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Ratgeber: Autobatterie - Was beim Kauf einer neuen Batterie wichtig ist

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Wenn morgens im Winter das Auto nicht anspringt, liegt das meist an einer ausgelaugten Autobatterie. Lest hier, was es beim Kauf einer neuen Batterie zu beachten gibt.

Darauf kann wohl jeder verzichten: Es ist dunkel, kalt, verschneit und das Auto springt nicht an. 2014 mussten die ADAC-Pannenhelfer mehr als 700.000 Einsätze wegen schwacher Batterien fahren Darauf kann wohl jeder verzichten: Es ist dunkel, kalt, verschneit und das Auto springt nicht an. 2014 mussten die ADAC-Pannenhelfer mehr als 700.000 Einsätze wegen schwacher Batterien fahren Quelle: ADAC

Berlin – Auch wenn mancher es nicht mehr hören mag (oder noch nicht wahrhaben will): Der Winter steht vor der Tür. Das bedeutet Stress für die Pannenhelfer der Automobilclubs und für ihren besten Kunden: Die Autobatterie. In der ADAC-Pannenstatistik 2014 waren Starterbatterien der Anlass für 18 Prozent aller Einsätze der „gelben Engel“ und damit die mit Abstand häufigste Pannenursache.

Betroffen von Startproblemen im kalten Winter sind nicht nur alte Batterien in alten Autos. Auf durchschnittlich vier Jahre schätzt der ADAC die Lebensdauer einer Autobatterie. Hat die Batterie schon im Herbst Mühe mit dem Starten des Autos, dann ist ein Liegenbleiben im Winter nicht unwahrscheinlich – falls das Auto überhaupt am Morgen startet.

Warum stresst der Winter die Autobatterie?

Das liegt zuerst an den Auswirkungen von Kälte auf die Funktionsweise der Batterie. Hinzu kommt der im Winter deutlich höhere Strombedarf, da Licht, Scheibenwischer, Gebläse, Scheiben- und eventuell Sitzheizung deutlich häufiger benötigt werden als zu anderen Jahreszeiten. Allein das Abblendlicht benötigt beinahe so viel Strom wie das Motormanagement.

Vor allem im Kurzstreckenbetrieb reicht der Strom, den die Lichtmaschine produziert, da oft nicht mehr aus – die Batterie quittiert den Dienst. Es ist daher kein Zufall, dass die Nachfrage nach neuen Autobatterien im Januar und Februar sowie von Oktober bis Dezember am höchsten ist.

Die Nachfrage nach Autobatterien ist in kalten Wintern mit Abstand am höchsten. Das ergab eine Auswertung des Preisvergleichsportals idealo.de Die Nachfrage nach Autobatterien ist in kalten Wintern mit Abstand am höchsten. Das ergab eine Auswertung des Preisvergleichsportals idealo.de Quelle: idealo.de

Das zeigt eine Auswertung des Vergleichsportals Idealo.de. Die höchste Nachfrage konnte das Portal im Dezember 2010 messen, dem kältesten Dezember seit 1969. Auch im Februar 2012 stellte die Seite eine stark erhöhte Nachfrage nach Autobatterien fest.

Die gute Nachricht: Händler nutzen solche Nachfragehochs offenbar nicht aus. Zwar stellt idealo.de im April einen leichten Einbruch der Batteriepreise fest. Insgesamt bleiben die Preise aber über das Jahr stabil. Der Durchschnittspreis von Autobatterien liegt bei 91 Euro.

Welche Batterie soll ich kaufen?

Gute Batterien beginnen je nach Kapazität bei etwa 70 Euro, teure Markenprodukte aus der Vertragswerkstatt kosten bis zu 160 Euro. Von billigen „No-Name“-Produkten, die 40 Euro und weniger kosten, rät der ADAC ab. Bei einem problemlosen Auto mit wenig elektrischer Ausstattung können trotzdem auch diese Batterien ausreichen, um gut durch den Winter zu kommen.

Wichtig ist in jedem Fall: Bauform und elektrische Werte (Spannung, Kapazität, Kaltstartstrom) müssen denen der bisherigen (bzw. der ursprünglich eingebauten) Batterie entsprechen. Die Werte stehen entweder auf der Batterie oder (falls vorhanden) in der Bedienungsanleitung. Wenn die Werte minimal abweichen, kann das vernachlässigt werden.

Viele Batterien verfügen heute über eine so genannte ETN (European Type Number). Die Nummer fasst Nennspannung, Kapazität, Kaltstartstrom, Bauform und die Lage der Pole zusammen. Batterietypen mit gleicher Nummer lassen sich untereinander austauschen.

Ähnlich wie bei Winterreifen, lohnt sich auch bei Autobatterien der Griff zum Markenprodukt. Bei einem Test der „Auto-Zeitung“ landeten Batterien von Sonnenschein, Varta und Exide auf den vorderen Plätzen. Gemeinsam mit Bosch-Batterien gehören diese Marken nach Angaben von idealo.de zu den meist verkauften Stromspeichern fürs Auto.

Recycling und Pfand

Wir wünschen Euch, dass Ihr den Winter über keine neue Batterie braucht. Aber falls Ihr an Eurem Stromspender im Auto zweifelt und Euch nicht sicher seid, ob er den Winter übersteht: Jetzt tauschen ist im Zweifel besser als morgens im Schnee auf die Pannenhilfe zu warten.

Und, egal wann die Batterie gewechselt wird: Die ausgelaugte Starterbatterie müsst Ihr fachgerecht entsorgen lassen. Zum Beispiel beim Fachhändler: Der zahlt Euch dann auch den Pfand von meist 7,50 Euro aus, den Ihr beim Kauf entrichtet habt. Im Hausmüll haben die hochgiftigen Batterien in jedem Fall nichts zu suchen. Beim Tausch alt gegen neu wird der Pfand direkt verrechnet.

 

Quelle: bmt

Avatar von MOTOR-TALK (MOTOR-TALK)
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