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Solar-Flugzeug muss außerplanmäßig in Japan landen - Schlechtwetterfront bremst Sonnenflieger

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Das Wetter spielt nicht mit. In China musste der Solar-Flieger "Solar Impuls 2" sechs Wochen pausieren. Bei der Etappe über den Pazifik machte eine Schlechtwetterfront einen Strich durch die Planung.

Das Solarflugzeug "Solar Impuls 2" musste in Nagoya zwischenlanden Das Solarflugzeug "Solar Impuls 2" musste in Nagoya zwischenlanden Quelle: picture alliance / dpa

Nagoya - Der Schweizer Sonnenflieger "Solar Impulse 2" ist außerplanmäßig in Japan zwischengelandet. Die Maschine mit Abenteurer André Borschberg an Bord setzte am Montagnacht (Ortszeit) sicher auf dem Flughafen von Nagoya auf, teilte das Solar-Team auf dem Kurznachrichtendienst Twitter mit.

Borschberg hatte die bisher längste Etappe über 8.172 Kilometer von China nach Hawaii wegen einer Schlechtwetterfront über dem Pazifik abbrechen müssen. Es gelte das Prinzip "Sicherheit zuerst", hieß es. Der 62-Jährige wollte sechs Tage und fünf Nächte - und damit so lange wie noch nie auf der Weltreise - in der Luft bleiben.

Die Piloten des Solar Impuls 2 dürfen während des Fluges maximal 20 Minuten am Stück schlafen Die Piloten des Solar Impuls 2 dürfen während des Fluges maximal 20 Minuten am Stück schlafen Quelle: picture alliance / dpa Die Landung in Japan nach etwa 44 Stunden und 1.700 Kilometern wurde von der "Solar"-Crew im Kontrollzentrum in Monaco mit viel Beifall quittiert. "Er hat schon mit dieser Strecke den längsten Flug eines Solarfliegers sowohl bei Kilometer wie bei der Dauer absolviert", schrieb der zweite Pilot des Unternehmens, der Luftfahrt-Pionier Bertrand Piccard auf Twitter.

Sechs Wochen warten auf gutes Wetter

Das Flugzeug mit den riesigen Flügeln und einem nur 3,8 Kubikmeter kleinen Cockpit wird ausschließlich von Sonnenenergie angetrieben. Schon in China hatte Borschberg fast sechs Wochen auf gutes Wetter für den Flug nach Hawaii warten müssen.

Das einsitzige Carbonfaser-Flugzeug wird von vier Elektromotoren angetrieben. Mehr als 17.000 Solarzellen auf den Flügeln der "Solar Impulse 2" zapfen dem Sonnenlicht die erforderliche Energie ab. Borschberg und Piccard (57) wollen mit der Weltumrundung die Möglichkeiten der umweltfreundlichen Solarkraft aufzeigen.

Neben dem Wetter ist eine der Herausforderungen der Schlafmangel. Jeder der beiden Piloten, die sich an den Zwischenstationen abwechseln, kann nur maximal 20 Minuten am Stück schlafen. Yoga und Gymnastik im Liegen sollen dabei helfen, sich wach und fit zu halten.

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