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VW-Abgas-Skandal: Alle News - VW wusste schon seit Jahren von der illegalen Software

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VW wusste offenbar seit Jahren von dem Einsatz der illegalen Software, berichtet die "FAS". Der Aufsichtsrat lässt dies nun prüfen. Lest alle News dazu in unserem Live-Ticker.

Bei VW tagt im Moment der Aufsichtsrat und berät über wichtige Personalfragen Bei VW tagt im Moment der Aufsichtsrat und berät über wichtige Personalfragen Quelle: picture alliance / dpa

Wolfsburg - Am Freitagvormittag trifft sich der VW-Aufsichtsrat, um über die Zukunft des Konzerns zu beraten. Das wichtigste Thema ist die Wahl eines Nachfolgers für Martin Winterkorn. Doch auch andere hochrangige Posten müssen neu besetzt werden. Alle News rund um VW lest Ihr in unserem Live-Ticker.

Mo. 14:09 Uhr - Abgas-Skandal: VW-Markenchef zu Gesprächen bei EU-Kommission - Im Abgas-Skandal wird VW-Markenchef Herbert Diess am Dienstag in Brüssel Gespräche mit der EU-Kommission führen. Der Top-Manager werde Industriekommissarin Elzbieta Bienkowska treffen und über die jüngsten Entwicklungen informieren, teilte die EU-Kommission am Montag in Brüssel mit.

Montag 12:53 Uhr - Weltweit 2,1 Millionen Audis von Abgas-Skandal betroffen - Der Abgas-Skandal bei Volkswagen trifft erwartungsgemäß auch die Tochter Audi. Wie ein Sprecher der Nobelmarke am Montag sagte, sind weltweit 2,1 Millionen Modelle betroffen. Der fragliche Motor sei in den Varianten mit 1,6 und 2,0 Litern Hubraum als Turbodiesel in den Typen A1, A3, A4 und A6, dem Sportwagen TT sowie den Geländewagen Q3 und Q5 verbaut worden.

So. 16:58 Uhr - Neuer Volkswagen-Chef Müller: 'Wir klären jetzt schonungslos auf - Der neue VW-Chef Matthias Müller hat den weltweit rund 600.000 Beschäftigten des Konzern eine umfassende Aufklärung des Abgas-Skandals zugesichert. "Wir klären jetzt schonungslos auf", heißt es in einem Brief an die Mitarbeiter, der dem "Handelsblatt" vorliegt. Zusammen mit Gesamtbetriebsratschef Bernd Osterloh weist Müller auch auf den Ernst der Lage hin. "Unser Unternehmen steht vor nie dagewesenen Herausforderungen", betonen beide. Man werde alles tun, um das Vertrauen der Kunden, Partner, Investoren und der gesamten Öffentlichkeit Stück für Stück zurückzugewinnen.

So. 16:45 Uhr - Schweiz und Belgien stoppen Verkauf der betroffenen Autos - Auch aus dem Ausland kommt Druck: In der Schweiz und Belgien wird der Verkauf der fraglichen Autos mit dem Motor EA 189 gestoppt, Italien kündigte eigene Abgasmessungen an.

So. 10:38 Uhr - Bericht: Einsatz rechtswidriger Software war bei VW lange bekannt - Verantwortliche bei Volkswagen haben nach einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (FAS) schon vor Jahren Kenntnis vom Einsatz rechtswidriger Software bei Abgasuntersuchungen gehabt. Schon im Jahr 2011 habe ein Mitarbeiter darauf hingewiesen, dass der Einsatz von Software, die eine Abgasprüfung erkennt und entsprechend die Motorleistung herunterreguliert, einen "Rechtsverstoß" darstellen könnte, berichtet die Zeitung unter Verweis auf einen Prüfbericht der internen Revision von Volkswagen.

Die Zeitung schreibt weiter, der Aufsichtsrat habe nun eine eigene Prüfung angeordnet. Die amerikanische Großkanzlei Jones & Day sei beauftragt worden zu klären, wer intern Verantwortung für die schweren Verfehlungen trage. Dies wollte der Konzern nicht offiziell bestätigen. Es gebe noch keine Verträge.

