanischen Ton fällt die massive Tür ins Schloss. Das dabei entstehende Geräusch hört sich in meinen Ohren an wie Musik. Genau so hört sich meiner Meinung nach noch Qualität an. Dieses Geräusch löst bei mir irgendwie auch das Gefühl von Sicherheit und guter Verarbeitung aus.
Heute braucht man dazu eine ganze Abteilung an Sounddesigner und das Ergebnis kommt trotzdem nicht an die Leistungen der Ingenieure aus den 70ern heran.
Während der kleine Vierzylinder noch einige Zeit im Leerlauf dreht, ziehe ich die rehbraunen Handschuhe aus Ziegenleder an, die ich meistens beim Autofahren zu tragen pflege.
Die Fahrt führt zuerst ins Berner Oberland. Dabei bevorzuge ich eindeutig schmale, abgelegene Strässchen, die oftmals erst auf Karten mit kleinerem Massstab zu finden sind.
Mittlerweile näheren wir uns dem Thunersee, davor wollen jedoch noch einige steile Abschnitte passiert werden. Im ersten Gang und unter mittlerer Last fahre ich eine traumhafte Strecke durch den Wald hoch, durch Waldlichtungen und an kleinen Weilern vorbei.
Kurz nach erreichen der kleinen Passhöhe werfe ich nochmals einen Blick durch den Rückspiegel auf die unvergesslichen Momente in der Natur. Meinem wachen Auge und der schnellen Reaktion entgehen natürlich auch nicht die beiden Rehe, die offensichtlich das tolle Wetter ebenfalls geniessen.
Direkt vor der stolz im Wind stehenden Kühlerhaube liegen nun die Berner Alpen und der Thunersee zum Greifen nahe. Auch der Blick auf Eiger, Mönch und Jungfrau begeistern immer wieder aufs neue.
Auf der Rückreise führt mich meine Route in das westliche Gebiet des Kantons, das Berner Oberland verschwindet allmählich hinter den eleganten Linien des Wagens.
Nachdem wir die nur kurz befahrenen Überlandstrassen verlassen haben, gelange ich mit dem Coupé wieder in abgelegende und traumhafte Regionen, die eindeutig zum Verweilen einladen. Die einzige Kritik an diesem Tag geht zu Lasten der leicht getrübten
Fernsicht.
Mittlerweile neigt sich der Sonnenstand dem Abend zu, die Schatten werden länger und das Licht für tolle Bilder erreicht den Höhepunkt. Die sanften Hügel werden durch die Wechselwirkung des Lichts besonders eindrücklich dargestellt. In der letzten Abenddämmerung geniesse ich nochmals den Anblick von Schwarzenburg mit der idyllischen Kirche von Wahlern.
Wieder zurück in der Garage verlasse ich durch die grossen Türen bequem den Oldie, unterziehe ihn einer sehr gründlichen Wäsche und treffe noch die letzten Vorbereitungen für die winterliche Stillegung.
Zuhause lasse ich den wunderbaren Tag bei einer guten Tasse Assam Rembeng nochmals Revue passieren.
Schliesslich müssen diese Erinnerungen bis in den späteren Frühling allfällig auftauchenden Sehnsüchten nach einer Fahrt im C123 Paroli bieten können. Bis zu diesem Zeitpunkt steht das Coupé nämlich zugedeckt in der Garage und der Besitzer freut sich derweil schon auf die nächste Ausfahrt.
Mit freundlichem Gruss
124er Kombi
Respekt - das nennt man web-adäquates Schreiben. 🙂
Danke für den schönen Bericht und die Mühe, die du dir mit den Foto-Links gemacht hast.
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hey, 124er kombi.............
.........die von dir erwählte location ist schon sehenswert, der Wagen aber ein reines Gedicht. !!!!!!!!!!!!!!!!
Extrem viel Spaß weiterhin wünsche ich( selbst ungeduldig auf die Fertigstellung seines Spaßmobils wartend ) dir.
greetz to all, B.Sacco
Re: Herbstimpressionen
Zitat:
Original geschrieben von 124er Kombi
... Bis zu diesem Zeitpunkt steht das Coupé nämlich zugedeckt in der Garage und der Besitzer freut sich derweil schon auf die nächste Ausfahrt.
... und der Betrachter hegt den Wunsch, dann dabei zu sein. 🙂
Bitte einmal von mir den Kühlergrill anhauchen und drüberputzen!
ZBb5e8
@ 124er Kombi
Seit Samstag letzten Wochenendes kann ich dir nachfühlen. Hab da nen 123er kennengelernt, der mir sehr gefallen hat 🙂
Auf den Bildern hat er mir nie so richtig gefallen. Live und in gepflegtem Zustand sieht er aber sehr schön aus. Selbst bei Regen in der anbrechenden Dunkelheit.
Hüte ihn, der ist es wert. Aber das weißt du ja selbst 😉
Und der Bericht ist wirklich toll. Man kann fast neben dem Bildschrim die rahmenlosen Türen aufmachen und sich in die Federkernsessel fallen lassen.
@ B.Sacco
Du schriebst andererorts "ohne Familie". Trennung auf Zeit, sprich Urlaub, oder hat dein Benz die Liebsten gefressen 😰
@ EvilJogga:
..............frei für den Rest meines Lebens !
Das mir hier keine Mißverständnisse entstehen. Sie hat die Koffer gepackt !
ICH HABE SIE MIT MEINER AUTOMOBILEN SUCHT IN DEN WAAAAAAAAAAAHHNNSINN GETRIEBEN ! 😰 😰
Gehört aber wie ich weiß, Alles nicht hierher !
greetz to all, B.Sacco
@124er Kombi:
Traumhaft schöner Bericht, traumhaft schöne Gegend, traumhaft schönes Auto, traumhaft schöne Bilder. Klasse!
@B.Sacco:
Was soll man dazu sagen- so kann es leider auch laufen im Leben.
@124er Kombi!!
Vielen Dank für den wunderschönen Bericht, mit den außerordentlich gut gelungenen Bildern!
Der C123 schaut wirklich aus wie aus dem schowroom! Sicher ein Traum, den zu fahren!
Ich kenne auch das Gefühl, wenn einfach alles zu stimmen scheint! Man hat traumhaftes Wetter, den ganzen Tag Zeit und möchte mit seinem Liebling einfach mal ein bisschen auf Abwegen durch die Natur gleiten. Schön, dass wir daran Teil nehmen durften!
MFG, Dr. Benz!
200 D .....oder vom Täter zum Opfer...
.....nachdem ich nun seit langer Abwesenheit mal wieder den schweren Türknauf der lederbeschlagenen Kaminzimmertür in der Hand verspürte, öffnete ich diese.
Sie gab unter leisem knarren den Weg und einen Blick in unser verwaistes Kaminzimmer frei.............Jungs, was haben wir hier getagt und uns gegenseitig als die Krone der Schöpfung gefeiert.
Der Anblick von einem dicken Staubbelag auf unserem edlen Gestühl stimmte mich aber doch schon ein wenig traurig.
Zeit diesen wundevollen, alten und ehrenwerten Anachronismus wieder aufleben zu lassen !
So klopfe ich denn sachte die mahnende Staubschicht von dem handvernähten Leder meines Sessels und nehme Platz.
"....Alfred ?.... Alfreeeed ?".., oh ich vergass,...............
sicherlich wird er nun an der Essensausgabe im Haus " sundown ", Anlage für betreutes Wohnen stehen und als highlite des Tages auf seine Mittags - Mahlzeit warten.
Die treue, alte Seele...........wann wird wohl sein Nachfolger kommen ?
Dann beginne ich halt einfach mal.......meine geschichte heute, 200D...oder vom Täter zum Opfer...!
...Wie euch sicherlich allen hinlänglich bekannt ist, nenne ich derzeit einen alten, unauffälligen aber richtig gepflegten 260 E, meine Eigen. Nach immer wiederkehrenden Debatten mit Fremden, Bekannten und Freunden, bezüglich der Wirtschaftlichkeit eines " alten " Reihensechszylinders bei meiner Ewig - und Viel - Fahrerrei, war ich es irgendwann leid , mich ständig und überall rechtfertigen zu müssen.
Vor einer Woche dann war es endlich soweit, ich rief bei DC in Walsrode an und bestellte den Artikel Nr.: A124 817 12 15 für 13,48 € , netto und holte diesen einen Tag später ab !
Es war ein wirklich schöner Tag und so beschloß ich, die recht reichhaltigen Umbauten an meinem Fahrzeug im Freien durchzuführen.
Zuerst entfernte ich das originale Typenschild vorsichtig vom Lack, um diesen kurze Zeit später mit Reinigungsbenzin zu säubern. Danach packte ich das zuvor bestellte Ersatzteil genußvoll aus und hielt kurze Zeit später ein funkelnagelneues 200D Typenschild in meinen Händen. Dies justierte ich exakt an der vorgegebenen Position ein und drückte es an den Kofferraum - Deckel. Die selbstklebende Folie auf der Rückseite des Abzeichens tat ihr Eigenes.
