• Online: 1.694

Fast and Furious 7: Filmkritik - Schnell, wütend und fast schon expendable

verfasst am

Um coole Kisten geht es nur noch am Rande: In „Fast and Furious 7“ gibt es so viel Action wie bei „The Expendables“. Bei so viel Geballer bleibt kaum Zeit für Autos.

Fast and Furious 7: Viel zerknautsches Blech und kämpfende Helden Fast and Furious 7: Viel zerknautsches Blech und kämpfende Helden Quelle: Universal Pictures France

Los Angeles/USA – Alles fing mit Thunfisch auf Weißbrot ohne Kruste an. Ein junger Paul Walker bestellte als Brian O’Conner im ersten „The Fast and the Furious“-Teil schlechte Sandwiches und verliebte sich in eine Frau. Dann wurde er Teil einer Rennfahrer-Familie und seine Freundschaft zu Dominic Toretto (Vin Diesel) wichtiger als seine Aufgabe als FBI-Agent. All das passierte vor 14 Jahren.

Im siebten Teil der Film-Serie endet die schnellste Bromanze der US-Kinowelt: Walker spielt zum letzten Mal O’Conner. Nach seinem Tod im Jahr 2013 doubeln seine Brüder den Hollywood-Star. Mit digital bearbeitetem Gesicht vertreten sie ihr Idol. Im Film cruist deshalb ein CGI-Walker in einer weißen Toyota Supra neben Toretto im Dodge Charger, bis sich ihre Wege an einer Gabelung trennen. Ein Abschied unter Männern.

Fast and Furious 7: Schießereien statt Autos

Die Verbindung zu Teil 3: Furious 7 spielt zur selben Zeit wie Tokio Drift Die Verbindung zu Teil 3: Furious 7 spielt zur selben Zeit wie Tokio Drift Quelle: Universal Pictures France Große Emotionen in einem Film, der wenig Platz für Ruhe lässt. Nicht, weil die Autos uns den Atem rauben. Sondern, weil mehr Projektile um die Darsteller schwirren als in jedem Actionfilm. Überhaupt: Autos sind in Furious 7 höchstens heimliche Helden. Fans freuen sich über Charger und Supra, Veyron und Viper, Skyline und Barracuda. Sogar ein Lykan Hypersport hat einen kurzen Auftritt. Aber fast alle Fahrzeuge wirken austauschbar, keins erzählt eine Geschichte.

Es geht kaum um die Bindung zwischen Mensch und Maschine, nicht um mühsam getunte Flitzer. Autos fahren in Furious 7 nur unter der Voraussetzung, explodieren zu dürfen oder zerschossen zu werden. Blech ist nicht mehr heilig, unabhängig von Marke und Modell. Mehr als 230 Autos waren nach den Dreharbeiten Schrott. Nicht das Ankommen ist wichtig, sondern das Überleben.

Dwayne „The Rock“ Johnson kämpft gegen Terroristen, Vin Diesel gegen Jason Statham, das ganze Team gegen eine bewaffnete Drohne. Am Ende bleibt die Möglichkeit, Teil 8 zu drehen. Und die Frage, ob Teil 7 sein musste. Denn die Rennfahrer-Clique aus Teil eins hat wenig mit den verbrechensbekämpfenden Superhelden der aktuellen Episode gemeinsam.

MOTOR-TALK Fazit

Ein Film für Fans der Serie, aber kein cooler Auto-Streifen.

 

Avatar von SerialChilla
VW
35
Hat Dir der Artikel gefallen? 1 von 1 fand den Artikel lesenswert.
Diesen Artikel teilen:
35 Kommentare: