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Paul Bischoff: Formel-1-Wagen aus Papier - Wenn Pappträume fliegen lernen

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16 Jahre lang bastelte Paul Bischoff Papiermodelle. Heute bastelt er am Rennwagen von Sebastian Vettel. Wie ein (seltsames) Hobby ein Leben verändern kann.

Der Österreicher Paul Bischoff bastelte jahrelang Rennwagen aus Papier. Nach über 40 Modellen entwirft er heute Teile für echte Rennwagen Der Österreicher Paul Bischoff bastelte jahrelang Rennwagen aus Papier. Nach über 40 Modellen entwirft er heute Teile für echte Rennwagen

Mellau/Österreich – Als er acht Jahre alt war schenkte ihm sein Vater einen Papiermodellsatz - wie sehr dieses Geschenk das Leben seines Sohnes beeinflussen würde, ahnte der Vater nicht. Ein paar Bausätze später begann Paul Bischoff seine eigenen Modelle zu entwerfen; erst Flugzeuge, dann Rennwagen.

Jahrelang hielt der Österreicher aus dem kleinen Örtchen Mellau an seinem Hobby fest, fertigte Rennwagen um Rennwagen, in immer größerer Detailverliebtheit und ausschließlich aus altem Papier, Karton, Verpackungsresten und etwas Kleber. Heute konstruiert er Teile für echte Rennwagen, statt Modelle aus Papier. Seine Geschichte dokumentiert ein Youtube-Video des Filmemachers David Betteridge.

6.500 Teile und unfassbar viele Details

Doch eins nach dem anderen: Wer älter als 12 ist und kleine Rennautos aus Papier baut, gilt oft als seltsam. Bei Paul Bischoff dachten die Leute das allerdings nur so lange, bis sie seine Entwürfe sahen: Sein bekanntestes Modell, das eines Red Bull RB7 aus der Formel-1-Saison 2011, besteht aus 6.500 Teilen. 800 Arbeitsstunden investierte Bischoff laut der Online-Ausgabe der „Vorarlberger Nachrichten“ in den Papprenner. Selbst die Schalter auf dem Lenkrad baute er aus Pappe nach. Die Gurte bestehen aus Weihnachtsgeschenkband.

Post aus Milton Keynes

Mit dem Bau des RB7 startete Bischoff auch seinen eigenen Blog. Eine folgenreiche Entscheidung. Schon nach zwei Monaten fragte das erste Magazin nach einem Interview. Im Januar 2012 meldete sich Red-Bull-Chef-Designer Rob Marshall bei Paul Bischoff – und lud ihn zu einem Vorstellungsgespräch in die Red-Bull-Technikzentrale nach Milton Keynes ein.

Heute arbeitet der ehemalige Maschinenbau-Student für Red Bull. „Beim aktuellen RB 10 stammen schon so an die 150 Komponenten aus meiner Hand“, sagte Bischoff den „Vorarlberger Nachrichten“. Der 24-jährige Österreicher entwirft die Teile am Computer, dann werden sie aus Carbon oder Kevlar gefertigt. Und das alles wegen eines seltsamen Hobbys.

Quelle: youtube, Vorarlberger Nachrichten,

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