....hhhhhhhhmmm, das war ja so schon recht schick, aber etwas stimmte immer noch nicht.........
.....kurze Zeit später, verschwand ich mit einer Decke und einem Einhand - Winkelschleifer unter dem Fahrzeugheck.
Ich began, das Innere der beiden Abgasrohre nur soweit zu kürzen, das die neue Sichtkante dessen im Schattenbereich der Heckschürze verschwand..........es war einfach perfekt !
Diese Illussion war so perfekt, das man mich kurze Zeit später mit Fragen und dummen Sprüchen überhäufte. Von,..." na, ist dir das Geld ausgegengen....", bis..."....wie kann man sich den so ein Auto antun".. war eigentlich Alles vertreten. Und wirklich niemandem fiel auf, das es sich noch immer um das gleiche Kennzeichen handelte !
Eine völlig neue Erfahrung.......dem Aufkleber " ....Leistungsarm und Schadstoffstark.." versagte ich aber eine neue Heimat auf meinem Fahrzeugheck !
Erschreckend auch das Verhalten der anderen Verkehrsteilnehmer........seit Neustem werde ich bedrängt, geschnitten und immer wieder überholt, auch wenn ich die beschilderte Geschwindigkeit schon lange erreicht habe. Vielleicht weckt ja die Kombination 200D und mein obligatorischer Hut auf der Ablage im Heck, ungeahnte Agressionen bei meinen Hinterherfahrern ??
Dann kam meine Stunde, eine lange Autobahnfahrt nach Kiel.
Am abartigsten verhalten sich die TDI und CDI - Fahrer, wenn sie einen 200D auf der Linksspur erspähen. Neuerlich mischt auch die Fraktion der TDCI und CDTI Fahrern mit, bei dem Versuch, Minoritäten rüde von der Linksspur zu Verdrängen.
Tja, wäre da nicht........mein guter alter von vielen verschmähter Reihen - Sechszylinder, welcher mit angegebenen 220 KM/H und einem ordentlichen Anzug auch hier immer noch meist die Spreu vom Weizen zu Verdrängen mag.
Die dämlichen Gesichter danach, wenn ich sie dann passieren lasse ( man soll so altes Stück ja nicht ständig in Vollast bewegen ) waren diese Aktion alle mal wert !
....und denkt daran, wann immer ihr einen alten 200D quälen wollt, es könnte vielleicht ein 5,5 Liter Kompressor - Motor zum Vorschein kommen.............auch der passt in einen W124 😁😁
greetz to all, B.Sacco
Danke für den Tip Camlot!
Heureka (denke ich zumindest).
Nur bis ich das alles gelesen habe, wird einige Zeit vergehen. Die kurzen Schnipsel waren schon recht anregend. 🙂
Es ist eigentlich so, daß ich auf diesen Thread nie gestoßen wäre, weil: CLS is out of range. Auf deutsch: Der kann keinen gescheiten Hänger (Wohnwagen) ziehen und liegt auch preislich außerhalb meiner Möglichkeiten. Jedoch ein schönes Auto, das ich passenderweise letztes Jahr auf der Champs-Elysee erstmalig gesehen habe.
Gruß
Franjo001
Zitat:
Original geschrieben von Franjo001
Heureka (denke ich zumindest).
Herzlich willkommen ! 🙂
Und einen Wohnwagen-Testbericht hatten wir ohnedies noch nicht. Paßt doch in dieses versteckte "Magazin für Reisen und Fahren" . 🙂
Also? Ran an die Tasten....😛
Vielleicht noch so vorBILDlich illustriert, wie der wunderschöne Bericht von 124erKombi, der mir nicht nur die Bergstarßen CHs schmackhaft gemacht hat, sondern überraschenderweise auch den W123, ein - zugegeben - von mir bislang zuwenig beachtetes Mitglied der Sternfamilie.
Fehlt nur das Wurzelholzlenkrad 😁 - 124er Kombi knows what I mean....
Nun aber, lieber Franjo, nimm Platz an unserem Kamin und verrate uns, den mit geziemender Neugier Harrenden, was dich in die Stadt an der Seine trieb und, noch spannender, wie du von dort zu Motor-Talk fandest.😉
Servus,
CAMLOT