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Sound bei Gasfahrzeugen

hoi
leider hat die Suchfunktion nix ausgespuckt deshalb frag ich mal so nach:
wie verhält es sich mit dem Motorklang bei LPG bzw CNG Verwendung im Vergleich zum Benzinverbrennen?
also den LPG vs CNG Thread hab ich gelesen.. dass CNG Leistung kostet hab ich auch mitbekommen
aber was macht der Sound? klingt das gleich oder hören sich die Motoren dann anders an wenn sie Gas verbrennen?
ok danke schonmal :D

20 Antworten

naja.. ehrlich gesagt keine Ahnung
ich kenne niemanden der ein Gas Auto hat und bin auch nie einem begegnet - zumindest wissentlich nicht

@MI-MK
Kannst Du mir das mit "weicher" verbrennen etwas genauer erklären? Die Oktanzahl ist zwar höher bei Gas aber die für Benzin gebauten Motoren wird das wohl kaum interessieren. Ist doch das gleiche wenn Dein Auto Normal bracuht und Du Super Plus tankst.

Zitat:

Ein Vorteil von LPG-Motoren gegenüber Benzin-Motoren ist, daß der Kraftstoff bereits gasförmig vorliegt und deswegen eine bessere Durchmischung mit Luft möglich ist. Bei flüssigen Kraftstoffen wie Benzin liegt die Verdampfungsrate bei geringen Temperaturen so niedrig, daß nur eine relativ geringe Menge an Benzindämpfen vorhanden ist. Da Gase und Gasgemische leichter entzündbar sind als beispielsweise Benzintröpfchen, treten bei Flüssiggas keine oder nur geringe Probleme auf. Eine Anfettung wie im Benzinbetrieb mit fast sechsfacher normalen Kraftstoffmenge ist deswegen nicht notwendig. Das Flüssiggas/Luft-Verhältnis ist beim LPG-Motor nahezu immer identisch und im Vergleich zum Benzin-Motor relativ unabhängig von der Umgebungstemperatur.

Zitat:

Der National Propane Gas Association zufolge leben die Motoren zwei- bis dreimal so lange wie Benzin-Motoren. Dies kommt unter anderem dadurch, daß im Vergleich zu Benzin-Motoren weniger aggressive Säuren und Kohlenstoffablagerungen vorhanden sind, das Öl nicht so stark verwässert und der Druckanstieg in der Brennkammer nicht so steil verläuft. [U.S. DOE, 1998]

Madcruiser,
ich glaube, einiges davon ist ein bischen sehr optimistisch. Jeder hier weiß zum Beispiel, daß sich LPG im Motor schwerer entzünden läßt als Benzin. Merkwürdig, was da in Deinem Zitat darüber steht.
Auch das mit der Anfettung bei LPG halte ich für Quatsch. Auch auf LPG fettet die Motorsteuerung an, obwohl es keinen Sinn macht. Sie weiß ja nicht vom LPG, und das Gassteuergerät rechnet einfach sklavisch um, was das Motorsteuergerät für richtig hält.
LPG schont zwar den Motor, aber das erste Zitat scheint mir wenig geeignet als Beleg.
Grüße Dirk

Alles einfach nur trockene Chemie und Physik.

Mit Gleubenssache hat das somit wenig zu tun.

in der Praxis wird Dir jeder Gasfahrer bestätigen können, dass seine Maschine "weicher" arbeitet.

Besonders einfach festzustellen ist das mit Leerlaufdrehzahl bei noch nicht betriebswarmem Motor im Stand.

Hier die wiederum recht trockene naturwissenschaftliche Erklärung:

Zitat:

