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Quant e-Sportlimousine: TÜV sagt "Ja" - Straßenzulassung für Salzsäure

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Interessante Antriebskonzepte begeistern die Autowelt, doch verschwinden meist schnell wieder. Das gilt nicht für den Quant. Die Flussbatterie von Nanoflowcell hat jetzt beim TÜV bestanden.

Zulassung erteilt: Die Quant e-Sportlimousine mit Redox-Flussbatterie darf in Deutschland und Europa fahren Zulassung erteilt: Die Quant e-Sportlimousine mit Redox-Flussbatterie darf in Deutschland und Europa fahren Quelle: Nanoflowcell

München – Salzwasser rein, Strom raus. So einfach präsentiert die Firma Nanoflowcell das Antriebskonzept ihrer „Quant e-Sportlimousine“. Vom Werbespruch zum bewegten Auto fehlen natürlich noch einige, wichtige Details – aber das Prinzip stimmt: Der 900 PS starke Viersitzer fährt streng genommen mit Strom, der aus Wasser gewonnen wird.

Flussbatterie im Elektroauto

Das Prinzip dahinter ist bereits 50 Jahre alt. Im Quant steckt eine Redox-Flussbatterie, ein elektrochemischer Energiespeicher. Bis zu 400 Liter zweier Elektrolyt-Flüssigkeiten werden durch eine Zelle gepumpt. Dort entsteht Strom für vier Radnabenmotoren mit insgesamt 653, kurzzeitig maximal 920 PS. Die Betriebsspannung liegt bei 600 Volt.

Nanoflowcell gibt an, dass die e-Sportlimousine bis zu 600 Kilometer weit fährt. Außerdem haben die Techniker eine Beschleunigung auf Tempo 100 in 2,8 Sekunden errechnet. Die Höchstgeschwindigkeit soll bei 380 km/h liegen.

Auf MOTOR-TALK wird bereits über die Technik diskutiert. Allein der Kraftstoff des Quant wiegt bereits rund 400 Kilogramm und treibt das Gesamtgewicht auf 2,3 Tonnen. Des Weiteren sind die Elektrolytflüssigkeiten sehr sauer und könnten bei einem Unfall große Schäden anrichten.

Quant beim TÜV: Zulassung erteilt

Jetzt hat der SGS-TÜV Saar das Auto mit Flussbatterie geprüft und die Technik genehmigt: Der Verein übergab in München die Zulassung an Nanoflowcell-Chef Nunzio La Vecchia. Damit darf die e-Sportlimousine offiziell in Deutschland und Europa fahren.

Der Hersteller hat das ungewöhnliche Konzept auf dem Automobilsalon in Genf vorgestellt. Seitdem haben viele Partner in das Projekt investiert. Der nächste Schritt ist die Vorbereitung der Serienfertigung.

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