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Saab News

Schwedischer Edelfrachter: Saab 9-5 SportCombi

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Der Genfer Automobilsalon Anfang März wird die erste große Leistungsschau der Hersteller in diesem Jahr. Die immer noch im Wiederaufbau befindliche Marke Saab wird dort den neuen 9-5 Sportcombi debütieren lassen.

Saab spricht derzeit immer wieder von der größten Modell-Offensive in der Geschichte der Marke überhaupt. Gemeint ist damit neben dem 9-5 SportCombi die Vorstellung von Saabs SUV 9-4X sowie die Vorstellung der 9-5 Limousine vor einem halben Jahr. Große Worte, aber angesichts der Laufzeiten früherer Saab-Modelle nicht mal unglaubwürdig: Der Saab 99 brachte es einst auf 16 Produktionsjahre, der Saab 900 sogar auf 20 Jahre. Auch der Saab 9000 wurde immerhin 14 Jahre lang gebaut. Und der direkte Vorgänger, die erste 9-5 Generation, kam auch immerhin auf gut 12 Jahre.

Da können zweieinhalb neue Modelle in einem Jahr schon vergleichsweise hektisch wirken. Nötig war es aber, da Saab so etwas wie eine Produktpalette erst wieder aufbauen musste, nachdem die Marke im gefährlichen GM-Fahrwasser fast der Finanzkrise zum Opfer gefallen wäre.

Angreifen soll der Saab 9-5 SportCombi in der Klasse geräumiger Kombis im gehobenen Segment. Mit dem typischen Markendesign will er sich dabei als markante Alternative positionieren. Eine weit hinausgezogene, abfallende Dachlinie und das Heck mit der umlaufenden Verglasung sind die Elemente, die die aktuelle Saab-Generation auszeichnen und gleichzeitig an die Klassiker der Marke erinnern sollen. Ganz Kind seiner Zeit, in der Kombis nicht mehr einfach nur praktisch sein dürfen, bemüht sich der Saab 9-5 SportCombi dennoch um eine sportlich-dynamische Figur.

Wieviel Kombi steckt im SportCombi?

Trotzdem soll er auch den Ansprüchen an einen großen Kombi gerecht werden, die da seit jeher erstens großer und zweitens variabler Innenraum lauten. Groß kann der bei 527 Litern startende Kofferraum tatsächlich sein. Er kann auf bis zu 1.600 Liter erweitert werden und ist dann fast zwei Meter lang. Das sind nicht gerade neue Dimensionen in dieser Klasse: Ein Skoda Superb oder ein Mercedes E-Klasse T-Modell sind noch mal eine ganze Ecke geräumiger.

Trotzdem steckt der Laderaum voller netter Details: Die Seitenwände sollen komplett eben und senkrecht sein und so keinerlei Platz verschenken. Zusätzliche Fächer bieten bei Bedarf Stauraum für Kleinkram. Auch gibt es als praktische Gimmicks Befestigungsösen und eine 12-V-Steckdose. Eine u-förmige, entlang der Außenwände verlaufende Schiene im Boden soll zusätzlich noch das Teilen des Laderaums mit Hilfe eines Teleskop-Trenngitters ermöglichen.

Der Boden des Laderaums lässt sich mit einem Griff abschnittsweise aufklappen. Hier findet der geneigte Nutzer noch zusätzlichen Stauraum, der allerdings vor allem für Reserverad, Trenngitter etc. gedacht ist. Das Extrafach kann aber auch zum wasserfesten Aufbewahrungsfach ausgebaut werden.

Motoren wie bei der Limousine

Der Saab 9-5 SportCombi erhält zur Motorenpalette der 9-5 Limousine, die turbogeladene Benzin- ,Bioethanol- und Dieselvarianten umfasst, eine Allrad-Option dazu. Auch ein adaptives Fahrwerk, einen adaptiven Tempomat, Bi-Xenon Scheinwerfer Dreizonen-Klimasystem und Head-up-Display werden lieferbar sein.

Ab April kann der Saab 9-5 SportCombi bestellt werden. Die Auslieferungen sollen dann im September beginnen. Der große Saab Kombi ist ein Hoffnungsträger für die Marke: Das liegt auch an der langen Tradition, die Saab im Kombigeschäft hat, vor allem aber natürlich am Marktanteils des Kombi von 80 Prozent an den Gesamtverkäufen des Vorgängermodells.

Unter dem wuchtigen Schwedenblech steckt übrigens die Technik der ehemaligen Konzernschwester: Der Opel Insignia war der Organspender für Saabs neues Spitzenmodell. Gebaut wird der Saab 9-5 aber in Schweden, im Stammwerk Trollhättan.

(bmt)

 

Quelle: MOTOR-TALK

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