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Zahl der Verkehrstoten bleibt auf historischem Tief - Unfallzahlen: Gefährlich gutes Wetter im ersten Halbjahr

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Im ersten Halbjahr stieg die Zahl der Verkehrstoten, vor allem wegen dem guten Wetter. Für das Gesamtjahr soll jedoch ein ähnlich niedriger Wert wie 2013 erreicht werden.

Die Zahl der Verkehrstoten wird 2014 ähnlich niedrig sein wie der historische Tiefstwert 2013 Die Zahl der Verkehrstoten wird 2014 ähnlich niedrig sein wie der historische Tiefstwert 2013 Quelle: picture alliance / dpa

Wiesbaden - Die Zahl der Verkehrstoten bleibt auf einem historischen Tiefstand, aber immer noch kostet der Straßenverkehr im Schnitt täglich neun Menschen das Leben. Nach Schätzungen des Statistischen Bundesamts wird die Zahl der Toten auf Deutschlands Straßen bis Jahresende etwa 3.350 betragen und damit ähnlich niedrig liegen wie im Jahr zuvor. Bei den Verletzten sei 2014 eine Zunahme um etwa zwei Prozent auf 382.000 zu erwarten.

Mehr Verkehrstote wegen lauen Wintermonaten

Im ersten Halbjahr 2014 waren mehr Menschen verletzt oder getötet worden als im gleichen Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Verkehrstoten stieg um 8,2 Prozent auf 1.557, die Zahl der Verletzten sogar um fast zehn Prozent auf 184.100. Als einen wichtigen Grund sehen die Statistiker das Wetter: Die Vor allem die Zahl der Motorradunfälle stieg durch das gute Wetter während der Wintermonate Vor allem die Zahl der Motorradunfälle stieg durch das gute Wetter während der Wintermonate Quelle: picture alliance / dpa Wintermonate waren praktisch schnee- und eisfrei. Autofahrer waren deshalb vermutlich schneller unterwegs und die Saison für Fahrräder und Motorräder begann früh.

Das hatte vor allem Auswirkungen auf die Unfallzahlen bei Zweirädern: Die Zahl der getöteten Fahrradfahrer stieg in den ersten sechs Monaten dieses Jahres um 32,4 Prozent auf 184, in der selben Zeit kamen 294 Fahrer oder Beifahrer motorisierter Zweiräder ums Leben, 36,7 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2013.

Im zweiten Halbjahr 2014 wird die Zahl der Verkehrstoten nach Erwartungen der Statistiker stark zurückgehen. Im Juli und August sanken die Zahlen zweistellig.

Polizeilich erfasste Unfälle sollen sinken

Einen Rückgang erwarten die Statistiker bei der Zahl der polizeilich erfassten Unfälle, die bis Jahresende voraussichtlich um knapp drei Prozent auf rund 2,35 Millionen sinken werde. Die Schätzungen basieren auf den ersten neun Monaten dieses Jahres.

2013 waren 3.339 Menschen auf Deutschlands Straßen tödlich verunglückt, das war der niedrigste Stand seit Beginn der Erhebungen 1953. Trotz ständig wachsenden Verkehrs war die Zahl der tödlich Verletzten jahrzehntelang gesunken. Das schwärzeste Jahr in der Statistik war 1970 mit mehr als 21.000 Verkehrstoten.

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