Sonntag, 0:01 Uhr - "BamS": Kraftfahrtbundesamt fordert von Volkswagen Zeitplan - Das Kraftfahrtbundesamt (KBA) erhöht laut der "Bild am Sonntag" den Druck auf VW. Die Behörde habe die Rechtsabteilung von VW schriftlich aufgefordert, bis zum 7. Oktober einen "verbindlichen Maßnahmen- und Zeitplan" vorzulegen, ob und bis wann die betroffenen Fahrzeuge die Abgas-Verordnung einhalten werden. Folgt VW der Aufforderung nicht, kann das KBA die Typengenehmigung entziehen. Dann dürfen die betroffenen Autos nicht mehr verkauft und bewegt werden.

Unterdessen sei zudem ein brisantes Dokument aufgetaucht, berichtet die Zeitung. Der Zulieferer Bosch habe schon 2007 in einem Schreiben an den VW-Konzern vor einer illegalen Verwendung seiner Technik zur Abgasnachbehandlung gewarnt. Bosch habe die Software an VW geliefert, die allerdings nur für Testzwecke und nicht für den normalen Fahrbetrieb vorgesehen gewesen sei. Nach BamS-Informationen teilte der Zulieferer damals den Wolfsburgern mit, dass der geplante Einsatz gesetzeswidrig sei.

Sa. 17:26 Uhr - Amerikanische Umweltbehörde EPA will Abgastests verschärfen - Als Konsequenz aus dem Dieselskandal bei VW-Fahrzeugen will die amerikanische Umweltbehörde EPA die Abgastests für Autos verschärfen. In einem Brief teilte die EPA den Autoherstellern mit, sie hätten sich auf neue Regeln einzustellen.

Christopher Grundler, EPA-Direktor für Transport und Luftqualität, behielt die genauen Regeln allerdings für sich. "Sie müssen sie nicht kennen", zitierte ihn die "Detroit Times". "Alles, was sie wissen müssen ist, dass wir ihre Autos etwas länger behalten werden und sie etwas ausführlicher fahren werden." Grundler deutete auch an, dass die EPA zusätzlich mobile Abgastests ausbauen könnte.

Samstag, 12:45 Uhr - Volkswagen arbeitet an Nachbesserung für betroffene Fahrzeuge - Volkswagen bereitet eine Nachbesserungsaktion für die von den Abgasmanipulationen betroffenen Diesel-Fahrzeuge vor. Sie soll die Besitzer nichts kosten. Das Unternehmen habe sich einen Zeithorizont von wenigen Wochen gesetzt, in dem die Maßnahmen mit einem entsprechenden Zeitkorridor vorgestellt werden sollen, sagte ein Sprecher der Marke Volkswagen am Samstag in Wolfsburg.

Die betroffenen elf Millionen Fahrzeuge weltweit seien identifiziert. "Ich denke, dass die Händler ab nächster Woche aussagefähig sind", sagte der Sprecher mit Blick auf verunsicherte Kunden. Die Autohalter könnten mit den betroffenen Fahrzeugen zunächst einmal fahren und würden dann informiert. Alle würden angeschrieben.

Fr. 20:54 Uhr - VW veröffentlicht Details zu den betroffenen Autos -

Golf, Passat, Tiguan: Unter den weltweit elf Millionen Fahrzeugen aus dem Volkswagen-Konzern mit manipulierten Abgas-Systemen stammen rund fünf Millionen von VW. Dies teilte der Konzern am späten Freitagabend in Wolfsburg unter Berufung auf eine interne Überprüfung mit. Demnach sind unterschiedliche Fahrzeugmodelle aus mehreren Baujahren betroffen, etwa der Golf der sechsten Generation, der Passat der siebten Generation und die erste Generation des Tiguan. Weitere Angaben machte das Unternehmen nicht. Alle VW-Neuwagen, die über die europaweit gültige Euro-6-Norm verfügen, seien nicht von den Manipulationen betroffen.

Fr. 20:09 Uhr - Schweiz stoppt Verkauf von VW-Fahrzeugen mit frisierten Abgaswerten - Die Schweiz greift in der Abgas-Affäre durch: Als erstes Land verbietet sie vorübergehend den Verkauf von betroffenen Fahrzeuge der VW-Marken. In einer Mitteilung vom Freitagabend ist vom vorsorglichen Entzug der Typengenehmigung die Rede. Eine entsprechende Verfügung sei in Vorbereitung. Details würden am Montag bekanntgegeben, schrieb das Bundesamt für Straßen (ASTRA). Nicht betroffen von der Verfügung sind bereits in Verkehr gesetzte Fahrzeuge.