Bei der Kraftstoffzufuhr in Verbrennungsmotoren weisen Gase gegenüber Flüssigkeiten gewisse Nachteile auf. Flüssiggas ist zwar im Tank in flüssiger Form gespeichert, wird jedoch auf dem Weg zum Motor in einem Verdampfer in den gasförmigen Aggregatzustand überführt und dementsprechend gasförmig ins Saugrohr eingeblasen. Herkömmliche Kraftstoffe (Benzin, Diesel) werden in der Regel über Vergaser oder Düsen als kleinste Flüssigkeitströpfchen der Brennkammer zugeführt. Da die Dichte von Flüssigkeiten sehr viel größer ist als die von Gasen, nimmt gasförmiger Kraftstoff mehr Raum im Saugrohr ein. Das Gas verdrängt dadurch einen Teil der Ansaugluft. Weniger Luft im Verhältnis zur Kraftstoffmenge bedeutet, daß das Gemisch dadurch fetter wird. Soll das Luftverhältnis jedoch beibehalten werden, muß dementsprechend die Kraftstoffzufuhr gesenkt werden. Dies hat insgesamt eine verminderte Zylinderfüllung im Vergleich zum Benzinbetrieb zur Folge. Die Luftzufuhr kann nicht beliebig erhöht werden, da es aufgrund des vorhandenen Querschnittes und des damit verbundenen Strömungswiderstandes Grenzen gibt. Von Vorteil bei der Verbrennung von Flüssiggas ist sein gasförmiger Zustand im Brennraum. Dadurch wird eine homogenere Gemischbildung mit der Luft erreicht, wodurch eine gleichmäßigere Verbrennung ermöglicht wird. Hinzu kommt, daß die niedrigere Brenngeschwindigkeit von LPG einen geringeren Wandwärmeverlust im Flüssiggas-Motor bewirkt, wodurch der Wirkungsgrad leicht angehoben wird. Dies ist bei Benzin- oder Dieseldampf/Luft-Gemischen nicht in gleicher Weise gegeben. Bei der energetischen Betrachtung von Kraftstoffen spielt der Heizwert Hu eine besondere Rolle. Der Heizwert ist der Teil der Wärme, der bei der Verbrennung ohne die im Wasserdampf enthalte-ne Wärmemenge frei wird. Der Brennwert Ho eines Gases (veraltet: "oberer Heizwert";) bezieht sich auf die gesamte Wärme, die bei einer vollständigen Verbrennung eines Kubikmeters Gas frei wird. Die Werte basieren auf dem Normzustand (T0 = 273,15 K; p0 = 1013,25 mbar). Im Vergleich zu anderen Energieträgern besitzt Flüssiggas einen hohen gewichtspezifischen Heizwert (s. Tab. 5).
Tab. 5: gewichtsspezifischer Heizwert
Propan = 12,9kWh/kg
Butan = 12,7kWh/kg
Erdgas = 13,6kWh/kg
leichtes Heizöl = 10,0kWh/kg
[Flüssiggas a, 1999]
Bezieht man den Heizwert auf das Volumen, haben Propan und Butan deutliche Defizite gegen-über Diesel- oder Benzinkraftstoffen. Die Dichte sowie der volumenspezifische Heizwert von Flüssiggas erreichen knapp drei Viertel von vergleichbarem Kraftstoff für Otto-Motoren (Benzin).
Damit es zu einer Verbrennung von Flüssiggas kommen kann, muß sich der Kraftstoff mit Sauerstoff bzw. der Umgebungsluft vermischen. Ein zündfähiges Gemisch liegt nur dann vor, wenn sich das Verhältnis von Kraftstoff und Luft innerhalb bestimmter Grenzen, den sogenannten Zündgrenzen, befindet.
Tab. 7: Zündgrenzen in Vol.-%
Propan = 1,7 - 10,9
Butan = 1,4 - 8,5
Erdgas = 6 - 16
Benzin = 1,5 - 7,5
Wasserstoff = 4 - 75
Flüssiggas weist von den gasförmigen Kraftstoffen einen etwa ebenso engen und niedrigen Zündbereich wie Benzin auf. Zu einer Entzündung kann es kommen, wenn gleichzeitig zum richtigen Mischungsverhältnis die nötige Zündenergie zugeführt wird. Es muß eine offene Flamme, ein Zündfunke oder etwas Vergleichbares vorhanden sein.
Am günstigsten verläuft die Reaktion etwas oberhalb der Stelle des stöchiometrischen Gemisches. Das ist der Bereich der Gemischzusammensetzung, bei dem für jedes Kraftstoffmolekül die erforderliche Anzahl von Sauerstoffmolekülen zur Verfügung steht (Lambda = 1). Wenn ein hoher Luftüberschuß (Lambda > 1) vorliegt, kommt es zu einer verlangsamten Umsetzung (Verpuffung) des Gas- oder Dampf/Luft-Gemisches.
Bei einem Kraftstoffüberschuß kommt es zur unvollständigen Verbrennung. Unverbranntes Flüssiggas kann sich dann an heißen Teilen vom Auspuff entzünden, so daß es zu sogenannten "Fehlzündungen" kommen kann. Im Extremfall kann das Kraftstoff/Luft-Gemisch unverbrannt aus dem Auspuff austreten und sich am Boden sammeln. Springt der Motor beim Start innerhalb von Gebäuden nicht sofort an, sollte auf gute Lüftung geachtet und nicht zu lange gestartet werden. Bei Gasgeruch sollte der Startvorgang wegen der erhöhten Brandgefahr im Umfeld abgebrochen werden. Bei einer unvollständigen Verbrennung könnten außerdem erhöhte Mengen Kohlenstoffmonoxid ausgestoßen werden, wodurch es beim Einatmen zu Vergiftungserscheinungen kommen kann.

Zur Lebensdauer:

Benzin werden bekanntlich einige Additive zur Verbesserung der Kaltlaufeigenschaften hinzugefügt. Die sind sehr aggressiv (=sauer) und reduzieren die Lebenserwartung der Motoren und des Kats.

Beim Gas hast Du die Additive nicht.

vielleicht noch ergänzend:
Gas-Gas Gemisch brennt einfach besser (wurde beschrieben)
Benzin und Diesel werden ja nur zerstäubt, bleiben also als verhältnismäßig "große" Tropfen erhalten. Da brennt die Flamme nur"drumherum". Somit rußen die Diesel schön und Benzineinspritzer sind fast ebenso "umweltgefährlich".

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