Das ASTRA geht davon aus, dass in der Schweiz rund 180.000 Fahrzeuge betroffen sein könnten. Es sind Modelle von Audi, Seat, Skoda und Volkswagen der Baujahre 2009 bis 2014 (ausschließllich Ausführungen Euro5), welche mit Dieselmotoren in den Ausführungen 1,2 TDI, 1,6 TDI und 2.0 TDI ausgerüstet sind. Euro6-Motoren der laufenden Produktion sind nicht betroffen.

Fr. 19:45 Uhr - Neuer VW-Chef Müller verspricht "Schonungslose Aufklärung" des Abgas-Skandals

Matthias Müller wird neuer VW-Chef Matthias Müller wird neuer VW-Chef Quelle: picture alliance / dpa Der neue VW-Chef Matthias Müller will die Affäre um manipulierte Abgasmessungen von Dieselmotoren als zentrales Problem seiner Amtszeit sofort angehen. "Meine vordringlichste Aufgabe wird es sein, Vertrauen für den Volkswagen-Konzern zurückzugewinnen - durch schonungslose Aufklärung und maximale Transparenz", sagte er am Freitag laut Mitteilung nach einer Sitzung des VW-Aufsichtsrats in Wolfsburg. Dazu gehöre es auch, "die richtigen Lehren aus der aktuellen Situation" zu ziehen.

Fr. 19:33 Uhr - Konzernkreise: Blume steht als neuer Porsche-Chef schon fest - Die Nachfolge des neuen VW-Chefs Matthias Müller beim Sportwagen-Hersteller Porsche ist bereits so gut wie entschieden. Offiziell steht Müller zwar zunächst weiterhin auch an der Spitze von Porsche. Wie die Deutsche Presse-Agentur aus Konzernkreisen erfuhr, steht aber der bisherige Produktionsvorstand Oliver Blume (47) bereits de facto als neuer Firmenlenker fest. Aus formalen Gründen wurde diese Personalie nicht schon am Freitag geklärt, schließlich muss der Aufsichtsrat der VW-Tochter Porsche AG dies beschließen. Dieses Gremium soll in der kommenden Woche in Stuttgart zusammenkommen.

Fr. 19:17 Uhr - Vertriebsvorstand Klingler verlässt Volkswagen - Vertriebsvorstand Christian Klingler verlässt den VW-Konzern. Der 47-Jährige gehe im Rahmen des bei Europas größtem Autobauer geplanten Umbaus "und aufgrund unterschiedlicher Auffassungen über die Geschäftsstrategie mit sofortiger Wirkung", teilte das Unternehmen am Freitag mit.

Fr. 19:11 Uhr - Die Aufsichtsratserklärungen im Wortlaut - Bertold Huber: "Matthias Müller ist eine Persönlichkeit von großer strategischer, unternehmerischer und sozialer Kompetenz. Er kennt den Konzern und seine Marken, wird seine neue Aufgabe unmittelbar und mit ganzer Kraft angehen. Dabei schätzen wir ausdrücklich seinen kritischen und konstruktiven Blick."

Bernd Osterloh: "Der Volkswagen Konzern braucht bei der Besetzung der Unternehmensspitze keine Schnellschüsse. Matthias Müller kennen und schätzen wir für seine Entschlossenheit und Durchsetzungskraft. Er ist kein Einzelkämpfer, sondern Teamplayer. Das braucht Volkswagen jetzt."

Matthias Müller: "Meine vordringlichste Aufgabe wird es sein, Vertrauen für den Volkswagen Konzern zurückzugewinnen - durch schonungslose Aufklärung und maximale Transparenz, aber auch, indem wir die richtigen Lehren aus der aktuellen Situation ziehen. Volkswagen wird unter meiner Führung alles daran setzen, die strengsten Compliance- und Governance-Standards der gesamten Branche zu entwickeln und umzusetzen. Wenn uns dies alles gelingt, dann hat der Volkswagen Konzern mit seiner Innovationskraft, seinen starken Marken und vor allem seiner kompetenten, hochmotivierten Mannschaft die Chance, langfristig gestärkt aus dieser Krise hervorzugehen."

Winfried Vahland wird neuer USA-Chef Winfried Vahland wird neuer USA-Chef Quelle: picture alliance / dpa Fr. 19:06 Uhr - Vahland wird Nordamerika-Chef von Volkswagen - Horn bleibt US-Chef - Der bisherige Skoda-Chef Winfried Vahland leitet künftig die neu gegründete Marktregion Nordamerika von Volkswagen. Dies teilte der VW-Konzern am Freitag nach der Sitzung des Aufsichtsrates in Wolfsburg mit. Nachfolger für Vahland bei Skoda soll demnach der bisherige Vetriebschef von Porsche, Bernhard Maier werden. Als Konsequenz aus dem Abgas-Skandal sollen künftig zudem die Märkte USA, Mexiko und Kanada in der neu geschaffenen Region Nordamerika zusammengefasst werden. Davon verspricht sich der Konzern eine "maßgebliche Stärkung" des dortigen Absatzes. Der infolge des Skandals in die Kritik geratene US-Regionalchef von Volkswagen, Michael Horn bleibt im Amt.

Fr. 18:38 Uhr - Aufsichtsrat ernennt Matthias Müller zum neuen VW-Chef

Fr. 17:50 Uhr - Viele Dieselautos halten laut ADAC-Tests Grenzwerte nicht ein - Der ADAC hat in eigenen Abgastests bei Dieselautos verschiedener Hersteller teils massive Überschreitungen der europäischen Grenzwerte festgestellt. Im gravierendsten Fall habe der Stickoxid-Ausstoß um mehr als den Faktor 16 über dem für Diesel-Pkw der Abgasnorm Euro 6 zulässigen Wert von 80 Milligramm pro Kilometer gelegen. Bei vielen anderen der getesteten Modelle seien die Überschreitungen aber deutlich geringer. Im gesetzlich vorgeschriebenen Testverfahren hätten alle Autos die Grenzwerte eingehalten, teilte der ADAC am Freitag mit.

Fr. 17:42 Uhr - VW-Aufsichtsratssitzung zieht sich hin - Mehr als sechs Stunden nach dem Beginn der Aufsichtsratssitzung beim Autobauer Volkswagen ist noch kein Ende der Beratungen in Wolfsburg absehbar. Dies erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Freitag aus Teilnehmerkreisen. Grund für die Verzögerung sei ein "umfangreicher Beratungsbedarf zu den zur Diskussion stehenden Personalien."

Fr. 15:14 Uhr - 2,8 Millionen VW-Fahrzeuge in Deutschland manipuliert

Von den Manipulationen bei Abgasmessungen an Dieselwagen bei Volkswagen sind 2,8 Millionen Fahrzeuge in Deutschland betroffen. Das sagte Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) am Freitag im Deutschen Bundestag. Nach aktueller Kenntnis sind 1,6- und 2,0-Liter-Diesel betroffen. Ob das auch für 1,2-Liter-Motoren gilt, ist noch unklar. "Zumindest aktuell gehen wir davon aus, dass sich auch hier mögliche Manipulationen zeigen können", sagte Dobrindt. Weiteres werde gerade in den Gesprächen mit VW ermittelt.

Der Minister sagte weiter, das Kraftfahrt-Bundesamt fordere VW auf, "verbindlich zu erklären, ob sich das Unternehmen in der Lage sieht, die eingestandenen technischen Manipulationen zu beheben". "Wir erwarten einen verbindlichen Zeitplan, bis wann die technische Lösung vorliegt und bis wann sie umgesetzt werden kann." Dabei müssten die Verbraucher-Interessen vollumfänglich berücksichtigt werden.

Martin Winterkorn (rechts) und sein möglicher Nachfolger, Matthias Müller Martin Winterkorn (rechts) und sein möglicher Nachfolger, Matthias Müller Quelle: picture alliance / dpa Fr. 14:02 Uhr - Abgas-Manipulation auch bei leichten VW-Nutzfahrzeugen - Der Skandal um gefälschte Abgas-Messungen bei Volkswagen betrifft nicht nur Diesel-Pkw, sondern auch leichte Nutzfahrzeuge. "Nach unserer aktuellen Kenntnis sind bei Volkswagen neben Pkw auch leichte Nutzfahrzeuge von der unzulässigen Beeinflussung der Emissionen der Diesel-Motoren betroffen", teilte Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) am Freitag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin mit.

Fr. 13:44 Uhr - Bundesregierung schließt Schadenersatzansprüche nicht aus - Die Bundesregierung schließt nicht aus, dass deutschen Verbrauchern aus dem VW-Abgas-Skandal Schadenersatzansprüche entstehen. Wenn eine Kaufsache nicht die vereinbarte Beschaffenheit habe, verletze der Verkäufer seine Pflicht, sagte ein Sprecher des Justizministeriums am Freitag in Berlin. Das gelte auch, wenn sich der Käufer auf öffentliche Äußerungen des Verkäufers verlassen habe, erläuterte er und fügte hinzu: "Darunter können unter Umständen auch Abgaswerte fallen."

Fr. 12:36 Uhr - Greenpeace-Demo- Die Umweltorganisation Greenpeace protestieren während der Sitzungen auf dem VW-Gelände. Vor einem der Werkstore stellten Aktivisten mehrere Golf-Modelle mit Pinocchio-Figuren mit langer Nase und Plakaten mit der Aufschrift "Schluss mit Lügen" ab.

Fr. 12:32 Uhr - Präsidium trifft sich vor der Aufsichtsratssitzung - Der Sitzung des vollständigen Aufsichtsrates waren am Morgen schon Konferenzen des Präsidiums und der Anteilseigner vorausgegangen. An der Präsidiumssitzung nahmen der Interimsvorsitzende Berthold Huber, Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD), Großaktionärs-Vertreter Wolfgang Porsche sowie Betriebsratschef Bernd Osterloh und dessen Stellvertreter Stephan Wolf teil.

Fr. 12:28 Uhr – VW Aufsichtsrat berät über die Zukunft des Konzerns - Mit weitreichenden Personalentscheidungen will der VW-Aufsichtsrat am Freitag bei seiner Sitzung in Wolfsburg einen Ausweg aus dem Abgas-Skandal suchen. Dazu ist das 20-köpfige Gremium am späten Vormittag auf dem Werksgelände in Wolfsburg zusammengekommen, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen erfuhr. Im Mittelpunkt des Krisentreffens steht die Wahl des Nachfolgers von Martin Winterkorn.

Fr. 11:15 Uhr – Winterkorn wird nicht im Aufsichtsrat der Porsche SE bleiben

- Nach seinem Rücktritt als VW-Konzernchef neigt sich für Winterkorn wohl auch die Zeit als Vorsitzender der Porsche-Dachgesellschaft Porsche SE dem Ende entgegen. Der 68-Jährige solle dort unter keinen Umständen an der Spitze bleiben, erfuhr dpa aus Unternehmenskreisen. Der Porsche SE gehört die Mehrheit von Volkswagen. Zuvor hatte "Spiegel Online" berichtet, dass Winterkorn hier im Amt bleiben wolle.

Der bisherige Seat-Chef Jürgen Stackmann wechselt in den VW-Vorstand Der bisherige Seat-Chef Jürgen Stackmann wechselt in den VW-Vorstand Quelle: picture alliance / dpa Freitag, 11:10 Uhr - Jürgen Stackmann könnte in den VW-Vorstand wechseln - Nach Informationen der Fachzeitschrift "auto motor und sport" soll Seat-Chef Jürgen Stackmann in den VW-Vorstand wechseln und dort neuer Konzern-Vertriebschef werden. Erster Kandidat für die Nachfolge an der Spitze der spanischen VW-Tochter ist demnach Luca de Meo, aktuell Vertriebschef bei Audi. Dagegen soll Audi-Chef Rupert Stadler seinen Posten vorerst behalten und nicht zu VW wechseln.

Donnerstag, 16:45 Uhr – Matthias Müller könnte Winterkorn-Nachfolger werden - Als Top-Favorit für die Nachfolge als VW-Chef gilt Porsche-Chef Matthias Müller. Bei der Tochter Porsche soll wiederum Produktionsvorstand Oliver Blume sehr gute Karten haben, Müller-Nachfolger zu werden. Nach dpa-Informationen gibt es im Präsidium und Gesamt-Aufsichtsrat insbesondere auf der Arbeitnehmerseite Vorbehalte gegen VW-Markenchef Herbert Diess, der zwischenzeitlich ebenfalls für den Spitzenposten gehandelt worden war. Auch Lkw-Chef Andreas Renschler würden kaum noch Chancen eingeräumt, hieß es aus gut unterrichteten Kreisen.

Neben der Winterkorn-Nachfolge stehen im Aufsichtsrat noch weitere wichtige Personalfragen auf der Tagesordnung. Es wird erwartet, dass sich das Gremium auch auf die Ablösung von VW-US-Chef Michael Horn einigt. Nachfolgefavorit soll Skoda-Chef Winfried Vahland sein.

Alle vorangegangen News der vergangenen Tage findet Ihr hier.

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